Kolbinger Forst bringt unerwarteten Gewinn
Mischwald soll entstehen — In den Buchenbeständen werden 4000 Nadelbäume geplant
KOLBINGEN (pa) - Der Kolbinger Forst hat in diesem Jahr deutlich mehr erwirtschaftet als erwartet. Das hat der stellvertretende Forstamtsleiter des Landkreises Tuttlingen, Leo Sprich, dem Gemeinderat berichtet.
Das Forstwirtschaftsjahr 2017 werde mit einem Gewinn von rund 60 000 Euro abschließen. Damit konnte das Ergebnis um 300 Prozent gegenüber der Planung verbessert werden. Als einer der Gründe nannte Sprich den Anfall von etwa 1000 Festmetern Käferholz, welches zu guten Preisen verkauft werden konnte. Revierförster Thomas Andreas berichtete über den aktuell laufenden Laubholzhieb im Altholzbestand der Abteilung Schrot. Dieser Hieb erfolge durch einen Vollernter. Dadurch ist eine hohe Ausbeute möglich und die Arbeitsweise erfordere weniger Rückegassen. Erfreulich sei es, dass das anfallende Laubholz vermarktet werden könne, und somit die geplanten Hiebe in diesem Buchensortiment planmäßig durchgeführt werden können.
Für das kommende Forstwirtschaftsjahr rechnet die Forstverwaltung mit einem Überschuss von 18 500 Euro. In den Buche-Beständen werden auf einer Gesamtfläche von 9,5 Hektar rund 4000 Nadelbäume als Jungbestandspflege gepflanzt, sodass ein stabiler Mischwald entstehen kann. Der Schwerpunkt des Holzhiebs liegt auch im kommenden Jahr in den Buchen-Beständen. Insgesamt sollen rund 3000 Festmeter Buche geschlagen und vermarktet werden. Der Gesamthieb erfolgt über 3570 Festmeter. Einstimmig stimmte der Gemeinderat der vom Forstamt vorgeschlagenen Planung zu. Die Brennholzpreise bleiben gegenüber den Vorjahren unverändert. Thomas Andreas informierte darüber, dass im kommenden Jahr genug Reisschläge und Brennholz für die Bürger zum Verkauf bereit stehen werden.
Jahr im Zeichen der Planung
Beim Jahresabschluss hat der Kolbinger Gemeinderat das Jahr noch einmal Revue passieren lassen. Bürgermeister Konstantin Braun blickte unter anderem auf die Weiterführung des Jugendreferats und die Öffnung des Jugendraums, die Strukturplanung für den Glasfaserausbau, die Aufstellung der Bebauungspläne für die Gewerbegebiete Thennenbühl und Birnbäumle und den Vertragsabschluss zum Einstieg in Windenergie.
Braun stellte fest: „Die Arbeit des Gemeinderats und das Jahr 2017 haben die Gemeinde weitergebracht.“Das kommende Jahr stehe hauptsächlich im Zeichen der Planung der Wohnanlage am Alois-Deufel-Platz und der Genehmigung der Windkraftanlagen im Gihwinkel. Das Projekt in der Ortsmitte stelle eine städtebauliche Herausforderung dar und sei besonders anspruchsvoll.