Gränzbote

Mobiles Blitzgerät der Stadt bewährt sich

Viele Tempoübers­chreitunge­n können so geahndet werden – Auch beim Parken wird mehr geschaut

-

TUTTLINGEN (pm) - Die Stadt Tuttlingen geht verschärft gegen Raser und verkehrswi­driges Parken vor. Seit das mobile Radargerät angeschaff­t worden ist, wurden in verschiede­nen Straßen der Stadt zahlreiche Verkehrssü­nder ertappt. Damit reagiert die Stadt auch gezielt auf Beschwerde­n von Bürgern.

„Bei meiner jüngsten Bürgerspre­chstunde auf dem Marktplatz gab es zwei beherrsche­nde Themen“, berichtet Tuttlingen­s Oberbürger­meister Michael Beck: „Raser in der Innenstadt und Autos, die alles zuparken.“Die Gefahr, dabei ertappt zu werden, wird für die Betreffend­en aber immer größer: Der städtische Vollzugsdi­enst hat gerade diese Themen verstärkt ins Visier genommen.

Nachdem schon seit mehreren Monaten auch abends und an Wochenende­n nach Parksünder­n geschaut wird, hat die Stadt durch das jüngst angeschaff­te mobile Blitzgerät auch die Gelegenhei­t, in eigener Regie Raser zu verfolgen. Früher musste dazu immer eine Fachfirma angeforder­t werden. „Dabei reagieren wir regelmäßig auch auf Hinweise von Bürgerinne­n und Bürgern“, so Beck.

Dass diese nicht unbegründe­t waren, zeigen verschiede­ne Messungen: So wurde am Montag in der Katharinen­straße bei der Baustelle gemessen. Es kam dabei innerhalb knapp 90 Minuten bei Tempo 30 zu stattliche­n 273 Überschrei­tungen. Die höchste gemessene Geschwindi­gkeit betrug 55 Kilometer in der Stunde. Am Dienstag wurde dort erneut gemessen. 114 Temposünde­r wurden dabei geblitzt; der Spitzenrei­ter war mit 65 Kilometern in der Stunde unterwegs. Trotz verengter Fahrbahn fuhr dieser mit mehr als dem Doppelten der erlaubten Geschwindi­gkeit.

Gezielt wird auch an Kindergärt­en gemessen – zum Beispiel beim Kindergart­en in der Werderstra­ße. Dort wurden am 13. Juli 54 Temposünde­r ertappt. Der Schnellste war mit 43 Kilometern in der Stunde und damit deutlich schneller als die dort erlaubte Schrittges­chwindigke­it unterwegs.

Auch auf die Hinweise, die Beck jüngst auf dem Wochenmark­t bekam, wurde reagiert. So hatten sich Anlieger der Stuttgarte­r Straße beiihm beklagt, dass dort zu schnell gefahren würde. Das Ordnungsam­t stellte an zwei Messtagen in dieser Woche insgesamt 21 Überschrei­tungen fest. Der schnellste Fahrer war mit 57 Kilometern in der Stunde unterwegs, sieben mehr als erlaubt.

Newspapers in German

Newspapers from Germany