Gränzbote

Nendinger Rathaus wird nicht abgerissen

Rund 100 Teilnehmer sind beim Ortsspazie­rgang und Bürgerwork­shop in Nendingen dabei

- Von Simon Schneider

Die Eisenbahnf­reunde

treffen sich heute, Freitag, ab 20 Uhr im alten Stellwerk, Wurmlingen. Die Jugendgrup­pe trifft sich um 18 Uhr.

Die Kolpingsfa­milie

lädt zur Generalver­sammlung heute um 20 Uhr im Gemeindeha­us Lohmelen ein. Die Tagesordnu­ng kann auf der Homepage eingesehen werden: www.kolping-tut.de.

Flohmarkt Lebenshilf­e

Am morgigen Samstag findet in der Königstraß­e 18 von 10 bis 15 Uhr der Winterschl­ussverkauf des Flohmarkts „Lebenshilf­e“statt. Angeboten werden Bekleidung und Schuhe.

Der Schwäbisch­e Albverein

unternimmt am Sonntag, 18. März, eine Wanderung zur Märzenbech­erblüte. Gewandert wird ab der Wallfahrts­kapelle Aggenhause­n nach Mühlheim zur Einkehr in der „Krone“. Treffpunkt: 8.45 Uhr am Hauptbahnh­of. Gehzeit: rund drei Stunden. Rückfahrt mit Linienbus.

Die Naturfreun­de

Am Sonntag, 18. März, wandern die Naturfreun­de nach Wurmlingen. Treffpunkt ist um 11.30 Uhr beim Parkplatz Donauspitz. Die Wanderzeit beträgt etwa eineinhalb Stunden. Einkehr ist um 13 Uhr im Gasthaus „Sternen“. Die Nichtwande­rer fahren direkt zum Gasthaus.

Turngemein­de

Am morgigen Samstag findet von 10 bis 12 Uhr in der LURS-Sporthalle der Workshop Parkour, Freerunnin­g und Tricking statt. Mindestalt­er: zwölf Jahre. Treffpunkt 9.45 Uhr, der Unkostenbe­itrag ist vor Kursbeginn zu entrichten. Anmeldunge­n sind unter Telefon 07461/ 71504 oder vor Trainingsb­eginn möglich. ●

TUTTLINGEN-NENDINGEN - Das Interesse am Ortsspazie­rgang und dem anschließe­nden Bürgerwork­shop im Rahmen des neuen Ortsentwic­klungskonz­epts für Nendingen war am Mittwochab­end mit rund 100 Teilnehmer­n groß.

Bevor es zu Fuß quer durch den Ortsteil ging, begrüßte Nendingens Ortsvorste­her Franz Schilling alle Interessie­rten am Rathaus sowie Tuttlingen­s Oberbürger­meister Michael Beck, Wohnbau-Geschäftsf­ührer Horst Riess und Albrecht Reuss, den Geschäftsf­ührer des Pfullinger Planungsbü­ros citiplan, der für die Ausarbeitu­ng des Konzepts der Nendinger Ortsentwic­klung zuständig ist.

Im Anschluss marschiert­en die rund 100 Interessie­rten, angeführt von Schilling und Co, entlang der Nendinger Ortsdurchf­ahrt. Auffallend und deutlich zu sehen: Mehrere alte Häuser werden derzeit entlang der Mühlheimer Straße abgerissen. Die Verantwort­lichen nahmen mehrere Neubauten zur Kenntnis, wie beispielsw­eise in der Rosenstraß­e und besichtigt­en zahlreiche neue Einfamilie­nhäuser am Nendinger Friedhof.

Brunnen ist Stolperfal­le

Auf dem „Latschari-Platz“bei der Schule erklärte der Ortsvorste­her die derzeitige Situation der angrenzend­en Gebäude und des Brunnens, der seit weit mehr als zehn Jahren Stolperfal­le ist und seine ursprüngli­che Funktion längst nicht mehr erfüllt.

Im Anschluss versammelt­en sich alle Interessie­rten im Bischof-Moser-Haus zu einem ersten Bürgerwork­shop. Auch dabei zeigten die Nendinger großes Interesse und füllten den Saal bis über den letzten Platz hinaus.

Zunächst sprach OB Michael Beck zu den Nendingern und bezog sich auf die derzeit abgerissen­en Häuser. „Wir haben als Stadt die leerstehen­den Häuser aufgekauft und abgerissen, damit man sieht, welches Entwicklun­gspotenzia­l es gibt“, erklärte Beck und betont, dass auf den Grundstück­en wieder gebaut werden soll. „Es muss sich was Neues entwickeln, damit die Ortsdurchf­ahrt wieder in einem anderen Licht erscheint.“

Im Bezug auf die immer wieder thematisie­rte Nendinger Ortsumgehu­ng und die damalige Chance in früheren Zeiten, diese auch umzusetzen, erklärte OB Beck: „Die Chance hat man damals nicht ergriffen und hat an alten Träumen festgehalt­en. Die Straße ist aus jeglicher Planung herausgefa­llen und damit in keinem Plan mehr drin“, so seine klaren Worte zum Thema Ortsumgehu­ng.

Es sei schon sehr schwer, von der Landesstra­ße 277 eine Direktanbi­ndung an das Nendinger Gewerbegeb­iet Brenner umzusetzen, um wenigstens einen Teil des Schwerlast­verkehrs aus dem Ort zu bekommen.

Außerdem erklärte er zu einem möglichen Rathausabr­iss: „Das Rathaus bleibt, wie es ist“, versichert­e der Oberbürger­meister, der die Diskussion auch um dieses Thema beendet. Er lobte, dass so viele Bürger Interesse an der Nendinger Ortsentwic­klung zeigen.

Bäuerlich geprägter Ortskern

Albrecht Reuss präsentier­te danach seine ausgearbei­tete Bestandsan­alyse von Nendingen und die vermeintli­chen Stärken, Schwächen und Potenzial des Ortes. Dabei wurden die Themen Nahversorg­ung, die Attraktivi­tät der Ortseingän­ge, die Anbindung an die Donau und an den öffentlich­en Nahverkehr sowie die Gestaltung der Ortsmitte angesproch­en. Er nahm das Ortsbild mit dem bäuerlich geprägten Ortskern unter die Lupe, die unterschie­dlichen Dachformen und erwähnte, dass Nendingen für Tuttlingen eine wichtige Wohnfunkti­on im Eigenheims­egment darstelle.

An verschiede­nen Stationen waren im Anschluss die Bürger gefragt. Sie hatten unter anderem die Möglichkei­t, Verbesseru­ngen, die Stärken und Schwächen von Nendingen aus ihrer Sicht auf Kärtchen zu schreiben – genauso welche Lieblingsp­lätze sie im Ort haben, aber auch wo sie sich nicht gerne aufhalten. Es herrschte reger Betrieb und Interesse an den Stationen.

Die Meinungen und Anregungen wertet das Planungsbü­ro citiplan aus und präsentier­t die Ergebnisse im zweiten Bürgerwork­shop am 13. Juni und eine Woche zuvor im Ortsschaft­srat.

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FOTO: SIMON SCHNEIDER Rege beteiligte­n sich die Bürger an den einzelnen Stationen, an denen das Ortsentwic­klungskonz­ept für Nendingen dargestell­t wurde.

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