Nendinger Rathaus wird nicht abgerissen
Rund 100 Teilnehmer sind beim Ortsspaziergang und Bürgerworkshop in Nendingen dabei
Die Eisenbahnfreunde
treffen sich heute, Freitag, ab 20 Uhr im alten Stellwerk, Wurmlingen. Die Jugendgruppe trifft sich um 18 Uhr.
Die Kolpingsfamilie
lädt zur Generalversammlung heute um 20 Uhr im Gemeindehaus Lohmelen ein. Die Tagesordnung kann auf der Homepage eingesehen werden: www.kolping-tut.de.
Flohmarkt Lebenshilfe
Am morgigen Samstag findet in der Königstraße 18 von 10 bis 15 Uhr der Winterschlussverkauf des Flohmarkts „Lebenshilfe“statt. Angeboten werden Bekleidung und Schuhe.
Der Schwäbische Albverein
unternimmt am Sonntag, 18. März, eine Wanderung zur Märzenbecherblüte. Gewandert wird ab der Wallfahrtskapelle Aggenhausen nach Mühlheim zur Einkehr in der „Krone“. Treffpunkt: 8.45 Uhr am Hauptbahnhof. Gehzeit: rund drei Stunden. Rückfahrt mit Linienbus.
Die Naturfreunde
Am Sonntag, 18. März, wandern die Naturfreunde nach Wurmlingen. Treffpunkt ist um 11.30 Uhr beim Parkplatz Donauspitz. Die Wanderzeit beträgt etwa eineinhalb Stunden. Einkehr ist um 13 Uhr im Gasthaus „Sternen“. Die Nichtwanderer fahren direkt zum Gasthaus.
Turngemeinde
Am morgigen Samstag findet von 10 bis 12 Uhr in der LURS-Sporthalle der Workshop Parkour, Freerunning und Tricking statt. Mindestalter: zwölf Jahre. Treffpunkt 9.45 Uhr, der Unkostenbeitrag ist vor Kursbeginn zu entrichten. Anmeldungen sind unter Telefon 07461/ 71504 oder vor Trainingsbeginn möglich. ●
TUTTLINGEN-NENDINGEN - Das Interesse am Ortsspaziergang und dem anschließenden Bürgerworkshop im Rahmen des neuen Ortsentwicklungskonzepts für Nendingen war am Mittwochabend mit rund 100 Teilnehmern groß.
Bevor es zu Fuß quer durch den Ortsteil ging, begrüßte Nendingens Ortsvorsteher Franz Schilling alle Interessierten am Rathaus sowie Tuttlingens Oberbürgermeister Michael Beck, Wohnbau-Geschäftsführer Horst Riess und Albrecht Reuss, den Geschäftsführer des Pfullinger Planungsbüros citiplan, der für die Ausarbeitung des Konzepts der Nendinger Ortsentwicklung zuständig ist.
Im Anschluss marschierten die rund 100 Interessierten, angeführt von Schilling und Co, entlang der Nendinger Ortsdurchfahrt. Auffallend und deutlich zu sehen: Mehrere alte Häuser werden derzeit entlang der Mühlheimer Straße abgerissen. Die Verantwortlichen nahmen mehrere Neubauten zur Kenntnis, wie beispielsweise in der Rosenstraße und besichtigten zahlreiche neue Einfamilienhäuser am Nendinger Friedhof.
Brunnen ist Stolperfalle
Auf dem „Latschari-Platz“bei der Schule erklärte der Ortsvorsteher die derzeitige Situation der angrenzenden Gebäude und des Brunnens, der seit weit mehr als zehn Jahren Stolperfalle ist und seine ursprüngliche Funktion längst nicht mehr erfüllt.
Im Anschluss versammelten sich alle Interessierten im Bischof-Moser-Haus zu einem ersten Bürgerworkshop. Auch dabei zeigten die Nendinger großes Interesse und füllten den Saal bis über den letzten Platz hinaus.
Zunächst sprach OB Michael Beck zu den Nendingern und bezog sich auf die derzeit abgerissenen Häuser. „Wir haben als Stadt die leerstehenden Häuser aufgekauft und abgerissen, damit man sieht, welches Entwicklungspotenzial es gibt“, erklärte Beck und betont, dass auf den Grundstücken wieder gebaut werden soll. „Es muss sich was Neues entwickeln, damit die Ortsdurchfahrt wieder in einem anderen Licht erscheint.“
Im Bezug auf die immer wieder thematisierte Nendinger Ortsumgehung und die damalige Chance in früheren Zeiten, diese auch umzusetzen, erklärte OB Beck: „Die Chance hat man damals nicht ergriffen und hat an alten Träumen festgehalten. Die Straße ist aus jeglicher Planung herausgefallen und damit in keinem Plan mehr drin“, so seine klaren Worte zum Thema Ortsumgehung.
Es sei schon sehr schwer, von der Landesstraße 277 eine Direktanbindung an das Nendinger Gewerbegebiet Brenner umzusetzen, um wenigstens einen Teil des Schwerlastverkehrs aus dem Ort zu bekommen.
Außerdem erklärte er zu einem möglichen Rathausabriss: „Das Rathaus bleibt, wie es ist“, versicherte der Oberbürgermeister, der die Diskussion auch um dieses Thema beendet. Er lobte, dass so viele Bürger Interesse an der Nendinger Ortsentwicklung zeigen.
Bäuerlich geprägter Ortskern
Albrecht Reuss präsentierte danach seine ausgearbeitete Bestandsanalyse von Nendingen und die vermeintlichen Stärken, Schwächen und Potenzial des Ortes. Dabei wurden die Themen Nahversorgung, die Attraktivität der Ortseingänge, die Anbindung an die Donau und an den öffentlichen Nahverkehr sowie die Gestaltung der Ortsmitte angesprochen. Er nahm das Ortsbild mit dem bäuerlich geprägten Ortskern unter die Lupe, die unterschiedlichen Dachformen und erwähnte, dass Nendingen für Tuttlingen eine wichtige Wohnfunktion im Eigenheimsegment darstelle.
An verschiedenen Stationen waren im Anschluss die Bürger gefragt. Sie hatten unter anderem die Möglichkeit, Verbesserungen, die Stärken und Schwächen von Nendingen aus ihrer Sicht auf Kärtchen zu schreiben – genauso welche Lieblingsplätze sie im Ort haben, aber auch wo sie sich nicht gerne aufhalten. Es herrschte reger Betrieb und Interesse an den Stationen.
Die Meinungen und Anregungen wertet das Planungsbüro citiplan aus und präsentiert die Ergebnisse im zweiten Bürgerworkshop am 13. Juni und eine Woche zuvor im Ortsschaftsrat.