Kissing trennt sich vom Trainer
Am Karfreitag kommt das überraschende Aus für Vladimir Manislavic. Was sich der KSC davon erhofft. Gelingt im Doppelpack die Trendwende?
Kissing Der Paukenschlag in der Landesliga kam am Karfreitag und er ereignete sich beim abstiegsbedrohten Kissinger SC: Der Verein und Trainer Vladimir Manislavic gehen ab sofort getrennte Wege. Schon bei den beiden Kissinger Partien am Osterwochenende sitzen interimsmäßig Abteilungsleiter Mario Borrelli und der noch verletzte Spieler Bastian Lang auf der Bank. Der Kissinger SC genießt an den Ostertagen zweimal Heimrecht: am Samstag um 15 Uhr gegen den FV Illertissen II und am Montag um 15 Uhr gegen Gilching.
Damit hatte nun wirklich kaum jemand gerechnet: Sieben Spiele vor dem Saisonende haben sich der Kissinger SC und Trainer Vladimir Manislavic getrennt – in beiderseitigem Einvernehmen, wie sowohl der bisherige Coach als auch Kissings Abteilungsleiter Mario Borrelli bestätigten. „Wir gehen im Frieden auseinander, mehr möchte ich dazu eigentlich auch gar nicht sagen“, erklärte Vladimir Manislavic.
Am Karfreitagvormittag fand das Gespräch zwischen ihm und Mario Borrelli sowie dessen Stellvertretern Roland Gottwald und Dieter Horak statt, am Ende „waren wir uns einig, dass es so für alle Seiten besser ist“, sagte der 43 Jahre alte Serbe. Auch KSC-Fußball-Boss Mario Borrelli gab sich eher bedeckt. „Ich will eigentlich keinen Kommentar abgeben“, meinte er, bestätigte aber, dass man sich im Guten getrennt habe. „Ich muss sagen, dass mir diese Entscheidung auch nahe geht, mir wäre lieber gewesen, es wäre anders gelaufen – wir haben ja auch ein freundschaftliches Verhältnis zueinander“, meinte er. Vielleicht könne der Trainerwechsel der Impuls sein, den die Mannschaft brauche, „um noch einmal alles aus sich herauszuholen“, erklärte Borrelli den doch eher überraschenden Schritt der Kissinger Abteilungsleitung.
Gespräche erst nach Ostern
Einen neuen Mann hat der KSC noch nicht an der Angel, an Ostern wird das Duo Borrelli/Lang von der Bank aus die Kommandos geben. „Es gibt sicher einige Kandidaten, die wir anrufen werden, aber Namen kann ich noch nicht nennen. Vielleicht werden auch Basti und ich das Ganze bis zum Saisonende weitermachen“, ließ Mario Borrelli verlauten.
In jedem Fall stehen nun über die Ostertage zwei Heimspiele mit ganz unterschiedlichen Ausgangslagen bevor. Während es am Samstagnachmittag mit dem FV Illertisssen II gegen ein Team geht, das noch mit dem Aufstieg in die Bayernliga liebäugelt, steht am Montag mit dem Match gegen Gilching eine Partie gegen eine Truppe an, die selbst noch unbedingt den Abstieg vermeiden will und jeden Punkt genauso dringend braucht wie der KSC selbst.
Fehlen werden den Kissingern weiter Alex Kergel und Bastian Lang, dafür kehren mit Quirin Springer und Andreas Schunn zwei lange verletzte Spieler in den Kader zurück. Noch ein kleines Fragezeichen steht laut Borrelli dahinter, wer denn zwischen den Pfosten stehen wird – entweder Robin Scheurer oder Daniel Sedlmeir.