Ein neuer Präsident für 1860
Verein übt zudem Kritik an Ismaik
Augsburg Nach dem Knall und der Entscheidung, künftig im Amateurbereich starten zu müssen, stellt sich der TSV 1860 München neu auf. Wie der Verein mitteilte, ist ein Nachfolger für den bisherigen Präsidenten Peter Cassalette gefunden worden. Es ist Robert Reisinger, der bisher als stellvertretender Verwaltungsratsvorsitzender fungierte. An Investor Hasan Ismaik übt die Vereinsführung harte Kritik.
Der Jordanier, neben dem Hauptverein zweiter Gesellschafter der Kapitalgesellschaft für die Profiabteilung (KGaG), habe nicht mit offenen Karten gespielt, heißt es in einer vom Hauptverein herausgegebenen Stellungnahme. Bis zuletzt habe man gehofft, dass der Jordanier die benötigten Millionen bereitstellen würde. Mit seinen Anwälten haben man eigentlich „bereits telefonisch Handlungseinigkeit erzielt“und sei dann von dessen Verhalten vor den Kopf gestoßen worden. “
Der Hauptverein kritisiert Ismaik: „Wir nehmen befremdet zur Kenntnis, dass unser Mitgesellschafter öffentlich den Verein zum Sündenbock erklärt.“Übergangsweise übernimmt nun Robert Reisinger das Amt des Präsidenten von Robert Cassalette. Reisinger war von 2009 bis 2013 Leiter der Fußballabteilung. Er erhofft sich von der „exzellenten Jugendarbeit“Impulse für die erste Mannschaft: „Ich hoffe, dass die überwiegende Mehrheit der Mitglieder in dieser schwierigen Zeit hinter uns steht.“
1860 Vize Sitzberger zur Allianz Arena: „Verträge gelten bis zur C Klasse“
Dass die Rückkehr der Löwen ins Grünwalder Stadion alles andere als ein Selbstläufer ist, verdeutlichte Vize-Präsident Hans Sitzberger gestern. „Die Verträge gelten bis runter zur C-Klasse“, sagte er auf Nachfrage. Der FC Bayern muss den TSV 1860 aus dem Vertrag mit der Allianz Arena entlassen. Laut FCB-Präsident Uli Hoeneß wollen die Bayern bis auf weiteres abwarten, bis sich die personelle Situation bei den Sechzigern geklärt hat und entschieden ist, wer überhaupt weisungsbefugt ist.