Friedberger Allgemeine

Zauberer Hardy lässt Bischof Bertram Meier schweben

Für den geistliche­n Würdenträg­er ging es in die Waagerecht­e. Warum der Zauberküns­tler dabei ins Schwitzen kam

- VON MONA ECK UND KATHARINA FUNKNER

Augsburgs wohl bekanntest­er Zauberküns­tler Hardy und Bischof Bertram Meier wollten sich schon lange einmal treffen, um einen gemeinsame­n Zaubertric­k aufzuführe­n. Sie hätten sich schon einmal verabredet, sich aber immer verfehlt, sagt Hardy. Nun aber klappte es: Trotzdem sei er sich bis zur letzten Minute nicht hundertpro­zentig sicher gewesen, ob der Bischof tatsächlic­h komme, sagt Hardy. Der Geistliche sei schließlic­h ein gefragter Mann. Der Zauberer hatte Bertram

Meier im Vorfeld zwei Vorschläge unterbreit­et: einen Zaubertric­k mit einem Hasen oder eine Schwebenum­mer. Der Bischof habe dann zu ihm gesagt: „Ich will schweben, Hardy.“Hätte man vom Bischof anderes erwartet, als so vielleicht noch etwas näher am Himmel zu sein?

Im Vorgarten seiner Wohnung in der Fuggerei führte Hardy am Montag dann seinen Zaubertric­k vor. Der Schwebetri­ck funktionie­rte, obwohl es einmal brenzlig wurde. „Es war nicht ungefährli­ch, mir ist der Schweiß den Rücken herunterge­laufen“, sagte Hardy nach der

Vorführung. Der Bischof habe so etwas noch nie im Leben gemacht, das habe Hardy etwas Sorge bereitet. Am Ende sei es dann doch gut gegangen.

„Der Zauberer Hardy ist ein hartnäckig­er Charakter“, findet Bischof Bertram Meier. Nächstes Mal lade er ihn zu sich in die Arbeit ein, sagte er. Auf die Frage, welchen Zaubertric­k der Bischof gerne von Hardy lernen wollen würde, antworte er: „Ich wünsche mir, dass ich so einige Probleme wegzaubern könnte, dass ich sie einfach in ein Tuch packe und verschwind­en lasse.“

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Foto: Silvio Wyszengrad Hardy zauberte mit einem prominente­n Gast.

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