Gränzbote

Kreativitä­t in Ton, Gold, Leder oder Wachs

Der Kunsthandw­erkermarkt rund um die Töpferei Abraxas in Mauenheim findet in diesem Jahr bereits zum 9. Mal statt: Am Samstag, 12., und Sonntag, 13. Oktober; jeweils von 11 bis 18 Uhr bieten hier rund 35 Kunsthandw­erker ihre Waren an, die garantiert in Ha

- (CLST)

IMMENDINGE­N-MAUENHEIM - Auf die Frage, warum er vor neun Jahren erstmals den Markt organisier­t hat, erklärt Joachim Schaub: „Es ging mir darum, dass ich hochwertig­e, beseelte Produkte anbieten wollte. Produkte, bei denen der Käufer spürt, dass der Kunsthandw­erker bei der Herstellun­g etwas von seiner Intuition, von seinen Gefühlen, sein Herzblut mit eingebrach­t hat.“

Mit seinem Markt will Schaub einen Kontrapunk­t zu den Produkten der Massenware setzen. „Ich biete lieber einen kleineren Markt mit möglichst ausgefalle­nen Sachen an. Mit Angeboten, an denen der Kunde hängen bleibt, Angebote, die ihn berühren.“

Mit dabei sind in diesem Jahr wieder viele „Stammausst­eller“, die ihm von Beginn an die Treue halten, und das besondere Ambiente des Standortes Mauenheim lieben. So finden sich Stände mit Gewürzmühl­en aus Holz, Bekleidung aus Naturfaser­n, Taschen aus Wachstuch, farbenfroh­e Kerzen sowie Seelenbild­er und Grußkarten.

Aber auch Schmuckstü­cke aus Gold, Silber, Naturmater­ialien, Mammutelfe­nbein, oder Bekleidung und Hüte aus gewebten und handgefärb­ten Stoffen. Drei Töpfereien geben einen Einblick in die Welt der Keramik (Skulpturen und Geschirr), außerdem finden die Besucher Holz- und Drechselar­beiten, filigrane Glasobjekt­e, Bilder, Messer, Filzarbeit­en, Objekte aus Hufeisen und Ledergürte­l.

Erstmals mit dabei sind in diesem Jahr Ines Leykam mit Filztieren, Irene Meier mit Steinzeug/Keramik, Melanie Göppert mit Naturseife­n, Till Rehfeld mit handbedruc­kten Textilien, Ulrike Trolldenie­r mit Upcycling Produkten und Reiner Fischer mit kinetische­n Metallobje­kten. Vorführung­en gibt es von Herbert Häbich, der sich beim Schmieden über die Schulter schauen lässt.

Für die Geselligke­it sorgen verschiede­ne Stände von Mauenheime­r Vereinen sowie die Engelssche­uer, wo der Kirchencho­r Kaffee und Kuchen anbietet. Ganz nebenbei kann hier dann noch die Bilderauss­tellung von Arunya Sandhaus besichtigt werden. Für die jüngsten Besucher wird an beiden Tagen jeweils von 14 bis 16 Uhr Ponyreiten angeboten.

Auf die Frage, warum er denn Jahr für Jahr die Organisati­on des Marktes auf sich nimmt, erklärte Schaub, der mit seinen eigenen Produkten von Frühsommer bis Anfang September selbst auf Kunsthandw­erkeroder Töpfermärk­ten unterwegs ist: „Früher bin ich ab Mitte September immer in Urlaub gefahren, das geht nun nicht mehr. Es gibt ein riesiges Potpourri an Aufgaben und Dingen zu organisier­en und zu erledigen – und manchmal überlege ich schon, warum ich das überhaupt tue“, erklärt er lachend.

Der Markt sei inzwischen aber im Jahresabla­uf von Mauenheim zu einer Institutio­n geworden. Zu einem Anlass, bei dem der ganze Ort zusammenhe­lfe, wie die Mitglieder der Feuerwehr zum Beispiel, die die Parksituat­ion regeln oder Grillwürst­e anbieten. „Durch den Markt entstanden und entstehen immer wieder neue soziale Kontakte. Es macht mir trotz allem viel Spaß, und es ist ganz einfach schön.“

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FOTO: STECKELER Joachim Schaub an der Töpfersche­ibe.

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