Nils Petersen
Als Knecht Ruprecht unterwegs
Was haben Max Kruse und Nils Petersen ge meinsam? Beide erzielten in der laufenden Spielzeit einen Hattrick. Während dem Bre mer Angreifer im Heimspiel gegen Aufsteiger Hannover 96 beim 4:0 das Kunststück lupen rein glückte, war der des Freiburger Petersen am vergangenen Sonntag nicht ganz makel los. Dafür war das Gastspiel in Köln an Spek takel kaum zu überbieten.
Die in der Tabelle bereits hoffnungslos zu rückliegenden Domstädter hatten bei hefti gem Schneetreiben einen sagenhaften Start hingelegt. 3:0 führte die Elf von Interimstrai ner Stefan Ruthenbeck – gespielt war da erst eine halbe Stunde. Mausetot als Zustandsbe schreibung der Breisgauer war zu jenem Zeit punkt keine Untertreibung. „Wir hatten das Spiel schon verloren“, meinte Petersen nach Spielschluss. Dass es nicht so weit kam, daran hatte der Stürmer entscheidenden Anteil. Mit dem Anschlusstreffer in der 39. Minute hauchte der ehemalige Bayern Profi seinem Team neues Leben ein. Als Mannschaftskolle ge Jannik Haberer 25 Minuten vor dem Ende auf 2:3 verkürzte, witterten die Freiburger Lunte.
Bis zur 90. Minute wehrten die Kölner noch jegliche Angriffsbemühungen der Schwarz wald Kicker ab, dann schlug allerdings der Freiburger Sturmführer erneut zu. Per Elf meter traf Petersen zum zweiten Mal an jenem Nachmittag. Damit nicht genug. Mit der letzten Aktion der Partie, es lief bereits die 95. Minute, mutierte der am Nikolaustag 29 Jahre alt gewordene Offensivmann endgültig zum Knecht Ruprecht für Köln. Wiederum vom Punkt schritt er zur Tat und besiegel te nervenstark die Pleite für die Rheinländer. Was für eine Besche rung! Es war das erste Mal in der Bundesligageschichte, dass der FC einen Drei Tore Vorsprung aus der Hand gab – und auch der SCF hatte noch nie einen derartigen Rückstand im Oberhaus gedreht. va