Nur noch fünf Siege
Nowak Djokovic will den Grand Slam. Aufhalten könnte ihn ein Deutscher
New York Ein Zuschauer auf den Rängen des Arthur-Ashe-Stadiums ärgerte Top-Favorit Novak Djokovic bei den US Open mehr als sein chancenloser Zweitrundengegner. Nach dem 6:2, 6:3, 6:2 gegen den Niederländer Tallon Griekspoor beschwerte sich der WeltranglistenErste über den Fan, der ihn ständig zu stören versuchte – vor einem verschlagenen Schmetterball offenbar mit Erfolg. Nach seinem verlorenen Aufschlagspiel antwortete der Serbe mit einem Break und rief dann in Richtung des Zuschauers: „Wie gefällt Dir das?“
Dass sich die Fans in New York mitunter nicht so reserviert und regelkonform benehmen wie jene in Wimbledon, ist allerdings nicht neu. „Das war nicht schön, das ist alles“, sagte Djokovic. Auf dem Weg zum Grand Slam – dem Gewinn der vier wichtigsten Turniere in einer Saison – fehlen Djokovic nur noch fünf Siege, der nächste soll gegen den Japaner Kei Nishikori folgen.
Im Weg stehen könnte ihm wie schon zuletzt bei Olympia Alexander Zverev. Der Hamburger hatte in der zweiten Runde den Spanier Albert Ramos-Viñolas mit 6:1, 6:0, 6:3 abgefertigt und trifft am Samstag auf den Amerikaner Jack Sock.
Erstmals in der dritten Runde eines Grand-Slam-Turniers steht Oscar Otte. Der 28-jährige Kölner bezwang US-Profi Denis Kudla 6:4, 6:4, 6:2 und trifft nun auf Andreas Seppi. Der 37-jährige Südtiroler schaltete überraschend WimbledonHalbfinalist Hubert Hurkacz aus Polen aus.
Überraschend ist auch, was Peter Gojowczyk leistet. Der Münchner Qualifikant hat zum ersten Mal in seiner Karriere das Achtelfinale eines Grand-SlamTurniers erreicht. Der 32-Jährige gewann gegen Henri Laaksonen aus der Schweiz mit 3:6, 6:3, 6:1, 6:4. Nach 2:07 Stunden verwandelte Gojowczyk, die Nummer 141 der Weltrangliste, den ersten Matchball gegen den an Position 130 geführten Laaksonen. Gojowczyk trifft nun auf den an Nummer drei gesetzten Griechen Stefanos Tsitsipas oder Carlos Alcaraz aus Spanien.