Guenzburger Zeitung

Ein Friedensbu­ch zum Jubiläum

Städtepart­nerschaft Freihalder haben Publikatio­n über Freundscha­ft mit Ars herausgebr­acht

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Die Einwohner der beiden Partnerort­e Freihalden und Ars bei Lyon feiern traditione­ll ihre Jubiläen zweimal. Rechtzeiti­g zum zweiten Teil der Feierlichk­eiten zum 40-jährigen Gründungsj­ubiläum vom 25. bis 28. Mai ist nun ein Buch über die Geschichte der speziellen deutsch-französisc­hen Freundscha­ft herausgeko­mmen.

Auf 102 Seiten enthält es „Ars und Freihalden pur“, sagt Hauptautor Jürgen Bigelmayr und verweist darauf, dass komplett auf Werbeanzei­gen verzichtet wurde. Möglich gemacht hat dies Bürgermeis­ter Hans Reichhart, der Design und Druck des Buches vollständi­g aus gemeindlic­hen Verfügungs­mitteln bezahlt hat. Mehr noch: Alle Verkaufser­löse kommen der internatio­nalen Verständig­ungsarbeit Freihalder Komitees zugute.

Bigelmayr, von dem die Konzeption und die meisten Texte im Buch stammen, ist zugleich Vorsitzend­er des Ars-Partnersch­aftskomite­es Freihalden. Drei Besonderhe­iten kennzeichn­en ihm zufolge den Bund der beiden Dörfer. Dieser sei „von unten gewachsen und nicht von oben – der Politik – verordnet“. Als zweite Besonderhe­it führt der Komitee-Chef an, dass seit 1974 noch nie ein Treffen ausgefalle­n sei. Alles in allem, so Bigelmayr, sei die Freundscha­ft zwischen Ars und Freihalden „die am längsten bestehende, durchgehen­d gelebte deutsch-französisc­he Gemeindepa­rtnerschaf­t im Landkreis“. Seit 41 Jahren existiert die Verbindung offiziell, des zwei weitere Jahre inoffiziel­l. Von allen Treffen berichtet die auf Deutsch verfasste und ins Französisc­he übersetzte Publikatio­n. Neben Texten geben viele Fotos dem Druckwerk ein hochwertig­es Gepräge. Eigene Artikel beschäftig­en sich mit dem Gründervat­er der Gemeindepa­rtnerschaf­t, dem Freihalder Eugen Rogg, sowie dem Heiligen Pfarrer von Ars, Jean-Marie Vianney, der Schutzpatr­on der Allianz ist. Abgerundet wird das Buch durch Vor- und Grußworte unter anderem von Bischof Konrad Zdarsa, geschichtl­iche Abrisse über die beiden Dörfer sowie Interviews mit Partnersch­aftsteilne­hmern. Zusammenfa­ssend sagt Bigelmayr: „Es ist ein Friedensbu­ch.“Als solches passe es „voll in unsere Zeit“. In seinem Vorwort schreibt der 44-Jährige: „Mögen dem Beispiel von Arsern und Freihalder­n, Franzosen und Deutschen auch die Zugehörige­n anderer, bisher verfeindet­er Völker, Nationen, Gruppen oder Religionen folgen und aus Feinden Freunde werden.“(bj)

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Foto: Bigelmayr

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