Der Kreis holt Elektroschrott ab 2018 zu Hause ab
Weil sich Gesetzeslage geändert hat, wird Sammlung von Großgeräten umgestellt – das ist aber nicht kostenlos
Aichach Friedberg Im nächsten Jahr stehen Veränderungen für die durchaus wertstoffkundigen Bürger im Wittelsbacher Land an. Ab Mitte 2018 müssen große Elektrogeräte und sperriger Metallschrott nicht mehr unbedingt zu den Sammelstellen gebracht werden. Großgeräte (zum Beispiel Herd, Waschmaschine) können dann zwar nur noch an 14 von 28 Recyclinghöfen angeliefert werden. Als Alternative bietet der Landkreis aber zusätzlich eine Abholung von sperrigen Geräten und Schrott bei den Haushalten an. Dafür wird allerdings eine Gebühr fällig. Die soll 20 Euro pro Gerät nicht überschreiten und wenn möglich darunter liegen – das wünschen sich die Kreispolitiker.
Der Umweltausschuss des Kreistags hat das Thema vor Kurzem behandelt. Hintergrund ist ein neues Gesetz für den Elektroschrott. Zum einen muss jetzt nicht nur die Kommune, sondern auch der Handel Elektroaltgeräte zurücknehmen. Zum anderen hat sich etwas bei den Auflagen für die Sammlung verändert. Bis dato konnte der Kreis Metallschrott zusammen mit den Elektro-Großgeräten in Mulden-Containern sammeln. Jetzt müssen die Geräte allerdings bruchsicher erfasst werden, die Mulden werden jedoch ausgeschüttet. Weiter möglich ist dagegen die Sammlung in AbrollContainern. Die stehen aus Platzgründen aber nur auf der Hälfte der 28 Wertsoffsammelstellen. Im Jahr werden im Kreis derzeit rund 4500 Elektrogroßgeräte abgeben. Kühlgeräte nehmen bislang nur die Sammelstellen in Aindling, Friedberg und Merching an. Sie werden aber bereits jetzt abgeholt – bislang kostenlos. Seit Langem fragen Bürger bei der Abfallberatung des Landratsamtes und auf den Sammelstellen nach, ob alte Geschirrspüler oder sperriger Schrott abgeholt werden kann. Auf der anderen Seite bleibt bei der Sperrmüllabfuhr Schrott stehen, weil der bis dato nicht mitgenommen werden darf. Der Kreis macht mit Elektrogeräten und besonders mit Altmetall Geld – davon profitieren die Müllgebührenzahler. Die Wertstofferlöse sollen jetzt auch dafür sorgen, dass die Abholung zu vertretbaren Gebühren möglich wird. Die Höhe hängt von den Vertragsbedingungen
Die Gebührenzahler sollen profitieren
und Angeboten ab. Es gibt aber Vergleichswerte aus der Nachbarschaft: Im Kreis Günzburg kostet die Abholung neun Euro pro Gerät, in Fürstenfeldbruck 12,50 Euro und im Kreis Dachau 20 Euro pro angefangenen Kubikmeter.
Der Umweltausschuss hat jetzt die Kündigung der Verträge für Sammlung und Verwertung von sperrigen Metallschrott und Elektrogroßgeräten zur Jahresmitte 2018 und der Kühlgeräte für Ende 2018 beschlossen. Sammlung, Verwertung und Abholung werden neu ausgeschrieben.
Und: Für den neuen Abhol-Service wird eine kostendeckende Gebühr eingeführt. Auch für die Kühlgeräte-Abholung muss ab Mitte nächsten Jahres bezahlt werden. Ab 2019 sollen für diese Geräte zwei neue Annahmestellen (voraussichtlich Aichach und Dasing) eingerichtet werden.