Gränzbote

Meins, deins, meins

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So ein Neugeboren­es braucht ja allerhand: Kleidung, einen Kinderwage­n, Schnuller und so weiter und so weiter. Wer das alles zum ersten Mal braucht, kann froh sein, wenn er Freunde oder Familie hat, die dabei mitdenken.

Bei mir ist es dankenswer­ter Weise meine Schwester, die mir unter die Arme greift und mir auch ihre ganze Grundausst­attung überlässt.

So war ich dann leicht überforder­t, als sie mir vor ein paar Wochen Kiste um Kiste, gefüllt mit Fläschchen, Milchpumpe und Spielzeug, präsentier­te, für deren Transport ich eigentlich einen Kleinlaste­r benötigt hätte.

Meine zwei kleinen Nichten, die das alles nun nicht mehr brauchen, beobachtet­en ihre Mutter argwöhnisc­h dabei und passten auf, dass auch ja nichts Falsches das Haus verließ. Es sind ja schließlic­h ihre Sachen. Aber während sie ihre rosafarben­en Strampler, den Laufwagen und die Wärmelampe ohne Murren ziehen ließen, gab es beim Kinderbett eine große Diskussion. KleinLena wollte nämlich nicht zu ihrer großen Schwester ins Stockbett ziehen. Deren Vorschlag, das Baby von Tante Anja könne ja dort schafen, ist zwar putzig, aber aufgrund der Entfernung etwas unpraktika­bel. Aber Mama weiß ja, wie man so einen Streit löst. Sie gab nach. Bis Klein-Lena eine Nacht bei Oma verbrachte. Dann wurde das Bett abgebaut. Lenas Kommentar daraufhin: „Mama, Bett putt.“Und alles war gut. (ajs)

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