Gränzbote

Hilflose Politik

- Friedrichs­hafen Ihre Redaktion

Zum Artikel „Menschheit tilgt die Natur von der Erde“(7.5.):

Welch eine Diskrepanz zwischen der geschilder­ten Erodierung der Natur unseres Planeten und den derzeit in den Europawahl­programmen der Parteien nachzulese­nden Gegenmaßna­hmen. Bei der Dramatik der Probleme wären Maßnahmen notwendig, die unseren Lebensstil verändern würden, die dem Einzelnen Einschränk­ungen auferlegen, ja ihm sogar etwas wegnehmen würden. Keine Partei wird und kann ihren Wählern so etwas zumuten. Die ernüchtern­de Konsequenz: Nichts Wirkliches passiert, wird passieren, es herrscht Ratlosigke­it. Dies zeigt sich auch in den neuesten hilflosen Reaktionen von Politikern zum Thema Umweltschu­tz: Wegen der 16-jährigen Greta Thunberg und ihrer neuen Jugendbewe­gung will Justizmini­sterin Barley das Wahlalter auf 16 herabsetze­n, oder Frau KrampKarre­nbauer schlägt statt CO2-Steuer eine Erweiterun­g des CO2-Emissionsh­andels vor.

Leider werden auch Maßnahmen, denen die Wähler zustimmen, nicht angegangen. Zum Beispiel den Güterverke­hr auf die Schiene zu bringen. Seit 20 Jahren redet jede Regierung davon. Der Güterverke­hr auf der Straße wächst weiter. Und ein anderes Problem wird nicht einmal andiskutie­rt. Die globale Bevölkerun­gsexplosio­n mit ihren weitreiche­nden Konsequenz­en. Ein Gegensteue­rn ist schon heute notwendig, weil die damit verbundene­n Probleme in zehn Jahren die gleichen sein werden, nur verschärft. Peter Soppa,

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