Die zweite Liebe des Harry Braun
Die regionale Fußball-Legende ist seit Jahrzehnten auch Jäger – und hat darüber ein Buch geschrieben
Monheim Vielen Personen in der Region dürfte Harald „Harry“Braun als lokale Fußball-Legende bekannt sein. Speziell seine Benefizspiele, zu denen namhafte Profis anreisten, sind in Erinnerung geblieben. Doch der Monheimer hat auch eine zweite große Leidenschaft: die Jagd. Über diese Passion hat Braun nun ein Buch geschrieben, das seit wenigen Tagen erhältlich ist und in dem er neben unterhaltsamen Anekdoten auch auf aktuelle Entwicklungen eingeht.
„Momente eines Jägers“heißt das 92-seitige Werk. Was viele nicht wissen, die Braun nur als umtriebigen Fußballer kennen: Die Liebe zur Jagd entwickelte er schon in jungen Jahren, im Wald findet er die nötige Abwechslung zum Alltag und Ruhe zum Nachdenken. Diese Leidenschaft
hat er von seinem Vater übernommen. Immer wieder sei er von Bekannten angesprochen worden, seine Berichte über die Jagd und was ihm diese bedeutet, doch schriftlich festzuhalten, erzählt Braun. Vergangenes Jahr fing er dann tatsächlich „aus dem Bauch heraus“an. Hilfreich war dabei sein Bruder Joachim, der Dolmetscher von Beruf ist und als Lektor wirkte.
Neben interessanten, spannenden oder auch lustigen Begebenheiten und Anekdoten rund um seine Jäger-Passion hat Braun in sein Buch auch aktuelle Themen einfließen lassen, die ihn und seine WaidmannKollegen beschäftigen. So kommt etwa die Sorge um die Zukunft des Wildes sowie der Bienen vor. Der Monheimer ist nämlich seit einigen Jahren auch selbst Imker und erntet seinen eigenen Honig.
Zudem streift er in dem Buch den Bereich Waldumbau und geht darauf ein, dass seit vergangenem Jahr zahlreiche Menschen mangels anderer Freizeitmöglichkeiten den Wald entdecken. Das sei einerseits erfreulich – allerdings führt dies auch zu einem erhöhten Müllaufkommen.
Dass er mit „Momente eines Jägers“nun sein eigenes Buch in den Händen hält, macht Braun schon etwas stolz. „Es sollte kurzweilig und interessant werden. Das ist mir, glaube ich, ganz gut gelungen.“So erfährt man beim Durchblättern auch, welche prominenten Fußballer er mit auf Jagdtouren durch sein Revier bei Rehau genommen hat. Auch die ein oder andere „Lausbubengeschichte“aus der Jugend kommt vor. Wert legt der Monheimer darauf, dass das Buch natürlich nicht nur für Jäger geeignet ist. Im Gegenteil: Er möchte Nichtjägern die Faszination dieser Tätigkeit näherbringen und auch mögliche Vorurteile gegenüber den Waidmännern abbauen.
Während Corona auf die Jagd kaum Einflüsse hat, vermisst Braun das Zusammentreffen mit Fußballkameraden, die Besuche von Spielen sowohl in den großen Stadien wie auch auf den Plätzen der Region. Er achtet darauf, sich weiterhin fit zu halten, gehört die lokale FußballGröße doch zu den Mondspritzern, die immer wieder für wohltätige Zwecke die Stiefel schnüren. Doch auch dieses Engagement muss in Corona-Zeiten pausieren.
Die ersten Rückmeldungen auf sein Werk sind Braun zufolge sehr positiv. Auf die Frage, ob es eventuell eine Fortsetzung von „Momente eines Jägers“geben könne, überlegt er kurz und meint: „Vielleicht, mal schauen.“Zu erzählen von seiner zweiten großen Leidenschaft neben dem Fußball gebe es auf jeden Fall noch viel …
„Momente eines Jägers“
Das Buch von Harald Braun ist für 9,90 Euro im regionalen Buchhandel wie auch online erhältlich.