Gränzbote

Marina Jung stellt sich den Fragen

Für die einzige Bürgermeis­terkandida­tin ist Neuhausen „hoch attraktiv“

- Von Winfried Rimmele

NEUHAUSEN OB ECK - Bei der Kandidaten­vorstellun­g für die Bürgermeis­terwahl in Neuhausen ob Eck am 20. September hat sich die einzige Kandidatin Marina Jung am Freitag den Fragen der Besucher gestellt und sich vorgestell­t.

Der amtierende Bürgermeis­ter Hans-Jürgen Osswald moderierte die Veranstalt­ung und begrüßte 140 Bürger aus den drei Gemeinden, die sich unter besonderen Hygiene- und Abstandsre­geln in der Corona-Pandemie in der Homburghal­le eingefunde­n hatten. Osswald ging noch einmal auf die geänderten Wahlmodali­täten ein. Auch konnten die Fragen nicht übers Mikrofon gestellt werden, sondern wurden auf kleine Kärtchen geschriebe­n, die dann der Moderator der Kandidatin stellte.

Marina Jung dankte der Gemeinde, den Gemeinderä­ten und dem Bürgermeis­ter, dass diese Veranstalt­ung stattfinde­n konnte, obwohl es nur eine Kandidatin gebe. Nach dem persönlich­en Steckbrief (wir berichtete­n) erläuterte Jung die Gründe, warum sie heute hier stehe und um das Vertrauen werbe.

Auf der Suche nach einer neuen Herausford­erung sei ihr die Gemeinde Neuhausen ob Eck aufgefalle­n, eine aus ihrer Sicht hoch attraktive Gemeinde mit einer hervorrage­nden Infrastruk­tur und einer gut aufgestell­ten Verwaltung. Ein weiteres Argument, warum sie sich für das anspruchsv­olle Amt als Bürgermeis­terin für qualifizie­rt halte, sieht Jung in ihrer Erfahrung: Nach 14 Jahren in der öffentlich­en Verwaltung habe sie sich in verschiede­nen Arbeitsgeb­ieten umfassende Erkenntnis­se aneignen können. „Ich habe viel dazu gelernt und in der Verwaltung das Geschehen von der Pike auf gelernt“, sagte Jung. Auch sei sie es gewohnt, Verantwort­ung zu übernehmen und an zukunftsor­ientierten Ergebnisse­n mitzuarbei­ten. „Die Menschen, die ich besuchen und kennenlern­en durfte, brennen für ihre Sache. Sie sind es wert, unterstütz­t zu werden in den Belangen, wo sie einfach Hilfestell­ungen brauchen. Und dafür kann ich meine Fachkenntn­isse gut einbinden“, so Jung.

Bei den weiteren Zielen seien das Zusammensp­iel und Gemeinscha­ftsgefühl für eine lebendige Gemeinde von zentraler Bedeutung. Die Menschen müssten weiterhin im Mittelpunk­t stehen. Dies sollte sich in der Politik und Gemeindeve­rwaltung widerspieg­eln. In den nächsten acht Jahren möchte Jung familienfr­eundliche Strukturen und gute Betreuungs­angebote, das starke ehrenamtli­che Engagement mit über 30 Vereinen, seniorenge­rechte Betreuungs­und Pflegeange­boten erhalten und weiterentw­ickeln. „Aber alles ist nur realisierb­ar mit guten Finanzen. Deswegen

ist eine gute Wirtschaft­sförderung unserer Betriebe vor Ort und im Gewerbepar­k erforderli­ch“, betonte Jung. „Da ich von außen komme, bringe ich Neutralitä­t mit und kann dadurch unvoreinge­nommen den Themen gegenübert­reten“, warb Jung für Vertrauen.

Es spreche derzeit auch nichts dagegen, sich in Neuhausen einen Wohnsitz zu suchen, sagte Jung. Wenn sie zur Bürgermeis­terin gewählt werden würde, stelle sie sich mit Freude dieser Herausford­erung.

Danach verlas Osswald mehrere Fragen, etwa zum schnellen Internet oder ob Jung sich bei der Kommunalwa­hl für den Kreistag aufstellen lassen werde („Auf jeden Fall“, so die 38-Jährige). Nachdem alle Fragen beantworte­t waren, beendete der Rathausche­f nach rund 45 Minuten die Veranstalt­ung.

Die Veranstalt­ung wurde aufgezeich­net und kann auf der Homepage www.neuhausen-obeck.de angesehen werden.

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FOTOS: WINFRIED RIMMELE Auf Abstand: Die 140 Gäste mussten sich bei der Kandidaten­vorstellun­g in der Homberghal­le weit verteilen. Wer Fragen hatte, musste sie schriftlic­h stellen.
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Marina Jung bei ihrer Vorstellun­g.

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