„Entscheidung: Sturzgeburt“
Kreis-CDU: Lösungen suchen und Bürger mitnehmen
SPAICHINGEN/ TUTTLINGEN (pm)Auch der CDU-Kreisverband hat eine Stellungnahme zum Thema Klink gesendet: Das Ziel der CDU sei es, die hohe Qualität der medizinischen Versorgung für alle Bürgerinnen und Bürger im gesamten Kreis aufrechtzuerhalten und auszubauen.
„Dazu brauchen wir eine starke und zukunftsfähig aufgestellte Kreisklinik, die vor der Konkurrenz in der Region und dem Strukturwandel bestehen kann. Uns ist bewusst, dass die Situation in der Kliniklandschaft nicht einfach ist.“
Umso wichtiger sei es, Alleinstellungsmerkmale von Standorten zu fördern. Wichtig sei der CDU auch, dass kleinere Standorte nicht kaputtgeredet würden.
„Die überraschende Ankündigung des Landkreises Tuttlingen, den Klinikstandort Spaichingen zu schließen, hat uns irritiert. Diese Entscheidung war eine Sturzgeburt. Zu einem verantwortlichen politischen Handeln gehört auch, eine Zukunftsperspektive aufzuzeigen.“
Das habe man bei der Ankündigung, den Spaichinger Klinikstandort zu schließen, vermisst. Daher verwundere es nicht, dass die Debatte nun sehr emotional geführt werde.
„Wir meinen: So weitreichende Entscheidungen dürfen nicht über die Köpfe der Bürgerinnen und Bürger hinweg getroffen werden.“
Es mögen Gründe dafür sprechen, die Gastroenterologie nach Tuttlingen zu verlegen. „Wir stehen jedoch hinter dem Erhalt und auch einem Ausbau der Diabetologie und der plastischen Chirurgie am Standort Spaichingen.“
Auch erscheine es nicht hinreichend gesichert, dass der bessere Standort für die Altersmedizin in Tuttlingen sein solle. Dies verdiene eine kritische Prüfung. Dafür, wie auch für die Suche nach neuen, innovativen Nischen für den Standort Spaichingen „halten wir die verbleibende Zeit bis zur angekündigten Sondersitzung am 7. März für zu kurz. Wir brauchen hier einen Zukunftsprozess, der alle Beteiligten mitnimmt, berechtigte Bedenken aufgreift und Lösungen erarbeitet, die die Bürgerinnen und Bürger in ihrer Breite mittragen können.“