Zauberer Hardy lässt Bischof Bertram Meier schweben
Für den geistlichen Würdenträger ging es in die Waagerechte. Warum der Zauberkünstler dabei ins Schwitzen kam
Augsburgs wohl bekanntester Zauberkünstler Hardy und Bischof Bertram Meier wollten sich schon lange einmal treffen, um einen gemeinsamen Zaubertrick aufzuführen. Sie hätten sich schon einmal verabredet, sich aber immer verfehlt, sagt Hardy. Nun aber klappte es: Trotzdem sei er sich bis zur letzten Minute nicht hundertprozentig sicher gewesen, ob der Bischof tatsächlich komme, sagt Hardy. Der Geistliche sei schließlich ein gefragter Mann. Der Zauberer hatte Bertram
Meier im Vorfeld zwei Vorschläge unterbreitet: einen Zaubertrick mit einem Hasen oder eine Schwebenummer. Der Bischof habe dann zu ihm gesagt: „Ich will schweben, Hardy.“Hätte man vom Bischof anderes erwartet, als so vielleicht noch etwas näher am Himmel zu sein?
Im Vorgarten seiner Wohnung in der Fuggerei führte Hardy am Montag dann seinen Zaubertrick vor. Der Schwebetrick funktionierte, obwohl es einmal brenzlig wurde. „Es war nicht ungefährlich, mir ist der Schweiß den Rücken heruntergelaufen“, sagte Hardy nach der
Vorführung. Der Bischof habe so etwas noch nie im Leben gemacht, das habe Hardy etwas Sorge bereitet. Am Ende sei es dann doch gut gegangen.
„Der Zauberer Hardy ist ein hartnäckiger Charakter“, findet Bischof Bertram Meier. Nächstes Mal lade er ihn zu sich in die Arbeit ein, sagte er. Auf die Frage, welchen Zaubertrick der Bischof gerne von Hardy lernen wollen würde, antworte er: „Ich wünsche mir, dass ich so einige Probleme wegzaubern könnte, dass ich sie einfach in ein Tuch packe und verschwinden lasse.“