Was wir aus den Sternen lesen können
Wussten Sie’s? Es gibt sogar Antwort auf die unlösbar scheinende und darum so poetisch anmutende klingende Frage: „Weißt du, wie viel Sternlein stehen?“Nämlich: 9095. Klingt nach ziemlich wenig, wenn man weiß, dass es bis zu einer Billiarde Sternensysteme gibt und dass jedes davon aus hunderten Milliarden von Sternen besteht. Das läuft auf insgesamt „ein paar Hundert Quadrillionen Sterne“heraus: eine 27-stellige Zahl! Genau kann das keiner sagen. Woher also die Lösung der Frage? Die US-Forscherin Dorrit Hoffleit hat bereits im Jahr 1956 aufgelistet, welche Sterne von der Erde bei optimalen Bedingungen mit bestmöglichem Auge sichtbar sind. Und eben: 9095!
„Nur“100 Sterne braucht Florian Freistetter für „Eine Geschichte des Universums…“– und nicht von ungefähr ist sein Podcast „Sternengeschichten“bereits ein großer Erfolg. Der 42-jährige Astronom aus Wien versteht es – siehe oben! –, laientauglich Wissen(-schaft) zu vermitteln und dabei dem Staunen und der Poesie auch noch ihren Platz zu lassen. Denn die Geschichte der Sterne ist ja auch die Geschichte der Menschen, die in die Sterne schauen. Bloß die Astrologie, nun ja: Nicht nur, dass es völlig willkürlich ist, dass jene zwölf Sternbilder die Sternzeichen sind, auch das Gleichmaß ihrer Dauer ist reine Fiktion… Aber wie schreibt Freistetter eben auch in einem seiner hundert kurzen und kurzweiligen Kapitel: „Kreative Menschen können aber noch viel mehr sehen.“