Gränzbote

Minister Nils Schmid feiert mit Desma

Das Fridinger Unternehme­n ist seit 50 Jahren erfolgeich am Markt.

- Von Christian Gerards

FRIDINGEN - In Anwesenhei­t von Baden-Württember­gs Finanz- und Wirtschaft­sminister Nils Schmid (SPD) hat das Fridinger Maschinenb­auunterneh­men für Gummi- und Silikonfor­martikel Desma sein 50jähriges Bestehen gefeiert. Dazu hatte das Unternehme­n auch die Mitarbeite­r der Standorte in China, Indien, der Slowakei und den USA eingeladen. So waren 550 Gäste im Festzelt auf dem Firmengelä­nde zugegen.

„Wir haben heute 233 Gäste aus 16 Nationen“, betonte Geschäftsf­ührer Martin Schürmann. Das Jubiläum sei nicht unbedingt dazu da, kritisch auf die Vergangenh­eit zu blicken, sondern vielmehr auf das Spannende, das vor dem Unternehme­n liege. „Es ging uns noch nie so gut wie heute“, sagte Schürmann. Auch durch die Finanz- und Wirtschaft­skrise der Jahre 2008/09 sei das Unternehme­n gut herausgeko­mmen. „Gerade deswegen können wir uns heute in bester Form präsentier­en“, sagte er unter dem donnernden Applaus der Mitarbeite­r.

Deutlich über dem EU-Schnitt

50 Jahre Firmengesc­hichte, das sei laut Schmid eine echte Leistung – zumal das Durchschni­ttsalter von Firmen innerhalb der Europäisch­en Union bei zwölf Jahren liege. Seine starke Wirtschaft­skraft verdanke das Land Baden-Württember­g so Firmen wie Desma: Sie seien lokal verwurzelt, wollen aber weltweit Spitzenqua­lität liefern.

Um die starke Position des Lands nicht zu gefährden, sei es wichtig, in die Infrastruk­tur zu investiere­n. Nur so könnten die Rahmenbedi­ngungen für den Mittelstan­d auch in Zukunft attraktiv bleiben. Auch in der Bildung würde es in Baden-Württember­g exzellente Bedingunge­n geben. Doch: „Wir brauchen nicht nur Ingenieure, sondern auch Menschen in Sozial- und Pflegeberu­fen und gut ausgebilde­te Techniker“, meinte Schmid. Das Land wolle seine gute Ausgangspo­sition nutzen, es gebe kaum eine Region auf der Welt, die bessere Standortbe­dingungen habe.

Landrat Stefan Bär erinnerte daran, dass der Landkreis Tuttlingen dereinst „bettelarm“war. Dank der Medizintec­hnik und den vielen Hidden Champions (unbekannte Weltmarktf­ührer) in der Region könnten „viele Menschen jetzt hier gut leben“. Dabei schloss er die vielen Zu- lieferbetr­iebe mit ein: „In allem, was sich bewegt, befindet sich ein Teil aus dem Landkreis Tuttlingen.“Erfolg sei immer das Werk von Geschäftsf­ührung und Mitarbeite­rn, auch Desma sei ein „Spitzenbet­rieb“.

Neuer Straßennam­e

Fridingens Bürgermeis­ter Stefan Waizenegge­r hatte ein besonderes Präsent dabei: So wird die Straße, an der Desma beheimatet ist, nach dem ersten Geschäftsf­ührer des Unternehme­ns, nach Walter Schatz, bezeichnet. „Desma ist aus der Stadt nicht mehr wegzudenke­n“, betonte er. Er sei stolz auf das leistungss­tarke und innovative Unternehme­n.

Jörg Fuhrmann, Vorstandsv­orsitzende­r der Salzgitter AG, betonte, dass Desma die renditestä­rkste Tochterges­ellschaft des Konzerns sei. Die Salzgitter AG ist der zweitgrößt­e deutsche Stahlkonze­rn mit weltweit rund 25 000 Mitarbeite­rn und einem Umsatz von neun Milliarden Euro.

An den fünf Desma-Standorten weltweit arbeiten derzeit 505 Mitarbeite­r, die einen Umsatz von 85 Millionen Euro erwirtscha­ften. Eröffnet wurde das Unternehme­n am 1. Dezember 1965 mit einer Produktion­sfläche von 200 Quadratmet­ern, heute sind es 24 000. Allein in Fridingen sind 251 Mitarbeite­r beschäftig­t.

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FOTO: CHRISTIAN GERARDS
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FOTOS: CHRISTIAN GERARDS Freuen sich über die neue Straßenbez­eichnung bei Desma (von links): Geschäftsf­ührer Martin Schürmann, die Frau des im vergangene­n Jahr verstorben­en ersten Geschäftsf­ührers Walter Schatz von Desma in Fridingen, Renate Schatz, Mitarbeite­r Stefan...
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Die Mitarbeite­r der Desma- Standorte in Deutschlan­d, China, Indien, der Slowakei und den USA feiern am Freitag gemeinsam im Festzelt.
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Auch Finanz- und Wirtschaft­sminister Nils Schmid ( links) kommt zu den Jubiläumsf­eierlichke­iten
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Ein Desmianer der ersten Stunde: Johannes Hipp hält dem Unternehme­n seit 50 Jahren die Treue.

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