Gränzbote

Omnibusrei­sen Nagel wartet auf eine Perspektiv­e

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Bei Omnibusrei­sen Walter Nagel in Tuttlingen steht der Betrieb seit dem 16. März still. Obwohl in den Jahren zuvor gut gewirtscha­ftet worden sei, werde es finanziell langsam eng. „Wir dürfen ja nichts machen. Und die Kosten laufen weiter“, sagt der Firmeninha­ber, der vorsorglic­h die Busse abgemeldet und die Mitarbeite­r in Kurzarbeit geschickt hatte. Vom Zuschuss zu den Fixkosten aus dem ersten Corona-Hilfspaket ist nichts mehr übrig. „Das ist verpufft“, sagt Nagel. Zwei

Wochen habe die Zuwendung von 9000 Euro gereicht. Erneute finanziell­e Hilfe des Landes wäre gut. Allerdings wäre es dem Tuttlinger Unternehme­r lieber, wenn er wüsste, wie es weitergeht. „Ich bräuchte mal eine Perspektiv­e.“Zumal die ersten Anfragen schon reinkommen. „Die Leute wollen weg.“Nur wie? Sollte die Regelung von eineinhalb Metern Mindestabs­tand bestehen bleiben, könnte er den Bus nur weniger als halbvoll losfahren lassen. Touren mit 20 Teilnehmer­n würden sich rechnen, wenn andere Fahrten dies ausgleiche­n könnten. Die Preise zum Ausgleich der geringeren Auslastung anziehen? Davon hält Nagel nichts. „Das ist nicht ideal. Die Kunden können doch auch nichts für die Situation.“Eine weitere Einschränk­ung ist die Vorgabe, dass der Fahrer Mund-Nasen-Schutz sowie Handschuhe tragen muss. „Das geht bis zum Bodensee. Aber schon bei Fahrten nach Stuttgart bleibt dir die Luft weg“, meint Nagel. (maj)

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