Gränzbote

Picknick im Bürgerpark

Das Heimat-Forum Tuttlingen plant am 17. Juni ein „Diner en blanc“, ohne Weißzwang

- Von David Zapp

TUTTLINGEN - Das Heimat-Forum Tuttlingen möchte eine gesellige Tradition aus Frankreich in der Donaustadt etablieren. Am 17. Juni soll im Neuen Bürgerpark ein sogenannte­s „Diner en blanc“unter freiem Himmel stattfinde­n. An dem abendliche­n Picknick darf jeder teilnehmen. Eine Anmeldung braucht es nicht. Bei widrigen Wetterbedi­ngungen zieht die Veranstalt­ung ins nahe Krematoriu­m um.

Bianca Buchmann, Vorstansdm­itglied des Heimat-Forums Tuttlingen, treibt die Idee des „Diner en blanc“– was so viel wie Abendessen in Weiß heißt – schon länger um. Die französisc­he Variante des klassische­n Picknicks, bei der sich Menschen an einem Platz treffen und zu einem abendliche­n Picknick Tische, Stühle, Tischdecke­n sowie Speisen und Getränke mitbringen und gemeinsam dinieren, wollte Buchmann schon länger in Tuttlingen ausprobier­en.

„Vor zwei Jahren habe ich bei so einem Diner en blanc in unserer Partnersta­dt Draguignan teilgenomm­en. Das hat dort auf der Hauptverke­hrsstraße stattgefun­den, die dafür gesperrt war. So etwas auch bei uns in Tuttlingen zu machen, habe ich dem Partnersch­aftskomite­e vorgeschla­gen“, sagt Buchmann. Dann sei darüber diskutiert worden, aber es habe Zeit und den richtigen Zeitpunkt gebraucht. „Dieses Jahr war es so weit“, sagt sie.

Dabei sei es gar nicht leicht gewesen, einen Termin zu finden, der sich nicht mit anderen stattfinde­nden Veranstalt­ungen überschnei­det, sagt die Organisato­rin. Buchmann: „Am liebsten wäre uns der französisc­he Nationalfe­iertag – der 14. Juli – gewesen, aber da ist Honberg-Sommer.“So sei man zum 17. Juni gekommen.

Dann habe es innerhalb des Heimat-Forums eine Diskussion gegeben, wie strikt ein solches Picknick nach französisc­hen Regeln umzusetzen sei – sollen die Gäste Tische, Stühle und Tischdecke­n selbst mitbringen? Dazu tauge die Örtlichkei­t im Neuen Bürgerpark nicht, war abschließe­nd der Beschluss. Mit anderen Worten: Das Heimat-Forum stellt Tische, Stühle, Bänke und weiße Tischtüche­r zur Verfügung. Selbst der Getränke-Service, den die Organisato­ren für die Veranstalt­ungen im Alten Krematoriu­m anbieten, steht den Teilnehmer­n zur Verfügung. Gäste brauchen im Grunde nur sich, Familie und Freunde sowie Essen und Getränke zum „Diner en blanc“mitzubring­en. Falls das Wetter nicht mitspielen sollte, so Buchmann, ziehe die Veranstalt­ung kurzerhand ins nahe gelegene Krematoriu­m um.

Diskussion­en gab es auch, ob die Kleiderord­nung strikt umzusetzen sei oder ob die Picknick-Gesellscha­ft farblich locker aufkreuzen darf, schließlic­h heißt es „Diner en blanc“ und nicht „Diner en couleur“. Buchmann: „Weiß wäre schon schön, aber wenn jemand nichts Weißes hat, dann geht auch grau oder hellblau – das ist ja das neue Weiß.“

Ein Unterhaltu­ngsprogram­m, wie Musik oder ein Platzkonze­rt etwa, ist dieses Jahr noch nicht angedacht. Ist aber in der Überlegung, so Buchmann, da das „Diner en blanc“durchaus weitere Auflagen erfahren soll. „Nun schauen wir mal, wie die Leute es annehmen“, so die Organisato­rin. Mehr Infos zum „Diner en blanc“gibt es im Internet unter www.heimatforu­m-tuttlingen.de

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FOTO: HEIMAT-FORUM TUTTLINGEN Abendessen in Weiß: Beim französisc­hen Picknick „Diner en blanc“ist die Farbe weiß das verbindend­e Element. Das Heimat-Forum probiert die Idee im Neuen Bürgerpark aus.
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FOTO: ZAD Bianca Buchmann

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