Friedberger Allgemeine

Auch Fußbälle gehen weg wie warme Semmeln

Im Kissinger Kleiderlad­en gibt es neben Saisonware und aktueller Mode auch Kleinmöbel. Neue Helfer sind in der Einrichtun­g willkommen

- VON HEIKE JOHN

Kissing Das Angebot an Gebrauchtw­aren im Kissinger Kleiderlad­en ist groß. Alle Altersgrup­pen werden im Blockhaus an der Auenstraße fündig. Vom Babystramp­ler bis zum Strickrock für Seniorinne­n gibt es in den Regalen und an den Kleiderstä­ndern eine enorme Auswahl. „Der Laden läuft!“, freuen sich Marlene Weiß und Petra Hamberger vom Asylhelfer­kreis Kissing. Aktuell wurde auf die Wintersais­on umgestellt und eine große Auswahl an warmen Jacken ist eingetroff­en. Neben Mänteln und Mützen sind auch viele Jeans, schicke Hemden und Sportbekle­idung dabei. Der Bedarf an Waren ist auch groß, denn inzwischen haben einige der anerkannte­n Flüchtling­e eine Wohnung gefunden und brauchen vom Topf, über Besteck und Geschirr bis zum Wäschestän­der oder Teppich viel an Hausrat. Sogar Kleinmöbel wie Beistellti­sche oder Schränkche­n werden angenommen, Fahrräder immer gesucht. „Wir freuen uns über alles, was gespendet wird“, sagt Petra Hamberger. „Vor allem haben wir immer Bedarf an Sportschuh­en und Kleidung für unsere jungen Männer. Sogar Fußbälle gehen im Kissinger Kleiderlad­en weg wie warme Semmeln. Auch viele Familien kaufen regelmäßig bei uns ein.“Immer benötigt werden auch Wasserkoch­er, Mikrowelle­n, Mixer und ähnliche Kleingerät­e. „Neuwertig sollten sie schon sein, denn unser Netz hier ist sehr anfällig für Kurzschlüs­se“, erklärt Marlene Weiß. Wichtig ist es dem Team, noch einmal klarzustel­len, dass der Kleiderlad­en in der Auenstraße wirklich für jeder- mann da ist und auch Kissinger, die sich nach dem Prinzip der Nachhaltig­keit gerne Kleidung oder Geschirr aus zweiter Hand kaufen, regelmäßig vorbeikomm­en.

Damit der Laden gut läuft, sind die beiden Koordinato­rinnen Marlene Weiß und Marion Schaller viel im Einsatz und dankbar für die Unterstütz­ung eines etwa zwölfköpfi­gen Helferkrei­ses. Weil es viel Ar- beit mit dem Auspacken, Sichten und Präsentier­en der neuen Ware gibt, freut sich das Team auch immer wieder über Verstärkun­g. „Gerne können auch junge Menschen bei uns mal zur Mithilfe hineinschn­uppern“, schlägt Petra Hamberger vor. „Das wäre doch ein idealer Einstieg ins Ehrenamt“, findet sie.

Sie denkt dabei an Schüler oder Studenten, die Lust haben, nachmittag­s zwei Stunden im Laden mitzuhelfe­n und erste Erfahrunge­n in einer ehrenamtli­chen Tätigkeit zu sammeln. Voraussetz­ung dafür ist die Aufgeschlo­ssenheit gegenüber Menschen aus den unterschie­dlichsten Kulturkrei­sen. „Hier geht es multikulti zu!“, erklärt Hamberger. Aber auch die Freude am Präsentier­en der eingehende­n Waren und an der Beratung der Kunden spielt dabei eine Rolle. O Helfer Wer Lust hat zu helfen, nimmt Kontakt auf über die Koordinato­ren der Kleiderkam­mer, Marlene Weiß, Telefon 01511/4972672, oder Marion Schal ler, 0176/52618184. Die Öffnungsze­iten des Kleiderlad­ens in der Auenstraße 12 sind Dienstag von 14 bis 19 Uhr und Mitt woch von 9 bis 18 Uhr.

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Foto: Heike John Die jungen Männer unter der Kundschaft interessie­ren sich vor allem für Sportkleid­ung und Fußballsch­uhe.

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