„Wiesn nicht vermiesen lassen“
Bisher keine Stornierungen. Rucksackverbot nicht vom Tisch
München Nach den jüngsten Anschlägen und dem Amoklauf von München arbeiten Sicherheitsexperten und Verantwortliche unter Hochdruck an einem erweiterten Maßnahmenbündel für das Oktoberfest.
Damit wird das seit langem bestehende Sicherheitskonzept überdacht und neuerlich angepasst. Es gebe dabei „keine Denkverbote“, sagte Wiesn-Chef Josef Schmid (CSU) am Donnerstag. „Das Thema Sicherheit steht ganz oben.“
In der Überlegung sind unter anderem ein Rucksackverbot und mobile Zäune, um den Zugang zu kontrollieren. Derzeit werde geprüft, was geeignet, erforderlich und möglich sei, sagte Schmid.
Die Festwirte begrüßen die angedachte Verbannung der Rucksäcke. „So teuer ist die Wiesn nicht, dass man mit einem Rucksack voll Geld hinmuss“, sagte Wirte-Sprecher Toni Roiderer. Hundertprozentige Sicherheit gibt es nicht, sagt Politiker Schmid. Er rief eindringlich dazu auf, sich nicht zurückzuziehen oder nicht mehr zu feiern. Dann hätten die Terroristen ihr Ziel erreicht. „Wir haben hier ein großes Volksfest, das wir uns nicht vermiesen lassen dürfen.“
Platz-Stornierungen besorgter Besucher in den Festzelten sind bislang nicht bekannt.
Das größte Volksfest der Welt beginnt heuer am 17. September und dauert bis zum 3. Oktober. (dpa)