Warum Läuse auch nützlich sind
Hobbygärtner haben jetzt im Mai viel zu tun. Beim Aussäen ist einiges zu beachten. Dafür müssen Schädlinge nicht immer vom Menschen bekämpft werden
Gestohlene Abi-Aufgaben: Polizei durchsucht Häuser
Wegen des Diebstahls von Abituraufgaben aus einem Bamberger Gymnasium hat die Polizei mehrere Hausdurchsuchungen und Vernehmungen durchgeführt. Die gestohlenen Aufgaben wurden dabei nicht gefunden. Vergangene Woche waren Unbekannte in die Schule eingebrochen, hatten einen Tresor gewaltsam geöffnet und mehrere Unterlagen gestohlen. Darunter waren Prüfungsaufgaben für das Deutsch-Abitur. Die bayerischen Schüler bekamen deshalb am Mittwoch Ersatzaufgaben gestellt.
Kosten für Ski-WM laufen aus dem Ruder
Bis zu 2,8 Millionen Euro teurer als geplant könnte der Umbau von Skisprung- und Langlaufstadion für die Nordische Ski-WM 2021 in Oberstdorf werden. Das gab Projektleiter Florian Speigl jüngst im Gemeinderat bekannt. Den Großteil der Mehrkosten verursachen aufwendige Fels- und Hangsicherungsarbeiten an den Skisprungschanzen. Damit könnten die Kosten für das Bauprogramm von 39,3 auf 42,1 Millionen Euro steigen. Jetzt will Oberstdorf zusätzliche staatliche Zuschüsse beantragen.
Sendemast steht in 30 Meter Höhe in Flammen
Ein brennender Sendemast des
hat in München am frühen Freitagmorgen einen mehrstündigen Feuerwehreinsatz ausgelöst. Als die Einsatzkräfte am Unglücksort eintrafen, sei der Mast im Stadtteil Freimann auf einer Höhe von etwa 30 Metern in Flammen gestanden, teilte die Feuerwehr mit. Nach ungefähr eineinhalb Stunden sei der Brand gelöscht gewesen. Zur Ursache ermittelt die Polizei.
Ausflügler sorgen für Parkplatz-Chaos im Allgäu
Die Verstöße gegen die Corona-Regeln haben sich im Allgäu an Christi Himmelfahrt zwar in Grenzen gehalten. Aber dafür sind die Parkverstöße massiv angestiegen. Dies geht aus einer Bilanz hervor, die das Polizeipräsidium Schwaben Süd/West in Kempten am Freitag veröffentlichte. Demnach stellten viele Autofahrer ihre Wagen verbotenerweise an Straßenrändern, auf Wiesen oder sogar in Landschaftsund Naturschutzgebieten ab. Wegen des guten Wetters hatte es am Feiertag sehr viele Tagesausflügler in Richtung Berge gezogen. Insbesondere an den See- und Wanderparkplätzen herrschte deshalb zeitweise eine angespannte Situation mit überfüllten Parkplätzen und dutzenden Anzeigen für Falschparker.
Alles steht im satten Grün, Blumen blühen und betören nicht selten mit einem zarten Duft, gesundes Gemüse will gepflanzt und gepflegt werden – im Mai nach den Eisheiligen starten viele Hobbygärtner so richtig durch. Marianne Scheu-Helgert von der Bayerischen Gartenakademie hat ein paar Tipps: ● Der Anbau von eigenem Gemüse erlebt durch die CoronaKrise einen neuen Boom. Und jetzt ist die Zeit, erklärt Scheu-Helgert, um Zucchini, Bohnen, Kürbis und Gurken auszusäen. Das gilt auch für leckere Salate. „Das Aussäen von Salat ist allerdings etwas aus der Mode gekommen, weil gekaufte Pflanzen schneller wachsen“, sagt die Fachfrau. „Doch Salatpflanzen, die angesät werden, verwurzeln tiefer und damit besser.“Auch sei das Säen eine Platzfrage. In einem kleinen Gemüsebeet ist es ertragreicher zuerst beispielsweise Erbsen anzubauen und dann gleich nach der Ernte der Erbsen auf der gleichen Fläche sofort den vorgezogenen Salat zu setzen.
