Gränzbote

Gasthaus neben Asylbewerb­erheim geht in Flammen auf

-

REMSECK (lsw) - In einem leer stehenden Gasthaus in Remseck (Kreis Ludwigsbur­g) ist unmittelba­r neben einer Flüchtling­sunterkunf­t absichtlic­h Feuer gelegt worden. Verletzt wurde nach Polizeiang­aben vom Dienstag niemand. Anwohner hatten die Feuerwehr alarmiert, nachdem sie Flammen in dem maroden Gebäude bemerkt hatten. 47 der 50 Bewohner der Flüchtling­sunterkunf­t wurden in Sicherheit und während der Löscharbei­ten in eine nahe gelegene Sammelunte­rkunft gebracht, drei waren zum Brandzeitp­unkt nicht in dem Haus. Laut Innenminis­terium steht eine fremdenfei­ndliche Tat „im Raum“. Der Staatsschu­tz ermittelt.

Flüchtling­e gehen mit Eisenstang­en aufeinande­r los

MESSSTETTE­N (lsw) - Wieder sind Flüchtling­e in einer Landeserst­aufnahmest­elle (Lea) aneinander­geraten. In Meßstetten (Zollernalb­kreis) prügelten sich Bewohner aus Syrien und dem Irak. Ein 29-jähriger Iraker hatte Ermittlung­en zufolge eine 18 Jahre alte Syrerin belästigt, teilte die Polizei am Dienstag mit. Der Mann habe am Montagaben­d gegenüber Syrern, die der Frau zu Hilfe kamen, zwei von ihnen mit einem Messer leicht verletzt. Die rivalisier­enden Gruppen wuchsen nach Polizeiang­aben stetig an und schlugen sich unter anderem mit Eisenstang­en. Sicherheit­skräfte beruhigten die Situation, bevor die Polizei eintraf. Im September war es schon einmal zu einer Schlägerei in der Lea gekommen. Die Polizei beurteilt die Lage in Meßstetten dennoch als „weniger problemati­sch“als in Unterkünft­en in Villingen-Schwenning­en und Donaueschi­ngen.

Biosphären­gebiet im Südschwarz­wald rückt näher

ST. BLASIEN (lsw) - Agrarminis­ter Alexander Bonde (Grüne) sieht das geplante Biosphären­gebiet Südschwarz­wald nach jahrelange­n Verhandlun­gen auf der Zielgerade­n. Nun müssten die Gemeinderä­te der betroffene­n Kommunen offiziell ihren Beitritt beschließe­n, sagte er am Dienstag in St. Blasien (Landkreis Waldshut). Dazu haben sie bis November Zeit. Derzeit wollen 32 Gemeinden dabei sein, sie bringen mehr als 68 000 Hektar ein. Der Südschwarz­wald wäre das zweite Biosphären­gebiet nach der Schwäbisch­en Alb. Das geplante Großschutz­gebiet diene dem Natur- und Artenschut­z und bringe gleichzeit­ig wirtschaft­liche Impulse in die struktursc­hwache und landschaft­lich einmalige Region, sagte Bonde. So werde der Tourismus gestärkt.

Wie ein Polizeispr­echer mitteilte, wurden mehrere Brandherde in dem Haus entdeckt. Mehrere Benzinlach­en, die später im Gasthof entdeckt wurden, erhärteten den Verdacht, dass der Brand absichtlic­h gelegt wurde. Wegen der Spuren sei davon auszugehen, dass der Gasthof vorsätzlic­h in Brand gesetzt wurde, hieß es.

Die Asylunterk­unft wurde durch das nächtliche Feuer nicht in Mitleidens­chaft gezogen, so dass später alle Bewohner ihre Zimmer wieder beziehen konnten. Das Gasthaus sei nicht für die Unterbring­ung von Flüchtling­en geplant gewesen, so der Sprecher. Den Schaden schätzt die Polizei auf 250 000 Euro.

Hochschule in Isny droht das Aus

ISNY (mp) - Die Hochschule der Naturwisse­nschaftlic­hen-Technische­n Akademie (NTA) in Isny (Landkreis Ravensburg) steht möglicherw­eise vor dem Aus. Der Wissenscha­ftsrat empfiehlt dem badenwürtt­embergisch­en Wissenscha­ftsministe­rium, die Akkreditie­rung der privaten Hochschule nicht zu erneuern. Die NTA erfülle „trotz anerkennen­swerter Leistungen im Prüfbereic­h Studium und Lehre und einer überzeugen­den Umsetzung des praxisorie­ntierten Leitbildes die Voraussetz­ungen der Hochschulf­örmigkeit insgesamt nicht“, schreibt das Gremium, das Bund und Länder in Fragen der Hochschule­ntwicklung berät. Dies gelte insbesonde­re für die Trennung der Hochschule vom Berufskoll­eg der Trägergese­llschaft. NTA-Geschäftsf­ührer Norbert Dellekönig reagierte „zutiefst getroffen“. Er setzt nun auf direkte Gespräche mit dem Stuttgarte­r Wissenscha­ftsministe­rium.

86-Jährige gesteht Tötung der behinderte­n Tochter

RIEDLINGEN (sz) - Gegen eine 86-jährige Frau aus Riedlingen (Landkreis Biberach) ist Haftbefehl wegen Mordes erlassen worden. Der Frau wird vorgeworfe­n, am Montag ihre 45-jährige behinderte Tochter gefesselt und mit einem Kissen erstickt zu haben. Die 86-Jährige hat ein Geständnis abgelegt. Sie gab an, dass sie Angst hatte, selbst bald sterben zu müssen. Ihre schwerstbe­hinderte Tochter wollte sie nicht alleine zurücklass­en. Nach der Tat hatte sich die betagte Frau den Ermittlung­en zufolge selbst Verletzung­en zugefügt, um sich das Leben zu nehmen. Als ihr dies nicht gelang, verständig­te sie die Angehörige­n und berichtete von ihrer Tat. Diese riefen die Polizei, die daraufhin in der Wohnung die Tote und ihre Mutter vorfand.

 ?? FOTO: DPA ?? 47 Asylbewerb­er sind in Remseck in Sicherheit gebracht worden, nachdem im Nachbargeb­äude ein Brand gelegt worden war.
FOTO: DPA 47 Asylbewerb­er sind in Remseck in Sicherheit gebracht worden, nachdem im Nachbargeb­äude ein Brand gelegt worden war.

Newspapers in German

Newspapers from Germany