Bond trifft Mr. Bean
Rowan Atkinson stolpert zur Rettung des Vereinigten Königreichs
Er hat es wieder getan. Sieben Jahre ließ sich der 63-jährige Kult-Comedian Rowan Atkinson diesmal Zeit, um abermals den Agenten-Trottel zu geben: 160 Millionen Dollar Einnahmen, die jeder der beiden Vorläufer weltweit einspielte, sind schließlich ein überzeugendes Argument für den dritten Streich von Mr. Bean meets Bond.
Traditionell passt die Story auf einen Bierdeckel: Ein Cyberangriff enttarnte alle britischen Agenten. So bleibt lediglich der als Lehrer strafversetzte Ex-Spion Johnny English übrig, um das Königreich zu retten. Mit seinem alten Assistenten sowie dem tomatenroten Aston Martin fährt Johnny nach Südfrankreich, von wo aus die Hacker agiert haben sollen. Als Zentrale des Bösen dient die übliche Yacht, die sich nur mit Hilfe einer hübschen russischen Agentin (Ex-Bond-Girl Olga Kurylenko) entern lässt. Derweil fasst die machtgierige Premierministerin (Emma Thompson) einen fatalen Plan: Sie will dem schmierigen Computer-Guru Jason Volta (Jake Lacy) den Schlüssel zu allen Daten übergeben. Johnny bleibt nicht viel Zeit, diesen Coup zu verhindern.
Wie gewohnt bietet der Grimassenschneider Slapstick in Bestform. Ob beim widerwilligen KellnerEinsatz im Luxushotel. Der TanzEinlage auf Ecstasy. Oder dem verunglückten Kampf mit einer Virtual-Reality-Brille. So einfältig der Clown im Dienste Ihrer Majestät auch ist, so läppisch geraten manche Pointen. Wer Bean-Humor mag, wird den dritten English trotzdem lieben. Während Atkinson als moderner Buster Keaton überzeugt, hat Emma Thompson sichtlich Spaß, ihre Premierministerin als Mischung aus Theresa May und Maggie Thatcher durch den Kakao zu ziehen. Der Hattrick an der Kinokasse ist abzusehen. Da wird es Johnny in sieben Jahren wohl wieder tun.
» Johnny English – Man lebt nur dreimal (1 Std. 29 Min.), Komödie, GB, 2018 Wertung ★★★★✩