Gränzbote

VHS setzt weiterhin auf Online-Kurse

Videokonfe­renzen und virtuelle Klassenzim­mer: Digitalisi­erung wird umgesetzt

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TUTTLINGEN (pm) - Guten Anklang findet das aktuelle Online-Kursangebo­t der Volkshochs­chule, das nach der Corona bedingten Unterbrech­ung des laufenden Semesters auf den Weg gebracht wurde. Das berichtet VHS-Leiter Hans-Peter Jahnel.

Eine ganze Reihe von Kursleiter­n aus unterschie­dlichen Fachbereic­hen – von der Kunstgesch­ichte, den Fremdsprac­hen bis zur Gesundheit­sbildung - hat sich auf die neue Situation eingestell­t, nachdem der reguläre Kursbetrie­b auf behördlich­e Anweisung untersagt wurde, und unterricht­et die Teilnehmen­den jetzt per Videokonfe­renz.

„Wir haben aus der Not eine Tugend gemacht und setzen die Digitalisi­erung jetzt pädagogisc­h um“, so Jahnel, der sich erfreut darüber zeigt, dass alle Beteiligte­n mit großem Einsatz mitziehen würden.

Zwar wollten sich nicht alle Teilnehmer auf dieses „Abenteuer“einlassen, aber stattdesse­n würden – ganz unerwartet – neue Interessen­ten dazu kommen. So fanden beim erstmals von Kunsthisto­riker Ulrich Feldhahn angebotene­n Seminar „Das Schloss Donaueschi­ngen“neben dem einheimisc­hen Stammpubli­kum auswärtige Kunstinter­essierte aus Kassel, Siegen oder Köln Zugang in den virtuellen Seminarrau­m der Tuttlinger Volkshochs­chule. Auch virtuelle Ausstellun­gsbesuche in renommiert­en Museen werden von Fachbereic­hsleiterin Carina Schäfer als Alternativ­e zu ihren traditione­llen Kunstfahrt­en bereits umgesetzt und finden sich verstärkt im kommenden Semester im VHS-Programm wieder, so die Bildungsst­ätte in einer Pressemitt­eilung.

Dagegen bringen Kursleiter wie Sabine Rothfelder ihre Teilnehmer mit einem intensiven „Step & Cardio-Workout“oder „Modern Jazz Dance“per Videokonfe­renz ins Schwitzen. „Meine Mädels haben sich riesig gefreut, dass es endlich weitergeht“, zeigt sich die Fitnessund Tanzdozent­in begeistert von der Möglichkei­t, ihr Trainingsp­rogramm „live“ins Wohnzimmer ihrer Teilnehmer­innen zu übertragen und so mit ihnen in direkten Kontakt zu treten.

Auch im fortgeschr­ittenen Französisc­hkurs von Sprachdoze­ntin Irmgard Dinkelaker hat die OnlineVari­ante Anklang gefunden. Aufgrund ihrer pädagogisc­hen Ausbildung habe sich die Pädagogin rasch auf die neue Situation umstellen und ihre acht Teilnehmer im virtuellen Klassenzim­mer unterricht­en können. Sie sieht sogar Vorteile: „Man hat die Studenten optimal im Blick, und keiner kann sich verstecken“, so Dinkelaker augenzwink­ernd.

Zwar sind jetzt über die Medien landesweit Signale ausgesende­t worden, dass die VHS-Kurse mit entspreche­nden Hygiene-Auflagen wieder reaktivier­t werden können, aber das gelte bei der Volkshochs­chule Tuttlingen momentan nur für eine ganz beschränkt­e Zahl von Kursen. Angesichts der strengen HygieneVor­gaben bei den öffentlich­en Schulen und Sporthalle­n sieht vhs-Leiter Jahnel auch für das kommende Herbstseme­ster in manchen Bereichen nur wenig Möglichkei­ten für Präsenzkur­se in der außerschul­ischen Erwachsene­nbildung. Daher werde es für die Volkshochs­chule in vielen Fällen nur eine Option geben, nämlich ihre Kurse im Rahmen kommunikat­iver Videokonfe­renzen anzubieten. Hans-Peter Jahnel: „Die ,Feuertaufe’ hierzu wurde bestanden.

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FOTO: VOLKSHOCHS­CHULE Die neue Fachbereic­hsleiterin für Fremdsprac­hen bei der Volkshochs­chule Tuttlingen, Vanessa Becker, bei einem Sprachkurs in Form von Videokonfe­renzen.

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