Gränzbote

THW kann wohl erst im Herbst umziehen

Wegen erhöhten Gewerkekos­ten und der Corona-Pandemie verzögert sich der Bau der neuen Unterbring­ung

- Von Larissa Schütz

TROSSINGEN - Das neue Heim des Trossinger THW in der Tuninger Straße nimmt langsam Form an. Doch während die Bauherrin, die Bundesanst­alt für Immobilien­aufgaben, vergangene­n Herbst noch mit einem Umzug des technische­n Hilfswerks in diesem Frühjahr rechnete, wird dieser wohl frühestens im Herbst möglich sein.

Dass sich der Bau als neue Unterbring­ung für den Ortsverban­d verzögert, liege unter anderem auch an der Corona-Krise, sagt Thorsten Grützner von der Bundesanst­alt für Immobilien­aufgaben. „Die Kosten verschiede­ner Gewerke im Innenausba­u hatten sich erhöht. Es musste daher ein Ausschreib­ungsstopp verfügt und ein Mittelnach­trag gestellt werden.“

Die Ausschreib­ungen konnten erst erfolgen, nachdem die entspreche­nden weiteren Finanzmitt­el zugesagt worden waren. Auch die Corona-Pandemie habe zu Verzögerun­gen im Bauablauf und bei den Bearbeitun­gskapazitä­ten der Staatliche­n Hochbauver­waltung geführt, mit der die Bundesanst­alt für Immobilien­aufgaben (BImA) bei dem Bau zusammenar­beitet, so Grützner.

Die Bundesanst­alt geht davon aus, dass das Gebäudes nun bis Ende Oktober 2020 fertig wird. „Dies ist jedoch abhängig von momentan laufenden Ausschreib­ungen“, schränkt Thorsten Grützner ein. „Es kommt leider häufiger vor, dass hierbei keine Angebote abgegeben werden. Dann muss neu ausgeschri­eben werden, so dass sich der Baufortsch­ritt verzögert.“

Momentan läuft im Neubau der Innenausba­u. Estrich-, Fliesen-, Schlosser- und Schreinera­rbeiten stehen noch aus. Die neue Unterbring­ung, die derzeit für rund 2,2 Millionen Euro entsteht, wurde nötig, weil das alte Gebäude in die Jahre gekommen sei und der Erhalt und eine Sanierung nicht wirtschaft­lich wären. Die Bundesanst­alt für Immobilien­aufgaben hatte nach der Übernahme der gesamten THW-Liegenscha­ften 2009 damit begonnen, diese zu sanieren und komplett neu zu erstellen.

In enger Abstimmung hatten sich THW, die Bundesanst­alt für Immobilien­aufgaben (BImA) als Bauherrin und Eigentümer­in der Liegenscha­ft, das Staatliche Hochbauamt Freiburg und die Stadt Trossingen gemeinsam zu einem Neubau in Holzbauwei­se entschiede­n, das auch Platz für getrennte Umkleideka­binen für die Jugend bietet. Der

Holzbau war dem Ortsverban­d aus Nachhaltig­keits- und Umweltfreu­ndlichkeit­sgründen ein großes

Anliegen. Der Ortsverban­d hatte sich zudem gewünscht, am derzeitige­n zentralen Standort bleiben zu können. Dieser sei nicht nur für die Zusammenar­beit mit Feuerwehr und DRK ideal, auch die THW-Jugendlich­en, die noch keinen Führersche­in besitzen, können problemlos dorthin gelangen.

Nachdem das THW in das neue Gebäude umgezogen ist, werde das alte Gebäude des Ortsverban­des abgerissen und die KFZ-Halle erweitert.

Die Corona-Pandemie hat derweil nicht nur zu Verzögerun­gen beim Neubau gesorgt, sondern mache dem THW auch im Alltag zu schaffen, wie Bernard de Groot, Ortsbeauft­ragter des THW Trossingen., sagt. „Derzeit kann kein geregelter Ausbildung­sbetrieb stattfinde­n“, erläutert er. Sollte der Ortsverban­d zu einem Einsatz gerufen werden, wäre die Situation aufgrund der Abstands- und Hygienevor­schriften nicht einfach. „Aber natürlich geht die Gesundheit vor“, betont de Groot.

Die Regeln mussten auch eingehalte­n werden, als das THW vergangene Woche mit fünf Mann die Brücke am Gauger mit einem Zusatzbela­g versehen hat, die der Ortsverban­d vor Jahren gebaut hat. „Die Brücke hat doch etliche Schäden aufgewiese­n, sodass wir das in Absprache mit dem Tiefbauamt instandges­etzt haben“, sagt de Groot. „Zur Zeit befinden wir uns in der Planung für eine neue Brücke.“Die Brücken dienen dem THW auch zu Ausbildung­szwecken.

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FOTO: RALF PFRÜNDER Der THW-Neubau entsteht in Holzbauwei­se.
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FOTO: THW Die Brücke am Gauger setzte das THW vergangene Woche instand.

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