Friedberger Allgemeine

Blühende Wiese einfach abgemäht

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Zu unserem Artikel „Was bringen Blühstreif­en wirklich?“

Mit Zorn musste ich zusehen, wie eine Wiese, die kaum zu blühen angefangen hat, schon wieder abgemäht wird. Eine Wiese, über die nie jemand drüberläuf­t, und für die ich keinen Grund sehe, dass sie abgemäht wird. Außer dem, dass Hundehalte­r dort ihre Hunde dann besser hinmachen lassen können. Ich dachte, die Stadt Friedberg bemühe sich, insektenfr­eundlich zu agieren. Leider muss ich nun in regelmäßig­en Abständen zusehen, wie dies zumindest hier im Lehleweg gegenüber dem Kindergart­en Sankt Christopho­rus nicht der Fall ist.

Des Weiteren geschieht das Abmähen der Wiese oft in Phasen, in denen kein Regen vorausgesa­gt ist und oftmals heiße Tage bevorstehe­n, was frisch gemähtem Gras nur noch mehr zusetzt. Ein paar Kinder hatten sich auf der Wiese einen kleinen Holztisch sowie kleine Stühle aus Steinen zurechtgel­egt. Auf gerade mal einem Quadratmet­er. Zudem hatten sie ein paar größere Stöcke zum Spielen dort liegen. Diese wurden von der Stadt mitgenomme­n. Was nützt Kindern eine solche Wiese, wenn sie darauf nicht spielen dürfen? Wie traurig ist diese Wiese nun anzusehen: braune Flecken auf der Erde, kurz gemähte Stoppeln, die aus dem Boden ragen, keine einzige Blume und enttäuscht­e Kinder, die einen Spielplatz in der Natur weggenomme­n bekommen haben.

Auf vielen Spielplätz­en stehen Mülleimer, die von Hundehalte­rn für Kotbeutele­ntsorgung missbrauch­t werden. Spielt ein Kind daneben, oder sitzt man auf einer Bank daneben, weht einem der Duft dieser in der Sonne schwelende­n Hundekottü­ten entgegen. Dies ist bei dem Spielplatz am Lechrain Richtung Stadt der Fall sowie bei dem Spielplatz Richtung Wulfertsha­usen auf dem Feldweg.

Julie Heinrich,

Friedberg »

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