„Fair ist mehr“– vor allem vor dem Turnier
Dasings Trainer David Gilg erhält eine besondere Auszeichnung, doch dann geht es an der Seitenlinie wieder weniger schön zur Sache
Friedberg Neuer Futsal-Kreismeister des Kreises Augsburg sind die D-Junioren des SV Bergheim. Sie setzten sich im Finale in der Halle des TSV Friedberg mit 2:0 gegen den TSV Haunstetten durch. Eine starke Vorstellung lieferte auch der Landkreismeister TSV Dasing ab. Die Autobahner verloren im Halbfinale mit 0:1 gegen den späteren Turniersieger und mussten sich im Spiel um Platz drei dem TSV Rain mit 0:2 geschlagen geben. Ausrichter und Hausherr TSV Friedberg musste sich mit Platz acht begnügen.
Vor dem Turnierstart wurde dem Dasinger D-Juniorencoach David Gilg noch eine eine besondere Auszeichnung von Kreisspielleiterin Carola Haertel überreicht. „Fair ist mehr“heißt die Aktion des DFB und seiner Landesverbände, bei der besonders faires Verhalten belohnt werden soll. Stellvertretend für BFV-Vizepräsident Jürgen Pfau zeichnete Carola Haertel den Dasinger für seinen Auftritt beim Landkreisfinale in Aichach aus. Dort stand bei der Endrunde die D-Jugend des TSV Friedberg im letzten Spiel ohne eigenen Trainer da – weil dieser wegen einer Auseinandersetzung mit dem Unparteiischen auf die Tribüne geschickt wurde. David Gilg erklärte sich bereit, die Friedberger beim letzten Turnierspiel zu betreuen – und die holten mit einem 4:1-Sieg dann auch prompt die Qualifikation für das Kreisfinale. „Für dieses sportlich faire Verhalten hat David Gilg diese Auszeichnung erhalten“, gratulierte die Kreisspielleiterin zusammen mit Juniorenspielgruppenleiter Oskar Dankesreiter dem Dasinger vor Turnierbeginn.
Kurios nur, dass sich wenig später einige Jugendbetreuer sich offensichtlich nicht mehr an die Aktion „Fair ist mehr“erinnerten und an der Seitenlinie kein gutes Vorbild abgaben. Immer wieder wurden Schiedsrichterentscheidungen lautstark kritisiert, wobei vor allem die Betreuer des TSV Bobingen negativ auffielen. Die Quittung war der Verweis auf die Tribüne, was aber die Nachwuchsfußballer nicht davon abhielt, selbst gegen die Unparteiischen lautstark zu protestieren. „Das war keine gute Werbung für Fairness, so wird die Vorbildfunktion in die Tonne getreten“, kritisierte Carola Haertel.
Sportlich dominierte in der Gruppe A der SV Bergheim, der sich nach den Erfolgen gegen den Hausherrn TSV Friedberg (1:0), den TSV Königsbrunn (2:1) und einem 1:1 gegen den TSV Rain für die Zwischenrunde qualifizierte. Als Zweiter schaffte der TSV Rain den Einzug ins Halbfinale (2:0 gegen Königsbrunn, 1:1 gegen TSV Friedberg). Die Friedberger Ben Burtschak, Lukas Binapfl, Anton Würtele, Sebastian Hohenester, Jan Hartisch, Alex Fodor, Nico Necker, Bleron Sadiko, Adrian Kalyta und Kristian Karg bemühten sich redlich, verloren aber auch gegen Königsbrunn mit 2:6. Allerdings erwiesen sie sich als hervorragende Fans, denn sie unterstützten lautstark den Landkreismeister TSV Dasing. Der zog nach der 0:2-Auftaktniederlage gegen den TSV Haunstetten mit Siegen gegen Schwabmünchen (3:0, Tore Johannes Uhl/2, Marc-Lucas Lechner) und Bobingen (2:1, Tore Uhl, Benjamin Peter) ins Halbfinale ein. Dort war dann aber für die Dasinger Bastian Pauer, Lukas Rieber, Felix Feldmann, Niklas Fraccaro, Luis Grabmeier, Johannes Uhl, Benjamin Peter, Marc-Lucas Lechner, Melanie Grosche und Valentin Gilg Endstation. Trotz heftiger Gegenwehr unterlag Dasing dem SV Bergheim mit 0:1. Im Spiel um Platz drei verlor Dasing mit 0:2 gegen Rain, das zuvor im Halbfinale dem TSV Haunstetten mit 1:3 unterlegen war.
Die Schiedsrichter Janine Gerg, Tobias Lederer, Yannick Furnier und Maximilian Rosner leiteten die Spiele gut.