Doch wer Platz hat und etwas Geduld, kann eben auch säen. Am besten entwickeln sich die Samen von Kopfsalat, Lollo & Co. in nährstoffarmer Erde – ideal ist spezielle Aussaaterde – und in ganz kleinen Töpfchen mit einem Durchmesser von etwa drei Zentimetern. „Salat will es hell, aber nicht zu warm, die Temperatur sollte im Schnitt zwölf Grad haben“, sagt Scheu-Helgert. „Am besten gedeihen die Pflänzchen im Frühbeet oder an einem geschützten Platz an der Hauswand.“
Wer sich nicht in diesem, aber im nächsten Jahr über die Ernte einer alten Gewürz- und Heilpflanze freuen will, dem empfiehlt ScheuHelgert, es einmal mit der Aussaat von echtem Kümmel zu versuchen. „Ich säe in Reihen mit einem Abstand untereinander von 20 Zentimetern und einer Tiefe von zwei Zentimetern“, sagt Scheu-Helgert. Dann gehen die Pflänzchen unregelmäßig auf, und wo sie zu dicht stehen, sollte man sie wieder raus ziehen – „stehen bleiben nur Pflanzen im Abstand von etwa alle 15 Zentimetern“. Da Kümmel ursprünglich aus dem Mittelmeerraum und dem Nahen Osten kommt, bevorzugt er einen sonnigen Standort. Er ist eine sogenannte zweijährige Pflanze: Sie bildet im ersten Jahr bis zum Winter nur Blattrosetten. Erst im zweiten Jahr bilden sich Blütenstängel mit den wertvollen Samen, „die allerdings nur in einem sehr kleinen Zeitfenster geerntet werden können“. Am besten schneidet man die Samenstände ab, sobald die Fruchtstände hellbraun sind, erklärt Scheu-Helgert. „Die Samen werden dann von den Stängeln abgerieben.“
● Welcher Hobbygärtner kennt das Problem nicht, dass an den liebevoll gesäten oder gepflanzten Salaten und Blumen plötzlich dunkle Kolonien winzigster Krabbeltiere marschieren? „Für Läuse war das warme, trockene Frühjahr ideal“, sagt Scheu-Helgert. Auch die kurze Kälteperiode konnte ihnen wenig anhaben. Doch nicht alle Läuse sind Schädlinge, die bekämpft werden müssen, betont die Expertin. Sie lasse beispielsweise auf ihrem üppig wachsenden Holunder immer bewusst Läuse leben. „Denn Läuse sind für viele Insekten überlebenswichtig.“Blattlausliebhaber sind beispielsweise Schlupfwespen, Schwebfliegen und Marienkäfer. So sei die Schlupfwespe kleiner als eine Laus und lege ihre Eier in den Läusen ab. „Die Läuse werden von innen heraus ausgezehrt bis am Ende nur noch eine pergamentartige Hülle von den Läusen übrig bleibt und die Schlupfwespe aus einem Loch der Laus heraus schlüpft.“Wichtig zu wissen ist auch, dass Läuse in der Regel nicht von einer Pflanzenart zur nächsten wechseln. Rosenblattläuse schädigen ausschließlich Rosen, die mehlige Kohlblattlaus nur Kohlpflanzen. Es gebe allerdings Ausnahmen wie etwa die Pfirsichblattlaus, die wirklich verschiedene Pflanzenarten befällt.
Der beste Lausschutz ist für Scheu-Helgert der achtsame Hobbygärtner, der mit scharfem Blick täglich seinen Garten durchstreift und sobald er eine noch kleine Läusekolonie entdeckt, sie an Ort und Stelle zerdrückt. „Hat man den Befall zu spät entdeckt und sind die Pflanzen völlig von Läusen überzogen, sind die Pflanzen oft schon so stark geschädigt, dass sie sich auch nach einer chemischen Behandlung nicht mehr erholen. Dann entsorgt man sie.“Ist der Befall mittelmäßig, lohnt sich nach Einschätzung der Fachfrau vielleicht noch der Einsatz eines Spritzmittels, das man im Fachhandel mit Beratung erhält.
„Meistens kommen Mittel auf der Basis von Öl oder Kaliseife zum Einsatz, die auch im Bioanbau zulässig sind.“Seinen Salat kann man schützen, indem man blattlausresistente Sorten kauft. Hat es eine Laus dann doch in den Salat geschafft, empfiehlt die Fachfrau, die Salatblätter erst einmal kurz – nur zwei, drei Minuten – in Salzwasser zu legen und dann zweimal mit normalem Wasser nachzuspülen.
● Jetzt ist nicht nur Gemüsezeit, sondern auch Blumenzeit. Ein besonderer Augenschmaus sind in diesen Wochen die Pfingstrosen. Da es um diese Zeit auch gerne zu schweren Gewittern mit Hagel kommen kann, rät Scheu-Helgert dazu, Pfingstrosen, aber beispielsweise auch noch knospigen Rittersporn, vorsorglich mit Bambusoder Haselstäbchen zu stützen. Auch Buchenreisig ist geeignet. Liegen die Blüten erst einmal abgeknickt am Boden, lassen sie sich nur mühsam wieder aufrichten.
● Ihre Blüte bildet einen ersten Höhepunkt im Gartenjahr: die Bart-Iris. Wer die edle Pflanze verschenken oder noch an einer anderen Stelle zum Blühen bringen will, kann sie jetzt gleich nach der Blüte ganz leicht vermehren, sagt Scheu-Helgert. Dafür müsse nur ein Stück des gut sichtbaren ingwerförmigen Wurzelstocks, der an vielen Stellen neue Blätter bildet, abgetrennt und mit Wurzeln eingepflanzt werden.
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Hilfe Weitere Informationen rund um die Pflege von Blumen und Gemüse finden Hobbygärtner online unter www.lwg.bayern.de
Lancet.