Die neue Plärrerwache soll bunt werden
Wird die graue Fassade des Gebäudes bemalt? Es gibt eine Idee, die gut zum Volksfest passen würde
Die neue Plärrerwache ist vor allem funktional – und ziemlich schlicht. Das Gebäude, auf das die Sanitäter und Polizisten lange gewartet haben, ist in Modulbauweise errichtet worden. An der Fassade dominiert graues Metall. Zu einem Volksfest passt das nicht besonders gut. Deshalb soll die neu errichtete Volksfest-Wache bunter werden. Mehrere Stadträte machen sich dafür stark, dass die graue Wellblechfront bemalt wird. Der für das Fest zuständige städtische Ordnungsreferent Dirk Wurm (SPD) kann sich das ebenfalls gut vorstellen.
Der Oberhauser Dieter Benkard, der für die SPD im Stadtrat sitzt, befürchtet, die neue Wache werde über den Winter schon bald von Graffiti-Sprayern beschmiert, wenn man die Fassade nicht gestalte. Sein CSU-Kollege Günter Göttling sieht das ähnlich. Er sagt: „Eine etwas buntere Gestaltung, die zum Plärrer passt, wäre sicher gut.“Eine Idee wäre, die Wache vom Graffiti-Verein „Die Bunten“gestalten zu lassen. Dirk Wurm allerdings denkt noch an eine andere Möglichkeit. Er könne es sich vorstellen, die Wache von einem Augsburger Maler gestalteten zu lassen, der sonst die Fahrgeschäfte der Schausteller bemalt. „Das würde gut zum Volksfest passen“, findet der Referent.
Polizei und Rotes Kreuz haben nicht gegen eine buntere Plärrerwache. Augsburgs Rot-Kreuz-Geschäftsführer Michael Gebler sagt, das Wichtigste sei die Funktion. Aber eine Bemalung sei eine gute Idee. Er wünscht sich, dass auch ein Rettungswagen oder ein Polizeifahrzeug abgebildet werden – um den Bezug zur Wache herzustellen.
Die alter Plärrerwache ist nach dem Osterplärrer abgerissen worden. Sie war schon länger deutlich zu klein, auch die Bausubstanz der Holzhütte war marode. Nun haben alle Nutzer der Wache – neben Polizei und Rotem Kreuz sind das auch Feuerwehr, Streetworker des Stadtjugendrings und Schaustellerverband – genug Platz. Den konnten die Sanitäter in der ersten Woche des Herbstplärrers auch gleich gut brauchen: Wegen des teils heißen Wetters und der vielen Besucher ist die Zahl der Verletzten im Vergleich zu den Vorjahren angestiegen – auf rund 140 Fälle. „Alkoholleichen“gab es aber laut BRK nur wenige. 16 durch Alkohol ausgelöste Einsätze zählte das Rote Kreuz bis jetzt.