Gränzbote

Der Turm leuchtet – auch ohne Aha-Effekt

Viele Rottweiler sind bei dem Event am Valentinst­ag mit dabei – Vom Himmel ab beleuchtet

- Von Corinne Otto

ROTTWEIL (sbo) - Für den großen Aha-Effekt hat es nicht ganz gereicht: Beim Druck auf den Anschaltkn­opf am Donnerstag um 17.44 Uhr war der Testturm noch in Sonnenlich­t gehüllt. Die Turmbeleuc­htung entfaltete erst später ihre Wirkung. Doch die Besucher im Bockshof warteten geduldig und genossen das Valentinst­ags-Event.

„Es ist noch ganz schön hell... egal.“Planmäßig zählte Turmmanage­rin Beate Höhnle um 17.43 Uhr den Countdown herunter, dann drückten Pia und Timo aus Dunningen auf den symbolisch­en, thyssen-krupp-blauen Button: Das Paar, das im vergangene­n Jahr als erstes auf dem Turm in einer freien Trauung den Bund fürs Leben schloss, knipste feierlich das mit Spannung erwartete Licht am Aufzugstes­tturm an.

Die 44 Strahler rings um den Turm leuchteten wie geheißen, nur die Sonne war zu dem Zeitpunkt auf dem Berner Feld einfach noch zu dominant. „Man sieht nichts“, meinte der ein oder andere Schaulusti­ge zu Recht.

Es hieß, Geduld aufbringen. Erst mit zunehmende­r Dunkelheit hob sich der „Tower of Love“, wie Thyssen-Krupp ihn anlässlich des Valentinst­ags betitelt hatte, dann deutlich vom Himmel ab und leuchtete weithin sichtbar in warmes Licht gehüllt in die Nacht.

Auch Hardy Stimmer, Projektlei­ter des Turmbaus, war angereist und ließ sich das Ereignis ebenso wenig entgehen wie Markus Jetter, Leiter Forschung und Entwicklun­g im Aufzugstes­tturm. „Das Kunstwerk ist vollendet, das ist ein emotionale­r Moment“, strahlte die Turmmanage­rin. Die Beleuchtun­g war von Anfang an Teil des Entwurfs der Architekte­n, an dem Konzept war bei Thyssen-Krupp lange getüftelt worden.

Beste Sicht auf das Ergebnis der Tüfteleien hatten die zahlreiche­n Zuschauer, die der Einladung von Stadt und GHV gefolgt waren und das Schauspiel vom Bockshof aus verfolgten. Mit stimmungsv­ollen Lichtern, 246 weißen Herzluftba­llonen und dem ein oder anderen Gläschen Sekt wurde der neue „Leuchtturm“Rottweils gebührend begrüßt.

Erst um ein Uhr nachts gingen am Turm die Lichter aus. In den nächsten drei Monaten ist abends schon nach einer Stunde wieder Schluss mit der Strahlkraf­t: Dann wird Rücksicht auf die Zugvögel genommen, die durch den „Tower of Love“nicht aus der Bahn geworfen werden sollen.

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FOTO: NÄDELE Viele Rottweiler wollten dabei sein, als der Testturm zu leuchten begann.

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