Friedberger Allgemeine

Kissing trennt sich vom Trainer

Am Karfreitag kommt das überrasche­nde Aus für Vladimir Manislavic. Was sich der KSC davon erhofft. Gelingt im Doppelpack die Trendwende?

- VON PETER KLEIST VON PETER KLEIST pkl@augsburger allgemeine.de

Kissing Der Paukenschl­ag in der Landesliga kam am Karfreitag und er ereignete sich beim abstiegsbe­drohten Kissinger SC: Der Verein und Trainer Vladimir Manislavic gehen ab sofort getrennte Wege. Schon bei den beiden Kissinger Partien am Osterwoche­nende sitzen interimsmä­ßig Abteilungs­leiter Mario Borrelli und der noch verletzte Spieler Bastian Lang auf der Bank. Der Kissinger SC genießt an den Ostertagen zweimal Heimrecht: am Samstag um 15 Uhr gegen den FV Illertisse­n II und am Montag um 15 Uhr gegen Gilching.

Damit hatte nun wirklich kaum jemand gerechnet: Sieben Spiele vor dem Saisonende haben sich der Kissinger SC und Trainer Vladimir Manislavic getrennt – in beiderseit­igem Einvernehm­en, wie sowohl der bisherige Coach als auch Kissings Abteilungs­leiter Mario Borrelli bestätigte­n. „Wir gehen im Frieden auseinande­r, mehr möchte ich dazu eigentlich auch gar nicht sagen“, erklärte Vladimir Manislavic.

Am Karfreitag­vormittag fand das Gespräch zwischen ihm und Mario Borrelli sowie dessen Stellvertr­etern Roland Gottwald und Dieter Horak statt, am Ende „waren wir uns einig, dass es so für alle Seiten besser ist“, sagte der 43 Jahre alte Serbe. Auch KSC-Fußball-Boss Mario Borrelli gab sich eher bedeckt. „Ich will eigentlich keinen Kommentar abgeben“, meinte er, bestätigte aber, dass man sich im Guten getrennt habe. „Ich muss sagen, dass mir diese Entscheidu­ng auch nahe geht, mir wäre lieber gewesen, es wäre anders gelaufen – wir haben ja auch ein freundscha­ftliches Verhältnis zueinander“, meinte er. Vielleicht könne der Trainerwec­hsel der Impuls sein, den die Mannschaft brauche, „um noch einmal alles aus sich herauszuho­len“, erklärte Borrelli den doch eher überrasche­nden Schritt der Kissinger Abteilungs­leitung.

Gespräche erst nach Ostern

Einen neuen Mann hat der KSC noch nicht an der Angel, an Ostern wird das Duo Borrelli/Lang von der Bank aus die Kommandos geben. „Es gibt sicher einige Kandidaten, die wir anrufen werden, aber Namen kann ich noch nicht nennen. Vielleicht werden auch Basti und ich das Ganze bis zum Saisonende weitermach­en“, ließ Mario Borrelli verlauten.

In jedem Fall stehen nun über die Ostertage zwei Heimspiele mit ganz unterschie­dlichen Ausgangsla­gen bevor. Während es am Samstagnac­hmittag mit dem FV Illertisss­en II gegen ein Team geht, das noch mit dem Aufstieg in die Bayernliga liebäugelt, steht am Montag mit dem Match gegen Gilching eine Partie gegen eine Truppe an, die selbst noch unbedingt den Abstieg vermeiden will und jeden Punkt genauso dringend braucht wie der KSC selbst.

Fehlen werden den Kissingern weiter Alex Kergel und Bastian Lang, dafür kehren mit Quirin Springer und Andreas Schunn zwei lange verletzte Spieler in den Kader zurück. Noch ein kleines Fragezeich­en steht laut Borrelli dahinter, wer denn zwischen den Pfosten stehen wird – entweder Robin Scheurer oder Daniel Sedlmeir.

 ?? Foto: Peter Kleist ?? Abgang: Vladimir Manislavic ist nicht mehr Trainer des Kissinger SC. Die Trennung erfolgte am Karfreitag „im Guten“, wie beide Seiten betonen.
Foto: Peter Kleist Abgang: Vladimir Manislavic ist nicht mehr Trainer des Kissinger SC. Die Trennung erfolgte am Karfreitag „im Guten“, wie beide Seiten betonen.

Newspapers in German

Newspapers from Germany