Unwetter forderte Kameraden über Stunden
Freiwillige Feuerwehr Nußbühl-Heidmersbrunn blickt auf ereignisreiches Jahr zurück
Fünfstetten Heidmersbrunn Den Feiertag Mariä Himmelfahrt im vergangenen Jahr werden die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Nußbühl-Heidmersbrunn sicherlich nie wieder vergessen. An dem Tag ging über Heidmersbrunn und dem benachbarten Otting ein schlimmes Unwetter nieder und richtete Schäden in Millionenhöhe an. Daran erinnerte bei der Generalversammlung der Wehr auch Kommandant Florian Singer.
Die Wassermassen von den umliegenden Feldern schossen quer durch das Dorf wie ein wilder Fluss. „Unser sonst nur kleiner Dorfweiher war in wenigen Minuten übergelaufen und hat bei den tiefer gelegenen Häusern im Ort die Keller überflutet“, berichtete Singer damals unserer Zeitung. Etwa eine knappe Stunde habe das Wasser in den tiefer gelegenen Bereichen des 80-EinwohnerOrtes gestanden. Das Wasser stand teils mehr als einen Meter hoch in zwei Kellern. Bei zwei anderen Anwohnern lief die Garage voll. Insgesamt sieben Stunden hätten die Aufräumarbeiten gedauert, bei denen der ganze Ort sowie einige Kameraden aus Nußbühl mit anpackten. Im Verlauf des Abends sei auch noch Unterstützung von Kameraden aus Fünfstetten hinzugekommen, sagte er unserer Zeitung im vergangenen August.
Zu insgesamt acht Einsätzen, darunter drei Bränden und Verkehrsunfällen, rückten die Kameraden aus Nußbühl und Heidmersbrunn im vergangenen Jahr laut Kommandant aus. Es fanden darüber hinaus 14 Übungen sowie zwei Großübungen mit anderen Wehren statt, ebenso die Abnahme des Leistungsabzeichens und die Abnahme der Praktischen Prüfung der Modularen Truppausbildung. Dieser Prüfung stellten sich laut Singer vier Kameraden als Erste aus dem Jura. Er zeigte sich auch über die Teilnahme an den Übungen sehr zufrieden. Ein besonderer Tag war aus Sicht von Singer auch der 3. Mai, als eine Abordnung der Wehr das neue Tragkraftspritzenfahrzeug abholte. Das neue Fahrzeug wurde dann Anfang September feierlich in Heidmersbrunn geweiht.
Schriftführerin Anna Hofmann blickte auf das Vereinsjahr zurück, das neben den Einsätzen und Übungen auch geprägt war von der Teilnahme an den verschiedenen Veranstaltungen sowie der Abhaltung der traditionellen Hauskirchweih und der Weihnachtsfeier.
Bei der Versammlung der Feuerwehr wurde mit Michael Hofmann ein neuer Kassierer und mit Anna Hofmann eine neue Schriftführerin gewählt. Der langjährige Fähnrich Franz Singer legte sein Amt nieder, als neue Fahnenträger wurden Hannes Scharr und Stefan Zaunitzer ernannt.