Kurz berichtet
Disney kündigt Partnerschaft mit Netflix
BURBANK (dpa) - Der US-Unterhaltungsriese Disney will mit einem eigenen Online-Videoservice im boomenden Streamingmarkt mitmischen und beendet seine Partnerschaft mit Netflix. Disney kündigte am Dienstag nach US-Börsenschluss an, ab 2019 keine Neuveröffentlichungen mehr an Netflix zu liefern. Stattdessen sollen weitere Anteile am Streamingdienst BAMTech übernommen und Eigenproduktionen in Zukunft über ein Abomodell im Internet unter eigener Marke angeboten werden. Die Ankündigung ließ die Netflix-Aktie nachbörslich um fünf Prozent abrutschen.
Auch Disney geriet an der Börse unter Druck, Grund waren jedoch vor allem die Zahlen für das abgelaufene Geschäftsquartal. Verglichen mit dem Vorjahreszeitraum fiel der Überschuss in den drei Monaten bis Anfang Juli um neun
Grammer belastet von Hastor-Abwehrkampf
AMBERG (lby) - Der Autozulieferer Grammer ist durch den Abwehrkampf gegen den unliebsamen Großinvestor Hastor im zweiten Quartal deutlich belastet worden. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) sackte um über 40 Prozent auf 12,6 Millionen Euro ab, wie das im SDax notierte Unternehmen am Mittwoch in Amberg mitteilte. Unter dem Strich verdiente der Spezialist für Fahrzeugsitze, Mittelkonsolen und Kopfstützen mit sechs Millionen Euro weniger als halb so viel wie ein Jahr zuvor.
Inflation in China kaum verändert
PEKING (dpa) - Die Inflation in China ist stabil. Die Verbraucherpreise legten im Juli nur um 1,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat zu, wie das Statistikamt am Mittwoch in Peking berichtete. Das ist nur etwas weniger als im Vormonat mit 1,5 Prozent. Die Erzeugerpreise stiegen hingegen um 5,5 Prozent, was allerdings dem Anstieg in den vergangenen zwei Monaten entspricht.
Eon steigert Gewinn wegen Brennelementesteuer
ESSEN (dpa) - Der Energiekonzern Eon hat dank der Rückzahlung der Brennelementesteuer seinen Gewinn im ersten Halbjahr erheblich gesteigert. Unter dem Strich wurden 3,8 Milliarden Euro verbucht, wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte. Bereinigt stieg der Konzernüberschuss um 46 Prozent auf 881 Millionen Euro. Rund 3,3 Milliarden Euro bekommt Eon zurück.
Rossmann führt schnelle Zustellung mit Amazon ein
MÜNCHEN/BERLIN (dpa) - Der Drogerieriese Rossmann baut sein Online-Geschäft durch eine Kooperation mit Amazon aus. Zunächst in Berlin können Kunden des AboDienstes Amazon Prime sich rund 5000 Artikel aus dem RossmannSortiment binnen einer Stunde liefern lassen. Darunter seien neben Haushaltsartikeln und Kosmetik auch Babyprodukte und Lebensmittel, teilte Amazon am Mittwoch mit. Prozent auf 2,4 Milliarden Dollar (2,0 Mrd Euro). Die Erlöse sanken leicht auf 14,2 Milliarden Dollar. Höhere Programmkosten und Nutzerschwund machen weiter Probleme beim Sportsender ESPN. Die Filmsparte konnte nicht an die Kinoerfolge aus dem Vorjahr anknüpfen, nur das Geschäft mit Themenparks brummte.
Vorschlag zu Besteuerung von Onlinefirmen
PARIS (AFP) - Deutschland und Frankreich wollen nach Angaben aus Paris Mitte September einen Vorschlag zur Besteuerung von Onlineplattformen wie Airbnb vorlegen. Der französische Wirtschaftsund Finanzminister sagte am Mittwoch, Online-Plattformen würden in Frankreich einen Umsatz von „Dutzenden Millionen“Euro erzielen, aber nur „einige Zehntausend Euro“Steuern zahlen.
Gewinnrückgang bei Munich Re abgemildert
MÜNCHEN (dpa) - Geringe Katastrophenschäden haben beim weltgrößten Rückversicherer Munich Re im zweiten Quartal den erwarteten Gewinnrückgang abgemildert. Unter dem Strich stand mit 729 Millionen Euro ein Viertel weniger Gewinn als ein Jahr zuvor, wie der Konzern am Mittwoch mitteilte. Das ist mehr als Analysten erwarteten. 2016 hatte der Verkauf hochverzinster Anleihen das Ergebnis nach oben getrieben.