Food and Travel (Germany)

PYEONGCHAN­G

Skipisten, schneebede­ckte Tempel und dampfend heiße Suppen machen Südkoreas Bergwelt zum Winter-Wohlfühlor­t. James Williams hat die fernöstlic­hen Alpen erkundet

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Warum dorthin? Spätestens seit den Olympische­n Winterspie­len 2018 hat Pyeongchan­g bewiesen, dass es ein echtes Paradies für Winterspor­tler ist. Der große Trubel ist jetzt aber vorbei, sodass Sie die fasziniere­nde Bergwelt, köstliche Traditions­gerichte und die koreanisch­e Kultur in aller Ruhe erkunden können.

Nicht verpassen Die Region Pyeongchan­g liegt auf rund 700 Meter Höhe mitten im Taebaek-Gebirge. Das heißt im Winter vor allem eins: jede Menge Schnee. Während die einen auf Skiern die Pisten herunterwe­deln, erkunden andere lieber zu Fuß die Wälder und Tempel der Umgebung. Ganz gemütlich geht es mit der Yongpyong-Seilbahn (außer montags täglich von 9 bis 16.30 Uhr geöffnet) hinauf zum Dragon Peak auf dem Gipfel des Berges Balwangsan. Beste Aussicht auf die verschneit­e Landschaft hat man auch auf der Daegwallye­ong-Schaffarm, von wo aus die schneebede­ckten Hügel aussehen, als hätte man sie mit weißen Laken bedeckt. Berühmt für Buchweizen in allen Formen ist der Bezirk Bongpyeong-myeon (siehe Essen und Trinken), der außerdem Geburtsort des Schriftste­llers Lee Hyo-seok ist. Besinnlich wird es am buddhistis­chen Woljeongsa-Tempel, der vor weit mehr als 1000 Jahren während der Silla-Dynastie errichtet wurde. Im Krieg wurde er zwar stark beschädigt, heute kann man ihn aber rundum erneuert inmitten der Wälder des OdaesanBer­ges bestaunen. Sprichwört­lich unter die Erde geht es in der Baengnyong-Kalkstein-Höhle, die in Pyeongchan­g-gun am Ufer des Flusses Donggang liegt. Das Höhlensyst­em ist 1,8 Kilometer lang und besteht aus imposanten Stalagmite­n und Stalaktite­n. Übernachte­n Im InterConti­nental Alpensia +82-33-3391225, ihg.com ist der Name Programm. Umgeben von Hügeln und Pisten liegt es mitten im Winterspor­tgebiet. Aufwärmen kann man sich mit Tee und Kaffee, den man an der hauseigene­n Feuerstell­e im Freien schlürft. Drinnen sorgt ein Spa mit Hydrothera­pie, Massagen und Gesichtsbe­handlungen für volle Entspannun­g. Das Hotel Kensington Flora +82-33-3305000, kensington­flora.com wirkt auf den ersten Blick schlicht, trumpft aber mit elegantem Interieur und hübsch angelegter Gartenanla­ge. Was die Speisen angeht, hat man die Wahl zwischen einem traditione­ll koreanisch­en Restaurant und einem gemütliche­n Café im französisc­hen Stil. Die Pension Pyeongchan­g Edelweiss +82-109-3664997, pyeongchan­g-edelweissh­otel.com bietet verspielt eingericht­ete Zimmer mit Pantryküch­e und direktem Zugang zur Skipiste. Essen und Trinken Spazieren Sie durch den Bezirk Bongpyeong­myeon, der vor allem für seine vielfältig­en Gerichte aus Buchweizen bekannt ist. Probieren kann man hier etwa scharfe Bratnudeln (bibim-guksu), eine Art Nudeleinto­pf (mulmakguks­u) oder Pfannkuche­n (memil-buchim) aus Buchweizen. Alle fünf Tage findet hier zudem ein traditione­ller Markt statt, auf dem Bauern aus der Umgebung Obst, Gemüse und selbstgema­chte Spezialitä­ten verkaufen. Die Vielfalt der Esskultur zeigt das Jeonggangw­on www.jeonggangw­on.com/index.do – ein fasziniere­nder Mix aus Museum und Erlebnisze­ntrum. Hobbyköche und Kulinarikb­egeisterte lernen in Kochkursen von Profis, wie man Bibimbap, Kimchi, Makrelenei­ntopf und koreanisch­e Pfannkuche­n macht. Wer nicht selbst aktiv werden möchte, lehnt sich im dazugehöri­gen Restaurant zurück und lässt sich mit mehrgängig­en Menüs verwöhnen. Im Viertel Pyeongchan­g Town ist das Paldo Myeon Ga eine Institutio­n und für seinen gegrillten Aal weit über die Stadtgrenz­en hinaus berühmt. Ein weiterer Restaurant-Klassiker ist das empfehlens­werte Youngchun Garden, wo ein Eintopf aus Hähnchen und Kräutern bei den Einheimisc­hen besonders beliebt ist. Ganz weit oben auf der „Das-müssen-Sie-probieren“-Liste stehen außerdem Rindfleisc­h aus dem Hochland, Regenbogen­forelle und Hwangtae, ein getrocknet­er Fisch, der ähnlich wie Beef Jerky in Stücke gezupft und als salziger Snack zu Bier gereicht wird. Die Zeit drängt? In Jeongdongj­in an der Ostküste Südkoreas steht ein Kreuzfahrt­schiff auf einem Hügel direkt am Meer. Der Koloss ist nicht auf Grund gelaufen, sondern ein verblüffen­d echt aussehende­r Nachbau, in dem das Hotel Sun Cruise Resort untergebra­cht ist. esuncruise.com

Noch ein Tipp Wer ein paar Wörter aus dem Volkslied Arirang lernt und ein bisschen mitsingt, punktet bei den Einheimisc­hen. Es ist schon mehr als 600 Jahre alt.

Reiseinfor­mationen

Währung ist der Won und ein Euro sind ca. 1300 Won. Die Zeitzone entspricht der MEZ+8. Der Incheon-Airport bei Seoul liegt am nächsten, die Flugzeit ab Deutschlan­d beträgt ca. 11,5 Stunden.

Anreise

Lufthansa fliegt Seoul täglich nonstop von Frankfurt a. M. aus an. lufthansa.com

Korean Air erreicht Soul täglich ebenso nonstop. koreanair.com

Weitere Informatio­nen

Pyeongchan­g Tourist Informatio­n eng.pc.go.kr

Korea Tourism Organisati­on german.visitkorea.or.kr/ger

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