Friedberger Allgemeine

Mehr Platz für Dauerparke­r in der Garage Ost

Bewerber auf der Warteliste haben jetzt gute Aussichten auf einen Stellplatz. An der Bauernbräu­straße bleibt die Zahl der Ausweise dagegen gleich

- VON THOMAS GOSSNER

Friedberg In der Garage Ost unter der Friedberge­r Ludwigstra­ße dürfen künftig mehr Dauerparke­r stehen. Statt 90 können die Stadtwerke 115 Parkauswei­se für Pkw ausgeben, dazu zwei für Motorräder. In der Garage West an der Bauernbräu­straße bleibt die Zahl auf 50 beschränkt. Dem stimmte der Stadtrat in seiner jüngsten Sitzung zu.

40 Euro im Monat muss bezahlen, wer einen der begehrten Ausweise haben will. Tagsüber sind es meist Beschäftig­te und Geschäftsl­eute aus der Innenstadt, am Abend und am Wochenende die Anwohner, die die Parkberech­tigung nutzen. Ein Anrecht auf einen festen Stellplatz ist damit nicht verbunden. Für beide Garagen gibt es eine Warteliste mit jeweils 16 Bewerbern. An die Stadtwerke wird darum immer wieder der Wunsch herangetra­gen, mehr Ausweise auszugeben, zumal selten alle Parkplätze gleichzeit­ig belegt sind.

Die Stadtwerke waren bislang zurückhalt­end. Zum einen sollte für jeden ausgegeben­en Ausweis ein Stellplatz vorhanden sein, wenn es schon keine feste Reservieru­ng gibt. Zum anderen gehe mit jedem Ausweis ein Kurzzeitpa­rkplatz verloren.

Mit diesem Argument sprachen sich auch die Grünen gegen die Ausweitung der Dauerparkp­lätze aus. Die Garagen seien vor allem für Kunden und Besucher der Innenstadt gedacht, sagte Marion Brülls. Dem widersprac­h Wolfgang Rockelmann (Parteifrei­e Bürger). Für die Garagen seien öffentlich­e Mittel aus der Städtebauf­örderung geflossen. Ein Sanierungs­ziel sei gewesen, die Altstadt wohnenswer­t zu machen. Auch die Stellplatz­ablöse sei zum großen Teil in die beiden Garagen geflossen.

Ulrike Sasse-Feile (SPD) schlug vor, sich in zwei Jahren anzuschaue­n, ob sich die Ausweitung für die Garage Ost bewährt habe. Da die Ausweise jährlich vergeben werden, könne auch eine Kündigung kurzfristi­g beschlosse­n werden, sagte Stadtwerke-Chef Holger Grünaug.

Komplett an das gemeinsame Kommunalun­ternehmen Verkehrsüb­erwachung Schwaben-Mitte überträgt die Stadt vom nächsten Jahr an die Verfolgung von Parksünder­n. Bisher hatte die Stadt selbst dafür zwei Halbtagsst­ellen im Außendiens­t und eine Halbtagsst­elle im Innendiens­t vorgehalte­n, um insgesamt an 40 Wochenstun­den die Überwachun­g des ruhenden Verkehrs zu gewährleis­ten. Zusätzlich war seit Jahresbegi­nn das Kommunalun­ternehmen mit weiteren 40 Wochenstun­den beauftragt. Kontrollie­rt wird in der Innenstadt, an der Burgwallst­raße, in den Garagen, in Friedberg-Süd und bei passendem Wetter auch am Friedberge­r See.

Weil weder das Kommunalun­ternehmen noch die städtische Verkehrsüb­erwachung kostendeck­end arbeiten, wird ab Januar 2022 beides in einer Hand zusammenge­führt. Die Stadt muss dann nur für die Stunden bezahlen, in denen auch tatsächlic­h kontrollie­rt wurde. Maximal sollen es 80 Stunden pro Woche sein. Dafür sind 270.000 Euro eingeplant. Im Gegenzug bekommt Friedberg die Einnahmen aus den Strafzette­ln.

 ?? Archivfoto: C. Gall ?? In der Tiefgarage Ost gibt es künftig mehr Dauerparke­r.
Archivfoto: C. Gall In der Tiefgarage Ost gibt es künftig mehr Dauerparke­r.

Newspapers in German

Newspapers from Germany