Schön mit Edelsteinen
Rosenquarz, Jade und Amethyst sollen die Haut verjüngen und den Körper in Balance bringen. Wir erklären, was hinter dem Trend rund um Heilsteine wirklich steckt
Warum werden Heilsteine jetzt zum Beauty-trend?
Warum liegen Heilsteine gerade so im Trend?
Schauspielerin Kate Hudson schwört auf Rosenquarz auf dem Nachttisch, Jennifer Aniston trägt Schmuck mit Mondstein und Gwyneth Paltrow verkauft in ihrem Luxus-wellnessshop goop.com Armbänder, Kämme oder Handschmeichler aus Edelsteinen. Seit Prominente in Hollywood die positive Wirkung von Jade und Co. für sich entdeckt haben, ist der Heilsteine-trend raus aus der Esoterik-nische. Die Grundlage der modernen Steinheilkunde legte schon die Universalgelehrte und Äbtissin Hildegard von Bingen um 1150. Sie nutzte die Edelsteine zu Therapiezwecken und verfasste das Buch „Physica“, das sich u.a. mit der umfassenden Heilwirkung der Steine befasst.
Wie wirken die Steine?
In der Steinheilkunde geht man davon aus, dass jeder Stein ganz bestimmte positive, heilende Energien und Schwingungen freisetzt und diese an unseren Körper weitergibt – um beispielsweise Blockaden zu lösen oder zur seelischen und körperlichen Gesundheit beizutragen. Ein Grund dafür soll die besondere atomare Struktur – ein dreidimensionales Kristallgitter – sein, die jedem Edelstein sein unverwechselbares, edles Aussehen verleiht. Das große Aber: Ob und wie die Edelsteine tatsächlich heilen können, ob sie beispielsweise auf Nervensystem oder Blutkreislauf wirken, dafür gibt es keine wissenschaftlichen Belege. Vielmehr spielt hier der Glaube eine große Rolle – und dieser kann ja bekanntlich Berge versetzen: Wenn man an die heilende Wirkung glaubt, tritt sie oft auch ein.
Wie entfaltet sich die Heilkraft?
Durch Auflegen der Steine auf den Körper oder das Tragen nah am Körper (z.b. an Ketten oder als Glücksbringer in der Tasche). Auch hübsch dekoriert auf dem Schreibtisch sollen die Steine ihre Wirkung entfalten können und beispielsweise Elektrosmog von Handy oder Computer mindern. Dieser Effekt wird z.b. dem schwarzen Turmalin zugesprochen. Zudem kann man das Trinkwasser mit den Kristallen anreichern. Die Edelsteine übertragen angeblich ihre Mineralien auf das Wasser, energetisieren es und steigern beim Trinken unser Wohlbefinden. Dem Bergkristall sagt man dazu eine reinigende Wirkung nach. Und: Auf jeden Fall sehen die funkelnden Steine im Wasser wunderschön aus.
Welcher Stein kann was?
Ohne Zweifel gehören Jade und Rosenquarz zu den beliebtesten Beauty-steinen. Der grüne Jadestein, auch Himmelsstein genannt, soll eine heilende, entzündungshemmende Wirkung haben. Rosenquarz, der Stein der Liebe, soll die Fruchtbarkeit fördern, die Sexualität steigern,
abschwellend wirken und das Hautbild positiv beeinflussen. Darüber hinaus gibt es u.a. noch den Mondstein, der Alterungsprozesse verlangsamen soll, den Amethyst, der bei Kopfschmerzen oder Schlaflosigkeit hilft, den Zitrin, der gegen Müdigkeit und Depression wirkt, den Malachit, der Energieblockaden löst, und den Bergkristall. Er gilt als „Master-healer“, der Stress reduziert und reinigend wirkt. Übrigens:
Insgesamt soll es über 4000 Mineralien auf der Welt geben, davon zählen circa 70 zu den wichtigsten Heilsteinen.
Wie finde ich einen Stein, der zu mir passt?
Durch Bauchgefühl, Intuition und Spontaneität. Denn der Stein, der einem zuerst ins Auge sticht, ist meist der richtige. Daneben kann man die Heilsteine passend zum jeweiligen Wunsch oder Problem auswählen. Auch eine Möglichkeit für Stein-beginner: den Edelstein passend zum Sternzeichen auswählen (z. B. roter Jaspis für den Widder, Smaragd für die Waage oder Aquamarin für Zwillinge).
Wie nutzt die Kosmetikindustrie die Edelsteine?
Häufig werden die Mineralien einfach mikrofein pulverisiert und beispielsweise in Cremes verarbeitet (siehe unten). Aber es gibt auch Firmen wie Kora Organics, die ihre Produkte beim Herstellungsprozess durch Rosenquarz filtern und diese so mit dessen Wirkung anreichern. Als „Zutat“in Parfums (z. B. „Eau Fusion“mit Turmalin von Biotherm), Kerzen oder Ölen haben die Edelsteine angeblich einen positiven Einfluss auf die Duftaromen.