Nachwuchs glänzt in der Stadthalle
Junge Musiker überzeugen beim Preisträgerkonzert in Tuttlingen.
TUTTLINGEN - Die Musikschule Tuttlingen und der Förderverein Viva la Musica haben in der Stadthalle ihre preisgekrönten jungen Musiker gefeiert. 63 Schüler wurden beim Wettbewerb „Jugend musiziert“preisgekrönt – mit anderen Wettbewerben zusammen waren es 75 Preisträger, die von 15 Lehrern ausgebildet werden.
In der Tuttlinger Musikschule unterrichten 50 Lehrer 2000 musikinteressierte Schüler. Bürgermeister Emil Buschle sagte in seiner Ansprache, dass dies ein Qualitätszeichen für die Stadt sei, und dankte Eltern und Lehrern dafür. Der Vorsitzende des Fördervereins, Horst Riess, erwähnte im seiner Begrüßung, dass
„Ein Qualitätszeichen für die Stadt.“
Erster Bürgermeister Emil Buschle die Spenden des Vereins bei den vielen guten Lehrern und Schülern für Instrumentenanschaffung und Weiteres gut angelegt sei.
Ein Feuerwerk an Tönen
Mit einem Feuerwerk an Tönen und Rhythmen begann das Konzert. Drei 14-jährige Schüler spielten ein Trio ihres Lehrers und Komponisten Michael Lang, von dem im weiteren Programm noch das KlackediklackDuo zu hören war. 13 Gitarristen musizierten wunderschön Valse Vénézuelienne unter dem Dirigat des jungen Gitarrenlehrers Benjamin Skolny.
Aus der Klasse Oliver Helbich spielten sechs Posaunisten und ein Tubist mit Verve einen flotten Marsch von Händel.
Aus Platzmangel kann man leider nicht alle Namen der 53 jungen Musiker nennen, die den Hörern so herrliches Vergnügen bereiteten. Nur angedeutet sei so manches Hübsche und die Namen der Lehrer, die solches ermöglichten.
Zwei vierhändige Stücke spielten vier der sieben Pianisten der Klavierklasse Friederike Weber, das witzige „Die Polizei kommt“und einen Brahms-Walzer. Die andern drei waren Partner mit anderen Instrumentalisten. Vier Geiger der Klasse Monika Ascher musizierten mit Pianistinnen der Klasse Johanna Amiras, die auch hochqualifiziert mit zwei Flötistinnen der exquisiten Flöten- klasse Heinz Imrich und einer Posaunistin der Posaunenklasse Oliver Helbich musizierten.
Das absolute Starduo waren der Posaunist Florian Helbich, Starschüler seines Vaters, und Teresa Nann, Starschülerin von Johanna Amiras.
Noch ein wunderbares Duo waren der Klarinettist Philipp Hertkorn, Schüler seines Vaters Armin Hertkorn, am Klavier begleitet von seiner Mutter Ying-Yu Hertkorn. Noch ein Musizierwunder waren die Brüder Leonard Kossmann, Cello, und Alexander Kossmann, Klavier, letzterer auch preisgekrönt als Hornist.
Zu erwähnen sind die glänzenden Gitarrenlehrer Peter Wölke, Massimo Serra und Karl Zepf.
Nach den Preisverleihungen für Regional-, Landes- und Bundespreisträger kündigte Klaus Steckeler, der als Direktor in 30 Jahren seiner Tätigkeit die Musikschule zu solcher Größe und Qualität aufgebaut hat, Jochen Schorer als Gast an. Dieser war bis 1994 Schüler der Tuttlinger Musikschule, ist nun Mitglied des Sinfonieorchesters Freiburg-Baden-Baden. Dieser gab zum Abschluss des Abends mit dem raffinierten „The Love of L’Histoire Remix“für Schlagzeug Solo ein großartiges Beispiel für das Können eines Berufsmusikers.