Drei neue Wohnanlagen geplant
Räte diskutieren über die Vorhaben. Kritiker warnen vor zu großer Nachverdichtung in den Wohngebieten. Das Landratsamt schreitet bei Genehmigung kontrollierend ein
Mering Über den Neubau mehrerer Wohnanlagen diskutierten am Montagabend die Mitglieder des Meringer Bauausschusses.
● Mehrfamilienhaus Hartwaldstraße Der Bauherr möchte dort einen Neubau mit drei Voll- und einem Dachgeschoss errichten. Ursprünglich waren vier Vollgeschosse vorgesehen, wovon der Bauherr jedoch abrückte. Für CSU-Marktgemeinderat Stefan Enzensberger stellt das Vorhaben jedoch nach wie vor eine zu „massive Bebauung“dar, die sich nicht in die Umgebung einfüge. Die Gebäudehöhe umfasst nach den neuen Plänen nun 12,85 Meter statt bisher 13,50 Meter. Da in direkter Nachbarschaft die Gebäude zwar 1,47 Meter niedriger seien, aber in den Hang gebaut wurden, wirken diese wie Gebäude mit ebenfalls drei Vollgeschossen. Mit zwei Gegenstimmen wurde dem Antrag auf Vorbescheid stattgegeben.
● Neubau Theodor-Heuss-Straße Ein Einfamilienhaus auf einem Grundstück in der Theodor-Heuss-Straße soll einem Mehrfamilienhaus mit sechs Wohneinheiten und Tiefgarage weichen. Für dieses Gebiet am Sommerkeller wird derzeit ein neuer Bebauungsplan erstellt. Nach Auffassung der Verwaltung entspricht das Bauvorhaben den Vorgaben sowohl des alten als auch des neuen Bebauungsplanes. Lediglich die Tiefgarage überschreitet im Norden die Baugrenze um drei Meter und im Süden um 2,5 Meter. Dafür benötigt der Bauherr eine Befreiung. Die Verwaltung wies darauf hin, dass bereits in der Vergangen- in diesem Gebiet mehrfach Überschreitungen der Baugrenzen vom Bauausschuss durchgewunken worden waren. Dem Antrag auf Vorbescheid wurde einstimmig vom Bauausschuss zugestimmt.
● Wohnanlage Lessingstraße Bereits im April diskutierte der Bauausschuss über den Bauantrag für ein Mehrfamilienhaus mit acht Wohnungen in der Lessingstraße. Die Räte lehnten das Vorhaben ab, da es sich aus ihrer Sicht nicht in die Umgebung einfügte. Der Planer reichte danach eine reduzierte Variante des Bauantrages ein. Mit den sieben Wohnungen zeigten sich die Bauausschussmitglieder zufrieden und stimmten mit zehn zu drei Stimmen für den Antrag. Doch das Landratsamt machte dem Bauherrn einen Strich durch die Rechnung. Der Geheit nehmigungsbehörde reichte auch die geänderte Planung nicht. Der Bauherr stimmte die Änderungen mit dem Landratsamt ab und legte diese im Bauausschuss vor. Das Dachgeschoss wird nun auf der Nordseite um 1,5 bis 2,5 Meter zurückversetzt. In der Nordfassade wurde im Bereich des Treppenhauses die durchgängige Glasfassade zur Unterbrechung der Gebäudelänge eingefügt. Dadurch verringere sich die Wohnfläche um etwa sechs Quadratmeter, die Fläche im Dachgeschoss um 15 Quadratmeter und die Gesamtkubatur um 12 Kubikmeter. Ebenfalls wurden nun ein Kinderspielplatz sowie eine Rollstuhlrampe und der fünfte Außenstellplatz in den Plänen dargestellt. Mit neun zu drei Stimmen erteilte der Bauausschuss sein Einvernehmen.