Picknick im Bürgerpark
Das Heimat-Forum Tuttlingen plant am 17. Juni ein „Diner en blanc“, ohne Weißzwang
TUTTLINGEN - Das Heimat-Forum Tuttlingen möchte eine gesellige Tradition aus Frankreich in der Donaustadt etablieren. Am 17. Juni soll im Neuen Bürgerpark ein sogenanntes „Diner en blanc“unter freiem Himmel stattfinden. An dem abendlichen Picknick darf jeder teilnehmen. Eine Anmeldung braucht es nicht. Bei widrigen Wetterbedingungen zieht die Veranstaltung ins nahe Krematorium um.
Bianca Buchmann, Vorstansdmitglied des Heimat-Forums Tuttlingen, treibt die Idee des „Diner en blanc“– was so viel wie Abendessen in Weiß heißt – schon länger um. Die französische Variante des klassischen Picknicks, bei der sich Menschen an einem Platz treffen und zu einem abendlichen Picknick Tische, Stühle, Tischdecken sowie Speisen und Getränke mitbringen und gemeinsam dinieren, wollte Buchmann schon länger in Tuttlingen ausprobieren.
„Vor zwei Jahren habe ich bei so einem Diner en blanc in unserer Partnerstadt Draguignan teilgenommen. Das hat dort auf der Hauptverkehrsstraße stattgefunden, die dafür gesperrt war. So etwas auch bei uns in Tuttlingen zu machen, habe ich dem Partnerschaftskomitee vorgeschlagen“, sagt Buchmann. Dann sei darüber diskutiert worden, aber es habe Zeit und den richtigen Zeitpunkt gebraucht. „Dieses Jahr war es so weit“, sagt sie.
Dabei sei es gar nicht leicht gewesen, einen Termin zu finden, der sich nicht mit anderen stattfindenden Veranstaltungen überschneidet, sagt die Organisatorin. Buchmann: „Am liebsten wäre uns der französische Nationalfeiertag – der 14. Juli – gewesen, aber da ist Honberg-Sommer.“So sei man zum 17. Juni gekommen.
Dann habe es innerhalb des Heimat-Forums eine Diskussion gegeben, wie strikt ein solches Picknick nach französischen Regeln umzusetzen sei – sollen die Gäste Tische, Stühle und Tischdecken selbst mitbringen? Dazu tauge die Örtlichkeit im Neuen Bürgerpark nicht, war abschließend der Beschluss. Mit anderen Worten: Das Heimat-Forum stellt Tische, Stühle, Bänke und weiße Tischtücher zur Verfügung. Selbst der Getränke-Service, den die Organisatoren für die Veranstaltungen im Alten Krematorium anbieten, steht den Teilnehmern zur Verfügung. Gäste brauchen im Grunde nur sich, Familie und Freunde sowie Essen und Getränke zum „Diner en blanc“mitzubringen. Falls das Wetter nicht mitspielen sollte, so Buchmann, ziehe die Veranstaltung kurzerhand ins nahe gelegene Krematorium um.
Diskussionen gab es auch, ob die Kleiderordnung strikt umzusetzen sei oder ob die Picknick-Gesellschaft farblich locker aufkreuzen darf, schließlich heißt es „Diner en blanc“ und nicht „Diner en couleur“. Buchmann: „Weiß wäre schon schön, aber wenn jemand nichts Weißes hat, dann geht auch grau oder hellblau – das ist ja das neue Weiß.“
Ein Unterhaltungsprogramm, wie Musik oder ein Platzkonzert etwa, ist dieses Jahr noch nicht angedacht. Ist aber in der Überlegung, so Buchmann, da das „Diner en blanc“durchaus weitere Auflagen erfahren soll. „Nun schauen wir mal, wie die Leute es annehmen“, so die Organisatorin. Mehr Infos zum „Diner en blanc“gibt es im Internet unter www.heimatforum-tuttlingen.de