Solemar plant Wiedereröffnung
Kur- und Bäder GmbH Bad Dürrheim benötigt Vorlaufzeit – Hoffnung auf Start am 22. Juni
BAD DÜRRHEIM (sbo) - Schwimm-, Heil- und Thermalbäder sollen laut Mitteilung des Ministeriums für Justiz und für Europa ab 6. Juni wieder öffnen dürfen. Davon profitiert auch das Solemar in Bad Dürrheim. „Dies ist sowohl für uns als Kur- und Bäder GmbH als auch für unsere einheimischen und auswärtigen Gäste sowie auch für unsere Gastgeber ein sehr erfreuliches Signal“, heißt es in einer Pressemitteilung. Allerdings braucht Bad Dürrheim noch Zeit zur Vorbereitung. Wiederöffnung wird voraussichtlich am 22. Juni sein.
Die gemeinsam mit den anderen Mitgliedsorten und Thermenbetreibern innerhalb des Heilbäderverbandes Baden-Württemberg formulierten Forderungen von zeitnahen Öffnungsperspektiven hätten die entsprechende Unterstützung vonseiten der Politik gefunden. Von der schnellen Entscheidung wurden die Verantwortlichen in Bad Dürrheim allerdings überrascht. „Nach den bisherigen Entwicklungen und Verordnungen konnten wir nicht damit rechnen, dass der Zeitpunkt nun so schnell kommt und sind daher, wie sicherlich weitere Kolleginnen und Kollegen aus anderen Orten auch, regelrecht von diesem Tempo überrascht worden.“Sollte die offizielle Rechtsverordnung der Landesregierung tatsächlich den 6. Juni als möglichen Öffnungszeitpunkt ausweisen, sei dies für die Kur- und Bäder GmbH daher zu diesem Datum nicht umsetzbar, da die benötigte Vorlaufzeit von zwei bis drei Wochen bis zu einer Wiedereröffnung damit nicht gegeben wäre, erklärt Markus Spettel, Geschäftsführer der Kur- und Bäder GmbH.
„Diese Vorlaufzeit benötigen wir aber zwingend, um die Anlage tatsächlich wieder betriebsbereit hochzufahren und alle vorgeschriebenen Abläufe einhalten zu können.“So betrage insbesondere die gesetzlich vorgegebene Frist bis zum Vorliegen der Ergebnisse der durch ein Labor zu untersuchenden Wasserproben für die frisch gefüllten Becken schon alleine circa zwei Wochen. Anschließend seien noch die entsprechenden behördlichen Freigaben abzuwarten. Auch werde derzeit bereits ein angepasstes Betriebs
und Hygienekonzept erstellt, das die mit der Öffnung zu erwartenden Anforderungen und Auflagen erfüllt. Um dieses fertigstellen zu können, müssten zunächst auch die verbindlichen Rahmenbedingungen des Landes vorliegen.
„Wir sind eine Gesundheitseinrichtung und das Wohl und die Gesundheit unserer Gäste und Mitarbeiter stehen für uns immer an erster Stelle, daher muss eine Wiedereröffnung genau durchdacht und geplant sein, wir dürfen nun nicht in einen Aktionismus verfallen, der uns anschließend auf die Füße fällt.“Spettel versichert aber: „Wir setzen bereits alle Hebel in Bewegung, die erforderlichen Schritte so schnell wie möglich umzusetzen und unsere Teams werden hierfür auch über das Wochenende und die Feiertage im Einsatz sein. Auch die derzeit auf Hochtouren laufenden umfangreichen Instandhaltungs- und Erneuerungsmaßnahmen werden wir mit hohem Druck vorantreiben.“
Wenn alles nach Plan laufe, werde die Therme voraussichtlich zum 22. Juni wieder mit dem Betrieb starten. Aufgrund der Auflagen werde dies aber zunächst nur mit Einschränkungen geschehen, so Markus Spettel. „Wie bereits verkündet, waren wir gezwungen, in dieser unglaublich unsicheren und dynamischen Zeit, in der sich die Informationen und Handlungsgrundlagen täglich geändert und teilweise überschlagen haben, zumindest für uns einen möglichst verbindlichen und konsequenten Zeitplan aufzustellen. Dies haben wir nach bestem Wissen und Gewissen getan, diese nun aufkommende Geschwindigkeit der Restart-Phase war nicht absehbar, wenngleich sie uns natürlich sehr freut.“
Ziel sei von Anfang an gewesen, so viele anstehende Maßnahmen wie möglich in die Schließzeit hineinzupacken, um sich nach der Wiedereröffnung voll und ganz auf die einheimischen und auswärtigen Gäste konzentrieren zu können. „Dieses Ziel behalten wir auch weiterhin im Auge, nach den heutigen Entwicklungen sogar mit einem noch ehrgeizigeren Zeitplan als schon zuvor.“