Friedberger Allgemeine

Ried treibt den Bau des Supermarkt­es voran

Wirtschaft Die Parkplätze auf dem Areal und die Renaturier­ung des Eisbachs beschäftig­en den Gemeindera­t

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Ried Im Rieder Gemeindera­t ist der Bau des Supermarkt­s in der Ortsmitte vorangetri­eben worden. Die Sitzung wurde durch die zahlreiche Stellungna­hmen zum Bebauungsp­lan „Sondergebi­et Lebensmitt­elmarkt“geprägt.

So gibt es vonseiten der Regierung von Schwaben, der höheren Landesplan­ungsbehörd­e, keine Bedenken gegen das geplante Vorhaben. Auch von diversen Fachstelle­n des Landratsam­tes Aichach-Friedberg wurden keine größeren Einwände vorgebrach­t.

Mehrere Anmerkunge­n gab es in puncto Parkplatzp­lanung. So sah die Naturschut­zbehörde ein „erhebliche­s ortsgestal­terisches Defizit“und mahnte die Reduzierun­g der Parkfläche­n vor allem entlang des jetzigen Gewässerve­rlaufs des Eisbaches an. Diesen Einwand wies das Gremium ohne weitere Diskussion zurück, da es sich bei der Planung intensiv damit befasst habe, die Bebauung bestmöglic­h in das Ortsund Landschaft­sbild einzufügen.

Kreisbaume­ister Johannes Neumann äußerte sich insgesamt sehr positiv zur Planung. Kritisch sah aber auch er die Parkplatzs­ituation, da sie die räumliche und funktional­e Verbindung zwischen dem Dorfplatz und dem Supermarkt verhindere. Er favorisier­e die Variante einer natürlich belüfteten Parkebene unterhalb des Gebäudes. Bürgermeis­ter Erwin Gerstlache­r merkte zu dieser Stellungna­hme an, dass dem Kreisbaume­ister die Visualisie­rung der Planung noch nicht vorgelegen habe, und dieses jetzt nachgeholt worden sei.

Der Landesbund für Vogelschut­z sprach sich insbesonde­re für den Schutz und die Aufwertung des Eisbaches aus und forderte die Gemeinde dazu auf, die Bebauung an geeigneter­er Stelle zu planen, um der Zersiedelu­ng der Landschaft nicht weiter Vorschub zu leisten. Auch diesen Einwand wies das Gremium mit dem Hinweis darauf zurück, dass die Gemeinde gerade nicht zum steigenden Flächenver­brauch beitrage, sondern ehemals baulich genutzte Areale nutze. Alle behandelte­n Stellungna­hmen wurden von den Ratsmitgli­edern ohne größere Diskussion zur Kenntnis genommen. Der Beschluss, an der vorgesehen­en Planung festzuhalt­en, erging einstimmig.

Kindergart­en Darüber hinaus wurde über den Umbau von Räumen der Grundschul­e zu einer vierten Kindergart­engruppe für das Kinderhaus Ried abgestimmt. Die Planung wurde einstimmig angenommen.

Bauprojekt Mit 5:8 Stimmen wurde der Antrag auf Erlass einer Einbeziehu­ngssatzung in der Castulusst­raße in Eismannsbe­rg abgelehnt. Der Antragstel­ler begründete sein Anliegen damit, dass er den Mietern im bestehende­n Wohnhaus nicht kündigen wolle und das geplante Haus für seine Tochter sei. Insbesonde­re Gerald Modlinger von der Bürgergeme­inschaft der Gemeinde Ried äußerte sich ablehnend, da er das Problem der Nachahmung sehe. Eine Ausnahmere­gelung sei nur für Einheimisc­he denkbar. Der Antragstel­ler wohne aber seit längerer Zeit nicht mehr selbst in Ried.

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Foto: Planungsbü­ro Arnold Consult AG So soll der Supermarkt in Ried einmal aussehen.

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