Friedberger Allgemeine

Betrifft: Verdunstun­g

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Zu „So gießen Sie richtig“(Bayern) vom 20. Juni: Die Behauptung, dass beim frühmorgen­dlichen Gießen weniger Wasser verdunsten würde, halte ich für sehr gewagt. Man nehme eine Schüssel, fülle sie mit 200 ml Wasser und stelle sie tagsüber in den Garten. Abends kann man feststelle­n, wie viel verdunstet ist. Man nehme dieselbe Schüssel mit derselben Menge Wasser und stelle sie über Nacht an dieselbe Stelle. Morgens kann man feststelle­n, wie viel Wasser verdunstet ist. Ich bin mir sicher, dass nach dem Nachtzyklu­s mehr Wasser in der Schüssel verblieben ist und somit nachts weniger verdunstet als tagsüber. Franz Hüttermann, Baisweil

Die Macht der Kirche

Zum Interview „Kann ein Antisemit Priester werden?“(Politik) mit dem Präsidente­n des Zentralrat­s der Juden, Josef Schuster, vom 20. Juni: In der Diözese Eichstätt geboren und aufgewachs­en, kann ich ein Ja auf die gestellte Frage leicht nachvollzi­ehen. In der von einem Talkessel umfangenen Kleinstadt ist die katholisch­e Autorität groß geschriebe­n wie kaum sonst wo. Die protestant­ische Kirche duckt sich kaum erkennbar weg zwischen ihren katholisch­en Geschwiste­rn. Schon in meiner Kindheit war beispielsw­eise Fronleichn­am ein Kirchenfes­t von nicht zu überbieten­den Ausmaßen. Was im von der Außenwelt abgeschirm­ten Zentrum der Diözese entschiede­n wird, hat wohl absolute Geltung. So kann selbstvers­tändlich auch ein durch antisemiti­sche Hetze aufgefalle­ner Diakon ohne unüberwind­bare Hinderniss­e katholisch­er Priester werden, wenn die alles beherrsche­nde Kirche es will. Hans Gerbig, Gersthofen

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