Guten Flug, liebes Putenschnitzel!
Österreich ist als gastfreundschaftliches Land weltberühmt. Mit seinen Bergen, Tälern und Seen wirkt es ein wenig wie ein großes Heimatmuseum, weshalb es nur folgerichtig ist, dass die Österreicher auch Eintritt, beziehungsweise Maut, fürs Befahren der pittoresken Autobahnen verlangen – entweder 9,80 Euro für zehn Tage, 26,80 Euro für zwei Monate oder 89,20 Euro als Jahreskarte. Zum Vergleich: Das Jahresticket fürs Euro-Disneyland kostet 299 Euro. Österreich ist also ein Schnäppchen – und mindestens so unterhaltsam.
Jedenfalls legt das eine Polizeimeldung aus Oberösterreich nahe. In Bad Schallerbach berichten Zeugen übereinstimmend von merkwürdigen Flugobjekten, genauer gesagt panierten Putenschnitzeln, die dort in einer Gastwirtschaft durch die Lüfte geflogen sind.
Der Sachschaden beträgt neben dem Geflügelfleisch und der Panade etwa zwei Euro, weil darüber hinaus ein Teller zerbrochen sei. Was viel schwerer wiegt, sind aber Verletzungen von vier Gästen, die sich dem Furor des Wirts ausgesetzt sahen. Selbiger hat laut Polizeibericht „ungut und uneinsichtig“auf Beschwerden über das Essen reagiert. Darüber hinaus soll der Wirt selbst sein bester Gast gewesen sein, was die Beamten am Grad seiner Alkoholisierung festmachen.
Nun mag mangelhaftes Essen ärgerlich sein, aber dennoch kein Grund, gleich in die Luft zu gehen. Für Puten gilt das umso mehr, obwohl Vogelkundler wissen: Truthähne und Truthühner können sehr wohl fliegen. Allerdings besser in lebendigem und unpaniertem Zustand. (nyf)