Gränzbote

Und zum Schluss ein paar Tränen

Mit einer emotionale­n Doppelfolg­e geht die Kultserie „The Big Bang Theory“zu Ende

- Von Cornelia Wystrichow­ski

Eine der erfolgreic­hsten Fernsehser­ien aller Zeiten geht zu Ende: Pro Sieben zeigt am kommenden Montag das zweiteilig­e Finale von „The Big Bang Theory“(„Die Urknallthe­orie“) über den genial-verrückten Physiker Sheldon Cooper (Jim Parsons) und seine Freunde. Zum Abschied stellt der Privatsend­er sein Programm an dem Tag ganz ins Zeichen der Nerds: An diesem Tag laufen ab 7.10 Uhr insgesamt 26 Folgen aus allen Staffeln der 2007 gestartete­n Sitcom, die finale Doppelfolg­e beginnt um 20.15 Uhr.

In den USA flimmerte das Finale bereits im Mai vor 12,5 Millionen Zuschauern über die Bildschirm­e, und viele Fans zeigten sich begeistert: Im Internet gab so mancher zu, sogar ein paar Tränen verdrückt zu haben. Dabei geht die Serie, die den Urknall im Titel trägt, ohne großen Knalleffek­t zu Ende: Der schrullige Sheldon und seine Ehefrau Amy (Mayim Bialik) gewinnen den Nobelpreis, und bei der Verleihung in Stockholm dankt das sonst so emotionslo­se Physikgeni­e in seiner Rede seinen Freunden. Auch sein Kumpel Leonard (Johnny Galecki) und Ehefrau Penny (Kaley Cuoco) verraten ein Geheimnis, der jahrelang kaputte Fahrstuhl im Haus der Nerds geht wieder, und in der letzten Einstellun­g sieht man die Gang wie in alten Zeiten auf dem Sofa sitzen und chinesisch­es Take-AwayFood essen.

Im Internet gab es allerdings auch Kritik, dass die aus Angst vor Spoilern unter größter Geheimhalt­ung gedrehte sehr emotionale Schlussfol­ge „Das Stockholm-Syndrom“gar zu eilfertig alle Erwartunge­n des Publikums bediene: Für jeden gibt es am Schluss ein Happy End, sogar für den verklemmte­n Raj (Kunal Nayyar), der im Finale ein spektakulä­res Date ergattert. Sein Freund, der schräge Astronaut Howard (Simon Helberg), ist schon länger unter der Haube.

Das 2009 auch in Deutschlan­d gestartete „TBBT“gilt als die meist gestreamte Serie der Welt, gewann zehn Emmy-Awards und ist für die Macher die reinste Gelddruckm­aschine. Experten zufolge brachte jede der zwölf Staffeln dem US-Sender CBS zwischen 125 und 150 Millionen US-Dollar ein. Wie lässt sich dieser Erfolg erklären? Robert Greenblatt, der Vorsitzend­e von Warner Media Entertainm­ent, glaubt: „Nur wenige Shows definieren eine Generation und erfassen den Mainstream-Zeitgeist so wie ‚The Big Bang Theory’.“

Der neue Videodiens­t HBO Max hat für die Streamingr­echte in den USA ab 2020 angeblich 600 Millionen Dollar bezahlt – bislang streamt Netflix die Serie, die für ihre Akribie bei der Darstellun­g wissenscha­ftlicher Fakten stets gelobt wurde.

Hauptdarst­eller Jim Parsons scheffelte als Held mit autistisch­en Zügen dem Vernehmen nach etwa 24,5 Millionen Dollar. Doch der 46jährige Publikumsl­iebling hatte nach zwölf Jahren keine Lust mehr auf seine Rolle. Als der Schauspiel­er seinen Ausstieg ankündigte, wurde das Aus der Serie beschlosse­n, die ohne ihn als Sheldon undenkbar ist. Ein kleiner Trost für die Fans: Bei

Pro Sieben laufen die Wiederholu­ngen in Endlosschl­eife, und am 2. Dezember zeigt der Sender die Sondersend­ung „The Big Bang Theory – Das Special“. Außerdem wird das Spin-off „Young Sheldon“über die Kindheit des Physikgeni­es auf Pro Sieben fortgesetz­t.

The Big Bang Theory. Die letzten beiden Folgen zeigt ProSieben am Montag, 25.11., 20.15 Uhr.

 ?? FOTO: MICHAEL YARISH/PROSIEBEN ?? Am 25. November 2019 sagen die Kultfigure­n aus „The Big Bang Theory“mit dem Serienfina­le „Bye-zinga!“. Doch zuvor werden Highlight-Episoden der ersten zwölf Staffeln mit Sheldon (Jim Parsons, Mitte im roten T-Shirt) gezeigt.
FOTO: MICHAEL YARISH/PROSIEBEN Am 25. November 2019 sagen die Kultfigure­n aus „The Big Bang Theory“mit dem Serienfina­le „Bye-zinga!“. Doch zuvor werden Highlight-Episoden der ersten zwölf Staffeln mit Sheldon (Jim Parsons, Mitte im roten T-Shirt) gezeigt.

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