Corona führt zu Einzelkonfirmation
In der evangelischen Kirche Immendingen werden neun Jugendliche getrennt konfirmiert
IMMENDINGEN - Als ein Konfirmationstag, der anders als alle bisherigen ist, wird Sonntag, 12. Juli, in die Kirchenbücher der evangelischen Versöhnungskirche in Immendingen eingehen. Die neun Jugendlichen des aktuellen Jahrgangs werden wegen der Coronasituation nicht nur deutlich später ihr Fest feiern, als es geplant war, sie begehen es auch alle getrennt: Pfarrerin Silke Bauer-Gerold wird jedem einzelnen der neun Konfirmanden des Jahrgangs 2020 seinen Segensspruch mit auf den Weg geben. Nur im Beisein von Kirchenvertretern und der jeweiligen Familie. Damit dauert die Konfirmation in Immendingen nahezu den ganzen Sonntag lang.
Eigentlich hätte die Konfirmation in der Immendinger Versöhnungskirche am Sonntag, 17. Mai, stattfinden sollen. Doch daraus wurde nichts, weil es die Corona-Bestimmungen nicht zuließen. Nach dem Ausfall der Feier wurde inzwischen Sonntag, 12. Juli, als Ausweichtermin festgelegt. In welcher Form das Fest stattfinden sollte, war zunächst noch offen. „Wir haben es den Konfirmanden und ihren Familien freigestellt, ob sie wirklich schon am 12. Juli und immer noch unter Corona-Bedingungen konfirmiert werden wollen, oder die Feier noch weiter bis zum 11. Oktober verschieben möchten“, so Pfarrerin Bauer-Gerold. Allerdings stehen in schulischer Hinsicht im Herbst einige wichtige Termine an, wie zum Beispiel die Hauptschulprüfung. So entschied man sich letztlich, den 12. Juli als Konfirmationstag dieses Jahres beizubehalten.
Damit kommt es nun zur Besonderheit der „Einzelkonfirmation“. Sie dauert von 9.30 bis 1 Uhr und von 15.30 bis 18.30 Uhr. Dabei bekommt jeder der neun Immendinger Konfirmanden
seinen eigenen Gottesdienst, der teils auch in Geisingen stattfindet. Silke Bauer-Gerold: „Im Vordergrund steht der Segen, den jeder einzeln erhält. Jeder bekommt einen eigenen Segensspruch.“Außerdem gibt es eine eigene Ansprache und auch die Kirchenvertreter wirken jeweils mit. Das Ganze dauert mindestens eine halbe Stunde.
In dieser Konstellation dürfen angesichts der Corona-Restriktionen und Hygienerichtlinien ausreichend viele Familienmitglieder in die Kirche mitkommen, da in der Versöhnungskirche Immendingen derzeit 40 Besucher pro Gottesdienst zugelassen sind und auf diese Weise keine Familien der Konfirmanden vermischt werden. Am Sonntag, 5. Juli, geht der Konfirmation laut Pfarrerin Silke Bauer-Gerold ein katechetischer Teil voraus, zu dem bewusst weniger Teilnehmer kommen werden.