Donauwoerther Zeitung

Die zweite Liebe des Harry Braun

Die regionale Fußball-Legende ist seit Jahrzehnte­n auch Jäger – und hat darüber ein Buch geschriebe­n

- VON THOMAS UNFLATH

Monheim Vielen Personen in der Region dürfte Harald „Harry“Braun als lokale Fußball-Legende bekannt sein. Speziell seine Benefizspi­ele, zu denen namhafte Profis anreisten, sind in Erinnerung geblieben. Doch der Monheimer hat auch eine zweite große Leidenscha­ft: die Jagd. Über diese Passion hat Braun nun ein Buch geschriebe­n, das seit wenigen Tagen erhältlich ist und in dem er neben unterhalts­amen Anekdoten auch auf aktuelle Entwicklun­gen eingeht.

„Momente eines Jägers“heißt das 92-seitige Werk. Was viele nicht wissen, die Braun nur als umtriebige­n Fußballer kennen: Die Liebe zur Jagd entwickelt­e er schon in jungen Jahren, im Wald findet er die nötige Abwechslun­g zum Alltag und Ruhe zum Nachdenken. Diese Leidenscha­ft

hat er von seinem Vater übernommen. Immer wieder sei er von Bekannten angesproch­en worden, seine Berichte über die Jagd und was ihm diese bedeutet, doch schriftlic­h festzuhalt­en, erzählt Braun. Vergangene­s Jahr fing er dann tatsächlic­h „aus dem Bauch heraus“an. Hilfreich war dabei sein Bruder Joachim, der Dolmetsche­r von Beruf ist und als Lektor wirkte.

Neben interessan­ten, spannenden oder auch lustigen Begebenhei­ten und Anekdoten rund um seine Jäger-Passion hat Braun in sein Buch auch aktuelle Themen einfließen lassen, die ihn und seine WaidmannKo­llegen beschäftig­en. So kommt etwa die Sorge um die Zukunft des Wildes sowie der Bienen vor. Der Monheimer ist nämlich seit einigen Jahren auch selbst Imker und erntet seinen eigenen Honig.

Zudem streift er in dem Buch den Bereich Waldumbau und geht darauf ein, dass seit vergangene­m Jahr zahlreiche Menschen mangels anderer Freizeitmö­glichkeite­n den Wald entdecken. Das sei einerseits erfreulich – allerdings führt dies auch zu einem erhöhten Müllaufkom­men.

Dass er mit „Momente eines Jägers“nun sein eigenes Buch in den Händen hält, macht Braun schon etwas stolz. „Es sollte kurzweilig und interessan­t werden. Das ist mir, glaube ich, ganz gut gelungen.“So erfährt man beim Durchblätt­ern auch, welche prominente­n Fußballer er mit auf Jagdtouren durch sein Revier bei Rehau genommen hat. Auch die ein oder andere „Lausbubeng­eschichte“aus der Jugend kommt vor. Wert legt der Monheimer darauf, dass das Buch natürlich nicht nur für Jäger geeignet ist. Im Gegenteil: Er möchte Nichtjäger­n die Faszinatio­n dieser Tätigkeit näherbring­en und auch mögliche Vorurteile gegenüber den Waidmänner­n abbauen.

Während Corona auf die Jagd kaum Einflüsse hat, vermisst Braun das Zusammentr­effen mit Fußballkam­eraden, die Besuche von Spielen sowohl in den großen Stadien wie auch auf den Plätzen der Region. Er achtet darauf, sich weiterhin fit zu halten, gehört die lokale FußballGrö­ße doch zu den Mondspritz­ern, die immer wieder für wohltätige Zwecke die Stiefel schnüren. Doch auch dieses Engagement muss in Corona-Zeiten pausieren.

Die ersten Rückmeldun­gen auf sein Werk sind Braun zufolge sehr positiv. Auf die Frage, ob es eventuell eine Fortsetzun­g von „Momente eines Jägers“geben könne, überlegt er kurz und meint: „Vielleicht, mal schauen.“Zu erzählen von seiner zweiten großen Leidenscha­ft neben dem Fußball gebe es auf jeden Fall noch viel …

„Momente eines Jägers“

Das Buch von Harald Braun ist für 9,90 Euro im regionalen Buchhandel wie auch online erhältlich.

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Foto: Thomas Unflath „Harry“Braun hat ein Buch über das Ja‰ gen geschriebe­n.

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