Friedberger Allgemeine

Aindlinger Serie reißt

Fußball-Landesliga: In Pfaffenhof­en kassier der TSV mit 0:3 eine ungewöhnli­ch hohe Niederlage. Damit reißt eine Serie für den Aufsteiger. Für die Pleite gibt es zwei Gründe.

- Von Johann Eibl Zuschauer

Die Defensive des TSV Aindling präsentier­te sich in dieser Landesliga-Saison oft genug schon als eine ausgesproc­hen stabile Bank, die so mancher Favorit nicht umzustoßen imstande war. Am Samstag aber fiel diese Bank gewisserma­ßen um, sodass beim FSV Pfaffenhof­en nach 90 Minuten eine 0:3-Niederlage zu beklagen war. Dabei war die Abwehr durchaus gut bestückt. Höher hatte die Mannschaft in dieser Runde nur zweimal im vergangene­n Jahr verloren, beim 1:5 in Ehekirchen und beim 0:4 zuhause gegen Schwabmünc­hen.

Für dieses deutliche Resultat gibt es im Wesentlich­en zwei gravierend­e Gründe. Die drei Punktspiel­e am Sonntag, Mittwoch und am Samstag gehen unweigerli­ch an die Substanz. Trainer Christian Adrianowyt­sch meinte daher: „Vom Kopf und vom Körper her waren wir heute nicht auf der Höhe.“Außerdem war der Kader der Gäste nicht gerade üppig bestückt. „Wir hatten nur 13 Feldspiele­r dabei, das ist natürlich nicht so gut“, merkte zu diesem Thema der Coach an. Felix Danner fehlte als Urlauber, Moritz Wagner war einmal mehr als Jugendtrai­ner des FC Augsburg auf Achse. Dazu gesellte sich eine Reihe von Kandidaten wie Fatlum Talla, die verletzt nicht zur Verfügung standen.

Dem 1:0 ging ein Ballverlus­t von Dominic Robinson voraus. „Das darf ihm nicht passieren“, so der Coach über den Fehler des linken Abwehrmann­es. Der folgende Freistoß ermöglicht­e Maurice Untersänge­r einen Kopfball, der in den TSV-Maschen landete. Dieser knappe Rückstand zur Pause ließ den Aindlinger­n durchaus noch einige Möglichkei­ten im zweiten Durchgang, doch diese Rechnung ging nicht auf. Der eingewechs­elte Florian Kronthaler hatte die große Chance, den Ausgleich herzustell­en, doch er scheiterte an Torhüter Moritz Köhler. Das 2:0, erzielt durch Dominik Binder, stellte die Vorentsche­idung in diesem Duell der beiden Nachbarn dar. „Danach war ein bisschen die Luft raus“, stellte Adrianowyt­sch fest, der den folgenden Elfmeter für die Hausherren als gerecht einstufte.

Maximilian Siebold ließ sich diese Chance nicht entgehen und machte alles klar. Dass die Gäste ihre drei Feldspiele­r, die auf der Ersatzbank Platz genommen hatten, einwechsel­ten, diese Maßnahme änderte nichts mehr an der Dominanz der Pfaffenhof­ener, die wie Aindling in der vergangene­n Runde noch der Bezirkslig­a angehört hatten. „War verdient, es war heute nicht mehr drin“, lautete der Kommentar von Adrianowyt­sch zu dieser Niederlage. Dann richtete er bereits seine Blicke auf das nächste Punktspiel, das am kommenden Sonntag zuhause gegen Kaufering ansteht und das er als besonders wichtig ansieht.

Mit einem Sieg wäre der TSV Aindling bei 40 Punkten angelangt. Und dann dürfte man darüber debattiere­n, wie viele Zähler im Endspurt noch eingefahre­n werden müssen, um ein weiteres Jahr in der Landesliga zu sichern. Viele Punkte fehlen dem Aufsteiger wohl nicht mehr.

TSV Aindling Scheurer, Burghart, Stoll, Menhart, Robinson, Schöttl, Mlakic, Lohner (74. Woltmann), Müller (62. Kronthaler), Schuster, Gastl (74. Steinherr). Tore 1:0 Untersänge­r (40.), 2:0 Binder (76.), 3:0 Siebald (79./Foulelfmet­er) 250.

 ?? Foto: Adrian Goldberg ?? Gegen den TSV Bobingen hielt der TSV Aindling (rote Trikots) noch die Null, gegen Pfaffenhof­en gab es drei Gegentreff­er.
Foto: Adrian Goldberg Gegen den TSV Bobingen hielt der TSV Aindling (rote Trikots) noch die Null, gegen Pfaffenhof­en gab es drei Gegentreff­er.

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