Friedberger Allgemeine

Steigende Baupreise machen dem Zoo Sorgen

Der Anbau ans moderne Giraffenha­us wurde deutlich teurer als ursprüngli­ch geplant. Wird die Millioneni­nvestition fürs neue Elefantenh­aus im Kostenrahm­en bleiben?

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soll ähnlich funktionie­ren wie bei der WWK-Arena. Für die Elefantena­nlage müsste eine Firma 500 000 Euro springen lassen.

Mit dem Neubau wollen der Zoo und sein Fördervere­in nun möglichst schnell weiterkomm­en. Der Bauantrag bei der Stadt ist gestellt. Nach der aktuellen Planung ist Spatenstic­h Mitte April und Fertigstel­lung Ende 2019. Das neue Gehege ist mit 7000 Quadratmet­ern mehr als viermal so groß wie das alte. Die bestehende Anlage soll in den früheren Bereich der Bisons und Barasingha-Hirsche erweitert werden. Die Elefanten bekommen dort einen Auslauf mit weichem, sandigem Untergrund, Badeteich und weiteren Beschäftig­ungsmöglic­hkeiten.

Bei einem anderen Projekt im Zoo haben sich steigende Preise in der Baubranche bereits ausgewirkt. Der Anbau ans Giraffenha­us wird rund 220 000 Euro teurer als nach ersten Schätzunge­n vorgesehen. Die Kosten liegen nun bei 970 000 Euro. Jantschke zufolge gingen nicht nur die Baupreise nach oben, es wurden auch noch zusätzlich­e Wünsche von Pflegern erfüllt. Beispielsw­eise wurde die Ladezone am Gebäude für den Giraffentr­ansport verbessert. Wegen der Größe der Tiere ist er nicht ganz einfach.

Auch das Augsburger Giraffenha­us brauchte eine Modernisie­rung, um moderne Anforderun­gen an die Haltung der Tiere zu erfüllen. Es hat eine zusätzlich­e Halle bekommen, in der die Giraffen bei schlechtem Wetter und Kälte Auslauf haben. Bei Schnee und Eis ist es im Freien zu rutschig für die großen Tiere. Sie könnten sich verletzen. Laut Jantschke soll der Umbau, der aus dem Zoohaushal­t finanziert wird, bis Ostern fertig sein. Dann werden nach drei Jahren Pause wieder Giraffen auf dem Afrika-Panorama zu sehen sein. Geplant ist, eine Gruppe von drei Weibchen aus verschiede­nen Unterarten nach Augsburg zu holen.

Ein drittes Bauvorhabe­n ist das Überwinter­ungshaus für Flamingos. Auch dieser Neubau für 270 000 Euro aus dem Zoo-Etat ist weit fortgeschr­itten und soll im Frühjahr bezugsfert­ig sein. Bis dahin werden 28 neue Rosa Flamingos nach Augsburg kommen. Der Zoo will künftig nur noch diese Art halten, um bessere Erfolge in der Nachzucht zu haben. „Flamingos sind Koloniebrü­ter mit Gruppenbal­z“, sagt Jantschke. Je mehr es sind, desto besser sind die Chancen auf Nachwuchs. Geplant ist deshalb auch ein Trick. Die Flamingos sollen eine verspiegel­te Scheibe bekommen. Dann denken sie, dass sie mehr sind.

 ?? Foto: Silvio Wyszengrad ?? So sieht das Elefantenh­aus im Augsburger Zoo aus: Es ist veraltet und entspricht nicht mehr den Anforderun­gen einer modernen Tierhaltun­g. Der Zoo sammelt aktuell Geld für eine neue Anlage und hofft, dass die Kalkulatio­n stimmt.
Foto: Silvio Wyszengrad So sieht das Elefantenh­aus im Augsburger Zoo aus: Es ist veraltet und entspricht nicht mehr den Anforderun­gen einer modernen Tierhaltun­g. Der Zoo sammelt aktuell Geld für eine neue Anlage und hofft, dass die Kalkulatio­n stimmt.

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