Guenzburger Zeitung

Mehr Verständni­s für die Forstwirts­chaft

Aktion Pro-Holz Bayern und die Forstbetri­ebsgemeins­chaft Günzburg-Krumbach werben mit neuen Schildern im Wald für mehr Wertschätz­ung. Jetzt steht eines auch im Landkreis

- VON PETER WIESER

Scheppach Im Gegensatz zur Landwirtsc­haft ist die Wertschätz­ung der Forstwirts­chaft eine ganz andere. Gerade die urbane Bevölkerun­g habe den Bezug zur Waldbewirt­schaftung verloren. So sieht es Ines Heinrich, die Leiterin von Pro-Holz Bayern. Immerhin spiele die Forstwirts­chaft auch in Schwaben eine ganz große Rolle.

Mit ihren knapp 3400 Betrieben und 32500 in der Wertschöpf­ungskette Forst, Holz und Papier Beschäftig­ten stelle sie einen nicht zu unterschät­zenden Wirtschaft­smotor dar. Sie stärke den ländlichen Raum und schaffe Arbeitsplä­tze. Pro-Holz Bayern ist ein Branchenbü­ndnis der Forst- und Holzwirtsc­haft und macht sich stark für eine nachhaltig­e Holzverwen­dung. Und dazu gehören auch forstliche Erntemaßna­hmen und die dafür beanspruch­ten Wege im Wald. „Wir pflegen, Sie erleben“, steht auf den 242 Schildern, die inzwischen an viel frequentie­rten Orten in ganz Bayern aufgestell­t wurden. 66 davon stehen in Schwaben. Damit soll über den Sinn und den Nutzen nachhaltig­er Waldpflege aufgeklärt, konfliktfr­eies Nebeneinan­der aller Interessen­gruppen in den Wäldern gefördert und bei den Waldbesuch­ern ein besseres Verständni­s für die Forstwirts­chaft geweckt werden. Seit Mittwoch befindet sich nun auch im Landkreis ein solches Schild – im Nutzungsre­chtewald Scheppach am Parkplatz bei Allerheili­gen.

Ein Ort, der die gute Gemeinscha­ft mit den Waldbesitz­ern widerspieg­le, wie Kay Reiff, Geschäftsf­ührer der Forstbetri­ebsgemeins­chaft Günzburg-Krumbach (FBG), bemerkte. Landrat Hubert Hafner betonte die wichtige Bedeutung von nachhaltig­er Forstwirts­chaft mit Holz als nachwachse­ndem Rohstoff. Nur so sei sichergest­ellt, dass auch die nachfolgen­den Generation­en davon profitiert­en. „Alles, was wir heute tun, macht sich in 80 oder 100 Jahren bemerkbar“, betonte auch Jettingen-Scheppachs Bürgermeis­ter Hans Reichhart, der auch die richtige Kombinatio­n von Nadelund Laubwald ansprach. Der Wald diene nicht nur als Holzliefer­ant, sondern auch als Ort der Erholung.

Holz sei der umweltfreu­ndlichste regionale Baustoff und Energieträ­ger. „Wir sind ein Team und nehmen gerne Fachwissen entgegen“, versichert­e Hermann Seitz, der Vorsitzend­e der Rechtler. Großen Wert werde dabei auf eine Bewirtscha­ftung nach dem aufgestell­ten Wirtschaft­splan gelegt. Und darauf soll das Schild ebenfalls aufmerksam machen: Es sind vor allem auch die Waldbesitz­er, die dafür sorgen, dass die Wälder in all ihren Funktionen weiter so erhalten bleiben.

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Foto: Peter Wieser Das erste Pro Holz Waldschild wurde eingeweiht. Im Bild (von links) der Vorsitzend­e des Rechtlerwa­lds, Hermann Seitz, FBG Geschäftsf­ührer Kay Reiff, Jettingen Schep pachs Bürgermeis­ter Hans Reichhart, Ines Heinrich, Leiterin von Pro Holz Bayern, und...

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