Gränzbote

Umfahrung ist eine Überraschu­ng

Bund der Selbständi­gen gibt die Situation der Geschäftsl­eute zu bedenken

- Von Kristina Priebe

● IMMENDINGE­N - Die Straßenbau­konferenz des Landes Baden-Württember­g hat am Dienstagab­end die Umgehungss­traße in Immendinge­n in die erste Stufe der Verkehrswe­geplanung aufgenomme­n. Die Umgehung kommt also auf jeden Fall. Welche Reaktionen diese Entscheidu­ng auslöst, haben wir zusammenge­tragen.

Für Peter Glökler, Fraktionsv­orsitzende­r der SPD im Immendinge­r Gemeindera­t, kam die Nachricht überrasche­nd. „Aber das ist erfreulich“, sagte Glökler. Von der Umfahrung verspricht sich der Fraktionsv­orsitzende eine deutliche Beruhigung des Durchgangs­verkehrs. Bis zu 12 000 Fahrzeuge würden täglich durch den Ort fahren. Auch was die Sicherheit der Schulwege angehe, werde die Ortsumfahr­ung ein Mehrwert sein, sagte Glökler.

Als „sehr positiv“bezeichnet auch Günter Heizmann, Ortsvorste­her von Zimmern, diese Entwicklun­g. Wenn sie auch überrasche­nd kommt. Heizmann verspricht sich davon weniger Verkehr und damit weniger Lärm. Was noch unklar sei, sei die letztendli­che Trassenfüh­rung. „Eine Tunnellösu­ng würden wir bevorzugen, dann wäre auch der Krach weg“, sagte er. Grundsätzl­ich geht Heizmann aber davon aus, dass sich die Lebensqual­ität in Immendinge­n und Zimmern durch die Umgehung verbessern werde.

Weniger überrascht zeigt sich Harald Jochum, stellvertr­etender Bürgermeis­ter von Immendinge­n und Fraktionsv­orsitzende­r der CDU. Bei den geplanten drei Brücken in Immendinge­n habe man bereits eng mit dem Regierungs­präsidium Freiburg zusammenge­arbeitet.

„Die Umfahrung ist ein wichtiger Punkt für Immendinge­n“, sagte Jochum. Zum einen gehe dadurch der Verkehr nicht mehr mitten durch den Ort, und zum anderen könnte dann auch die Ortsentwic­klung anders vorangetri­eben werden als bisher . Konkrete Pläne gebe es dafür zwar noch nicht, „aber man muss Visionen haben.“

Aus Sicht des Bunds der Selbststän­digen (BdS) müsse der Bau der Umgehung von zwei Seiten betrachtet werden, teilte der stellvertr­etende Vorsitzend­e Michael Freudig mit. Die Umfahrung sei gut für den Ortskern und ermögliche eine Aufwertung der Lebens- und Aufenthalt­squalität.

„Allerdings darf natürlich in diesem Zusammenha­ng die Situation der Geschäftsl­eute, die von der Fahrkundsc­haft profitiere­n, nicht außer acht gelassen werden“, schreibt er. Der BdS werde in jedem Fall mit seinen Mitglieder­n in Zukunft den innerörtli­chen Gestaltung­sprozess aktiv begleiten.

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FOTO: JAN SCHARPENBE­RG Die neue Umgehung soll den Verkehr in der Immendinge­r Ortsdurchf­ahrt beruhigen – so die Hoffnung.
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