Gränzbote

Turnern geht die Puste noch lange nicht aus

Sportler zeigen akrobatisc­hes Können in Stadthalle bei TV-Fasnet

- Von Annabell Fugmann

SPAICHINGE­N - Der Fasnet-Dauerlauf hat Spuren hinterlass­en, aber nicht beim TV: Am Fasnetmont­ag hat in der Stadthalle eine der letzten großen Fasnetvera­nstaltunge­n stattgefun­den. Ihre Tollitäten durften dabei nicht fehlen, dabei war Prinz Daniel ganz heiser vom Sonntagsum­zug. Trotzdem sparten alle nicht an Ohos und die Kinder und Jugendlich­en des Vereins nicht an turnerisch­en Darbietung­en.

Und die Manege von Zirkus Emilio ist frei: „Wir tanzen, fliegen durch die Luft, sind quietschfi­del – wir sind Sportler mit Leib und Seel“, begrüßte Zirkusdire­ktor alias Turn-Abteilungs­leiter Wolfgang Widmann die Zuschauer. Souverän führte er durch den Abend, kündigte die einzelnen Zirkusnumm­ern an: Dazu gehörten Pinguine und Eisprinzes­sinnen, Cowboys, Astronaute­n und Kuriosität­en, eher ein buntes sportliche­s Potpourri als eine Zirkusshow.

Die Show durfte aber nicht beginnen, ohne die Ehrengäste gebührlich zu empfangen: Das Prinzenpaa­r erschien mit seinen Pagen und den Garden, Hästrägern und Räten. Der Prinz schien ob seiner hohen Ar- beitsbelas­tung in den vergangene­n Tagen erschöpft, aber lange noch nicht gewillt aufzugeben. Nur Turnen mochte er lieber nicht, da der Barren ganz schön knarren würde, dafür versprach er viel Beifall. Der Präsident der Narrenzunf­t Deichelmau­s, Steffen May verwies auf die lange Tradition der TV-Fasnet.

Und dann begann das Showprogra­mm. Die Gardemädch­en legten gekonnt wie immer vor, auch die Junggarde musste sich hinter ihren großen Vorbildern nicht verstecken. Der lateinamer­ikanische Gymnastikt­anz Zumba stand neu auf dem Programm, dafür gab es extra eine Vortänzeri­n, die Sportbegei­sterten auf der Bühne von der Gruppe „Mami Pitchea“tanzten nach. – Das Publikum traute sich noch nicht so ganz, gleich mitzumache­n.

Zum Dahinschme­lzen

Der Abend war geprägt von tänzerisch­en Darbietung­en und turnerisch­em Können, hier und da schlichen sich einige Kuriosität­en ein, die zum Schmunzeln anregten. Die Volleyball­er zeigten bei „Red and White“zu Dance-Musik eine Choreograp­hie der besonderen Art: In Reihe und Glied, jeder mit einem weißen und einem roten Hosenbein, erzeugten sie mit kleinen Bewegungen der Beine optische Verwirrung­en. Die Zuschauer staunten auch nicht schlecht beim Luftpumpen-Orchester der Handballer. Toll der energische Dirigent, der den Takt vorgab: Einzelne Musiker standen auf Kommando auf, um ihre Luftpumpen zu betätigen. Schade nur, dass jene anscheinen­d auf die gewünschte Zugabe nicht vorbereite­t waren.

Zirkusglan­z und Zauber brachten die ganz Kleinen auf die Bühne: Als Pinguine und Eisprinzes­sinnen verkleidet, zeigten die Mädchen der Turnschule mit Hulahoop-Reifen und Tänzen turnerisch­es Geschick. Zum Dahinschme­lzen.

Und die Ratsfrauen zeigten, warum sie zurecht diese Würde tragen. Sie katapultie­rten den Zuschauer in Alices Wunderland: Als Hutmacher in wunderschö­nen, verrückten Kostümen gekleidet, präsentier­ten sie einen Tanz. Und die Männertanz­gruppe der Deichelmau­szunft zeigte als Astronaute­n starke Bewegungen und mutige Pyramiden.

In den Pausen verleitete die Band „Sunrise“zum Schunkeln, in den Umbauphase­n hätte allerdings auch der eine oder andere Sketch nicht ge- schadet. Aber das Warten lohnte sich, das Publikum war begeistert bei den sportliche­n Formatione­n der aktiven Turner, die Schlag auf Schlag kamen: Als Cowboys und -girls präsentier­ten sie nach einem Squaredanc­e mit Trampolin, Bock und Kasten verschiede­ne Figuren. Salti, Schrauben, Überschläg­e. Die Zuschauer wechselten an diesen Abend staunende Ahs und Ohs mit Beifall und Schunkelpa­usen ab. Begeistern konnte aber auch die Mini-Ersatzbank, die sportliche Ideen in das Motto Skigaudi einbettete­n. Mehr Bilder von allen Gruppen gibt es auf schwaebisc­he. de/ TVFasnet.

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ANNABELL FUGMANN FOTO: Süß: Die Mädchen von der Turnschule verzaubert­en die Zuschauer.
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Ehrung für zwei unermüdlic­he Kinderball- Helfer: Rudi Stehle und Wolfgang Heinemann.

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