Minister Nils Schmid feiert mit Desma
Das Fridinger Unternehmen ist seit 50 Jahren erfolgeich am Markt.
FRIDINGEN - In Anwesenheit von Baden-Württembergs Finanz- und Wirtschaftsminister Nils Schmid (SPD) hat das Fridinger Maschinenbauunternehmen für Gummi- und Silikonformartikel Desma sein 50jähriges Bestehen gefeiert. Dazu hatte das Unternehmen auch die Mitarbeiter der Standorte in China, Indien, der Slowakei und den USA eingeladen. So waren 550 Gäste im Festzelt auf dem Firmengelände zugegen.
„Wir haben heute 233 Gäste aus 16 Nationen“, betonte Geschäftsführer Martin Schürmann. Das Jubiläum sei nicht unbedingt dazu da, kritisch auf die Vergangenheit zu blicken, sondern vielmehr auf das Spannende, das vor dem Unternehmen liege. „Es ging uns noch nie so gut wie heute“, sagte Schürmann. Auch durch die Finanz- und Wirtschaftskrise der Jahre 2008/09 sei das Unternehmen gut herausgekommen. „Gerade deswegen können wir uns heute in bester Form präsentieren“, sagte er unter dem donnernden Applaus der Mitarbeiter.
Deutlich über dem EU-Schnitt
50 Jahre Firmengeschichte, das sei laut Schmid eine echte Leistung – zumal das Durchschnittsalter von Firmen innerhalb der Europäischen Union bei zwölf Jahren liege. Seine starke Wirtschaftskraft verdanke das Land Baden-Württemberg so Firmen wie Desma: Sie seien lokal verwurzelt, wollen aber weltweit Spitzenqualität liefern.
Um die starke Position des Lands nicht zu gefährden, sei es wichtig, in die Infrastruktur zu investieren. Nur so könnten die Rahmenbedingungen für den Mittelstand auch in Zukunft attraktiv bleiben. Auch in der Bildung würde es in Baden-Württemberg exzellente Bedingungen geben. Doch: „Wir brauchen nicht nur Ingenieure, sondern auch Menschen in Sozial- und Pflegeberufen und gut ausgebildete Techniker“, meinte Schmid. Das Land wolle seine gute Ausgangsposition nutzen, es gebe kaum eine Region auf der Welt, die bessere Standortbedingungen habe.
Landrat Stefan Bär erinnerte daran, dass der Landkreis Tuttlingen dereinst „bettelarm“war. Dank der Medizintechnik und den vielen Hidden Champions (unbekannte Weltmarktführer) in der Region könnten „viele Menschen jetzt hier gut leben“. Dabei schloss er die vielen Zu- lieferbetriebe mit ein: „In allem, was sich bewegt, befindet sich ein Teil aus dem Landkreis Tuttlingen.“Erfolg sei immer das Werk von Geschäftsführung und Mitarbeitern, auch Desma sei ein „Spitzenbetrieb“.
Neuer Straßenname
Fridingens Bürgermeister Stefan Waizenegger hatte ein besonderes Präsent dabei: So wird die Straße, an der Desma beheimatet ist, nach dem ersten Geschäftsführer des Unternehmens, nach Walter Schatz, bezeichnet. „Desma ist aus der Stadt nicht mehr wegzudenken“, betonte er. Er sei stolz auf das leistungsstarke und innovative Unternehmen.
Jörg Fuhrmann, Vorstandsvorsitzender der Salzgitter AG, betonte, dass Desma die renditestärkste Tochtergesellschaft des Konzerns sei. Die Salzgitter AG ist der zweitgrößte deutsche Stahlkonzern mit weltweit rund 25 000 Mitarbeitern und einem Umsatz von neun Milliarden Euro.
An den fünf Desma-Standorten weltweit arbeiten derzeit 505 Mitarbeiter, die einen Umsatz von 85 Millionen Euro erwirtschaften. Eröffnet wurde das Unternehmen am 1. Dezember 1965 mit einer Produktionsfläche von 200 Quadratmetern, heute sind es 24 000. Allein in Fridingen sind 251 Mitarbeiter beschäftigt.