Mit der Lehre auf dem Weg zum Glück
Warum Stefan Schmidt sich für den Beruf des Systemgastronomen entschieden hat
Friedberg Zur Mittagszeit ist das Friedberger Restaurant Golden Amber gut besucht. In dem Gebäude mit der großen Glasfront im Businesspark herrscht trotzdem eine entspannte Atmosphäre. Gelassen ist auch Stefan Schmidt, Auszubildender bei der Weidner Gruppe, zu der das Restaurant gehört. Er ist bereits im zweiten Lehrjahr zum Fachmann für Systemgastronomie. Bei der Friedberger Jobbörse am Samstag, 30. September, wird Stefan am Stand der Weidner Gruppe von seinen Erfahrungen als Auszubildender berichten.
In unserer Lokalzeitung hatte Stefan, damals noch Schüler an der Mittelschule Friedberg, einen Bericht über die Weidner Gruppe und ihren Stand bei der Jobbörse gelesen. Das und ein einwöchiges Praktikum weckten sein Interesse. Noch in der neunten Klasse vor dem Qualifizierenden Abschluss reichte er seine Bewerbung für einen Ausbildungsplatz ein. Die Zusage habe er bald nach dem Vorstellungsgespräch erhalten, erzählt Stefan. Anforderungen an Bewerber sind unter anderem ein guter Hauptschulabschluss und Englischkenntnisse sowie Kontaktfreudigkeit und eine saubere Arbeitsweise.
Anfangs sei es eine große Umstellung gewesen, gibt der 17-Jährige zu. Aber er habe sich gut eingefunden trotz des Kontrastes zwischen Unterricht und praktischer Arbeit. Es mache Spaß, mit den Menschen zu sprechen und ihnen bei Fragen weiterhelfen zu können. Besondere Momente sind Hochzeiten – nicht nur für die Bräute, sondern auch für Lehrling Stefan. „Da sieht man mal, wie die Planung und das Fest ablaufen“, sagt er. Das sei außergewöhnlich, anders als der Alltag im Betrieb.
Der Alltag des 17-Jährigen besteht derzeit aus dem Aufund Abbau des Frühstücksund Mittagsbüfetts, dem Aufräumen und Abkassieren. Stefan Schmidt absolviert bei der Weidner Gruppe in Friedberg eine Ausbil dung zum Systemgastro nomen. Es gebe keine Aufgabe, die er nicht gerne erledige. Ein wenig bedauert er, dass die Arbeitszeiten manchmal mit den eigenen Interessen kollidierten. Er ist begeisterter Fußballfan. Die guten Spiele liefen meist am Wochenende, klagt er, und da muss er oft arbeiten.
In der Ausbildung zum Fachmann für Systemgastronomie lernen die Auszubildenden alle Bereiche der Gastronomie kennen. Das sind unter anderem kalte und warme Küche, Service und Gästebetreuung, Lager und Marketing. Stefan Schmidt erhält als Azubi im zweiten Lehrjahr ein monatliches Bruttogehalt von 809 Euro. Ziel ist es, im System arbeiten zu lernen und sich feste Abläufe anzueignen. Denn bei Events beispielsweise seien Pläne sehr wichtig, betont Stefan. Es gehe vor allem darum, „in kurzer Zeit viel zu schaffen“. Drei Jahre haben er und die vier anderen Azubis Zeit für die Verinnerlichung der Routine. In jeder Abteilung steht ihnen ein Ansprechpartner zur Seite.
In der Küche war Stefan drei Monate, seit einem halben Jahr ist er im Service eingeteilt. Man müsse stets freundlich zu den Gästen sein, außerdem ordentlich arbeiten und flexibel sein, so der Azubi. Er pflege ein gutes Verhältnis zu den anderen Lehrlingen, berichtet er. „Wir helfen uns gegenseitig, wenn einer etwas nicht weiß.“Dem Team könnten Stresssituationen nichts anhaben: „Da muss man dann einfach Anweisungen befolgen, es ist ein bisschen hitziger, aber danach ist alles gut.“
Noch weiß er nicht, wohin es für ihn am Ende seiner Ausbildung geht. Er kann sich aber durchaus vorstellen, bei der Weidner Gruppe zu arbeiten. Das würde auch Serviceleiterin Christa Zeiger freuen: „Unser Stefan, das ist ein ganz Lieber.“
OTermin Die 20. Friedberger Jobbörse findet am Samstag, 30. September, ab 9.30 Uhr in der Stadthalle statt.